#46

RE: ρяѕ

in Dowɴтoɴ Aввey 14.01.2017 20:18
von Rikki • 1.675 Beiträge

Charlotte
Ich rannte die Treppen hoch, um die Reitkleidung für Miss Charlotte rauszulegen. Zum Glück hatte sie welche dabei, sonst hätte ich noch bei den jungen Ladies alles absuchen müssen. Hatte sie sich nicht gerade erst noch angezogen? Ich kam vor ihr in ihrem Gästezimmer an, legte Reithose, Bluse und Mantel heraus und versuchte dann, meinen Atem zu kontrollieren. Die Reitstiefel! Die standen noch unten im Putzzimmer. Ich hätte mich ohrfeigen können. Also den ganzen Weg wieder zurück. Hoffentlich würde Miss Allen es nichts ausmachen, wenn ich erst später kommen würde. Beinahe rannte ich Thomas mit dem Geschirr vom Frühstück um, aber ich hatte es jetzt eiliger. Mr. Bates putzte die Schuhe seiner Lordschaft, während ich die von Miss Allen schnappte und wieder hochrannte. "Tut mir leid, Miss", sagte ich ihr, als ich zurück in das Zimmer kam und sie sich bereits umzog. Hoffentlich war mein Kopf nicht knallrot von der ganzen Anstrengung.

Jimmy
Mir schwirrte der Kopf. Mr. Carson redete irgendwas über das Besteck für den Lunch, dem ich nicht ganz folgen konnte. Nebenbei trug ich ein schweres Tablett mit dem Geschirr vom Frühstück. Die Tassen klirrten unheilvoll, als ich die Treppe in den Keller hinunterging und aufpasste, mit keinem der Hausmädchen zusammenzustoßen. In der Küche stellte ich alles ab, rückte meine Livree zurecht und strich mir die Haare aus der Stirn. Daisy, das Küchenmädchen, war mit dem Lauch beschäftigt, während Mrs. Patmore ein Rezept durchlas. Ich bemerkte Daisys Blick, lächelte kurz und ging dann wieder hoch, um die Tischdecke zu wechseln. "Starr keine Löcher in die Luft, sondern mach den Abwasch!", hörte ich Mrs. Patmore schimpfen. "Was ist nur los mit dir, Daisy?" Ich machte mir keine Gedanken, sondern machte meine Aufgabe fertig. Ich holte eine neue Tischdecke für den Lunch und suchte dann nach Thomas.

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#47

RE: ρяѕ

in Dowɴтoɴ Aввey 14.01.2017 20:37
von Mü~ • 1.639 Beiträge

Lizzy
Als in mein Zimmer kam, hatte jemand, vermutlich Charlotte, schon meine Reitsachen rausgelegt, aber es war niemand zu sehen. Vielleicht hat Downton Abbey auch einen guten Hausgeist, dachte ich schmunzelnd und machte mich völlig gedankenlos daran, mich anzuziehen. Erst als ich eh schon fast fertig war, fiel mir ein, dass das ja Charlottes Aufgabe gewesen war. Egal, sie hat eh schon genug zu tun, dachte ich, während ich meine Bluse zuknöpfte. Plötzlich kam sie, völlig außer Atem und mit meinen Reitstiefeln in der Hand, in mein Zimmer gestürmt. Ach stimmt, die Stiefel. Die hatte ich ja total vergessen. "Kein Problem", lächelte ich. "Du solltest dich erstmal hinsetzen, glaube ich."

Daisy
Ich zuckte heftig zusammen, als Mrs. Patmores Stimme ertönte. "Gar nichts, Mrs. Patmore", sagte ich schnell. "Es ist gar nichts." Er hat gelächelt. Er hat mich angelächelt! Mich! Ich musste unwillkürlich breit lächeln und tat schnell so, als würde ich mir beim Husten die Hand vor den Mund halten. Er hatte mich wirklich bemerkt! Der Rest des Abwaschs erledigte sich wie von selbst.

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#48

RE: ρяѕ

in Dowɴтoɴ Aввey 14.01.2017 20:57
von Rikki • 1.675 Beiträge

Charlotte
Entgeistert sah ich Miss Allen an. "Hinsetzen?", fragte ich nur und stellte ihr zuerst einmal die Reitstiefel hin. Sie hatte sich schon fast komplett umgezogen. Ich war also zu spät gekommen. "Sie hätten auf mich warten sollen, Miss" Lady Mary oder Lady Edith würden sich nie ohne Annas Hilfe umziehen. Ich hielt ihr den Mantel hin, um wenigstens etwas zu tun. Im Gegensatz zu Lady Marys Mantel gestern war dieser hier aus gröberem Stoff, wirkte dafür aber auch robuster. Ich überging ihre Aufforderung, mich hinzusetzen, fürs erste. Im Übrigen - sollte ich mich etwa auf ihr Bett setzen? Mr. Carson würde ausrasten. Ich atmete tief ein und aus und hoffte so, meine Anstrengung zu überdecken. Nachdem sie ihren Mantel trug, half ich ihr noch in die Reitstiefel.

Lady Sybil
Ich wartete in meiner Reitkleidung unten in der Eingangshalle, den Zylinder in der Hand. Anscheinend war ich die erste. Lächelnd sah ich Mary an, die mit einem Brief in der Hand und mit Hut und Mantel bekleidet in Richtung Tür ging. "Du willst es dir wirklich nicht anders überlegen?", fragte ich sie lächelnd. Mary würde sicher die beste und schönste Strecke für den Ausritt wissen. "Leider nicht, Darling. Ich muss diesen Brief beantworten", antwortete meine große Schwester, küsste mich auf die Wange und ging dann durch die Tür, die Thomas ihr aufhielt. Aber da kam auch schon Elizabeth nach unten.

Jimmy
Ich spähte durch die Tür in die Eingangshalle und erkannte Lady Sybil, die offenbar wartete. Thomas stand an der Tür, also musste ich abwarten, bis niemand zu sehen war. Die Zeit nutzte ich, indem ich den Speisesaal schon für den Lunch vorbereitete. Carson würde es sicher freuen, auch wenn es bis dahin noch dauerte. Nach Lady Mary verließen auch Lady Edith, Lady Sybil und ihr Gast das Haus, sodass die Luft rein war. "Mr. Barrow? Hätten Sie Zeit für die Uhren?", fragte ich Thomas.

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#49

RE: ρяѕ

in Dowɴтoɴ Aввey 14.01.2017 21:28
von Mü~ • 1.639 Beiträge

Lizzy
Ich sah Charlotte an. "Natürlich, Sie sind ja komplett außer Atem." War es Dienstboten hier etwa nicht gestattet, sich zu setzen? "Wozu warten? Ich dachte, Sie hätten sowieso schon viel zu tun, und ich ziehe mich sonst auch immer allein an", lächelte ich, während sie mir, immer noch total erschöpft, in meinen Mantel und die Stiefel half. Hoffentlich denkt sie jetzt nicht, ich will damit sagen, dass ich sie nicht mehr brauche. Als wir mit dem Ankleiden fertig waren, entließ ich sie mit der Ermahnung, sich etwas auszuruhen und ging in die Eingangshalle, wo Sybil schon wartete und Mary gerade wegging. Gott sei Dank. Lächelnd ging ich auf Sybil zu.

Lady Edith
"Sie schaffen das schon, Mylady, ich bin mir sicher, Lady Sybil oder Miss Allen werden es nicht zulassen, dass Ihnen etwas passiert." Anna half mir mit einem wissenden, aber liebevollen Lächeln in den Mantel. Ich holte tief Luft. "Das will ich hoffen", lächelte matt, nahm Anna meinen Hut ab und verließ den Raum. Unten warteten Elizabeth und Sybil schon. "Es kann losgehen... oder es muss zumindest", sagte ich zweifelnd und wir verließen das Haus. Immerhin wussten jetzt alle Anwesenden, dass ich nicht gut reiten konnte. Es gab keine Geheimnisse oder bösen Überraschungen mehr.

Thomas
Überrascht, aber erfreut drehte ich mich zu Jimmy um. "JImmy! Natürlich habe ich Zeit. Für dich doch immer", lächelte ich. Selbst wenn ich gerade etwas Wichtiges zu tun gehabt hätte – für Jimmy hätte ich es stehen und liegen lassen. Ich winkte ihn mit mir. "Wir fangen am besten im Salon an."

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#50

RE: ρяѕ

in Dowɴтoɴ Aввey 14.01.2017 21:49
von Rikki • 1.675 Beiträge

Lady Sybil
Edith kam mit einem Gesichtsausdruck, der verriet, wie sie sich fühlte. Vielleicht war es doch ganz gut, dass Mary nicht mitkam. Sie hätte jede Schwäche ausgenutzt. "Das wird sicher lustig. Wir können durchs Dorf reiten, wenn du möchtest, Elizabeth", sagte ich zu unserem Gast, während wir durch die Tür den Weg zu den Ställen einschlugen. In einiger Entfernung sah ich Mary auf einer Bank sitzen. Ich winkte ihr noch zu, bevor wir um die Ecke gingen. An den Ställen wartete Lynch und sein Stallbursche schon mit unseren Pferden. "Guten Morgen, Lynch. Guten Morgen, Oscar", begrüßte ich die beiden lächelnd und ging gleich zu meinem Pferd, Dragon. Lynch würde uns begleiten, wie Mary gestern. Während Lynch Edith und Elizabeth half, sah ich zu Oscar. "Ist mit den Pferden alles in Ordnung?", fragte ich ihn neugierig, während ich aufstieg.

Charlotte
Ich musste einfach lächeln, als ich zurück in das Dienstbotenzimmer ging. Ich sollte mich ausruhen. Vielleicht sollte Miss Allen das am besten Mr. Carson sagen. Ich hätte mich gerne ein paar Minuten ausgeruht. Ich mochte Miss Allen jetzt wirklich. Sie war sehr nett. Schnell putzte ich die Schuhe fertig, die Anna mir noch gegeben hatte und summte dabei ein Lied. Aus der Küche roch es schon himmlisch nach dem Lunch. Ich stellte die Schuhe auf ihren Platz, von wo Anna sie dann nachher wegräumen wurde und machte einen Abstecher in die Küche. "Miss Allen hat mir gerade aufgetragen, mich auszuruhen", verkündete ich Daisy. Mrs. Patmore lachte nur und machte mit ihrem Teig weiter.

Jimmy
Ich nickte und folgte Thomas in den prächtigen Salon. Allein in diesem Raum waren schon allerhand Uhren, also würde es ziemlich viel Zeit in Anspruch nehmen. Wir näherten uns der ersten Uhr und ich sah aufmerksam zu, wie Thomas die Uhr aufmachte und mit einem Schlüssel aufdrehte. Es wirkte wirklich sehr geschickt. Ich bräuchte wahrscheinlich noch ein wenig mehr Übung.

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#51

RE: ρяѕ

in Dowɴтoɴ Aввey 14.01.2017 22:15
von Mü~ • 1.639 Beiträge

Lizzy
Der Stallbursche zeigte mir einen wunderschönen Fuchs-Hengst. "Das ist Breeze, Miss." Ich nahm ihm die Zügel aus der Hand. "Was für ein Prachtkerl", lächelte ich, streichelte das Pferd kurz und stieg auf. Was für ein Gefühl das hier oben war! Ich warf Edith einen Blick zu. Immerhin schaffte sie es scheinbar mühelos, aufzusteigen. Na also. "Das Dorf würde ich sehr gerne sehen", antwortete ich Sybil. "Und bitte nennt mich doch Lizzy, Elizabeth sagen meine Eltern immer, wenn ich etwas angestellt habe", sagte ich, verdrehte lächelnd die Augen und nahm die Zügel auf. "Reitest du vor?", fragte ich Sybil. Ich kannte ja den Weg nicht und Edith wirkte, als habe sie schon genug damit zu tun, keine Panikattacke zu bekommen.

Lady Edith
Das Aufsteigen war noch kein Problem, aber sobald ich im Sattel saß, wünschte ich mir, ich wäre nicht seit fast einem Jahr nicht mehr geritten. Und ich war vorher schon nie wirklich gut gewesen. Lynch half mir noch, die Zügel korrekt zu halten, ehe er selbst aufstieg. Wenn wir durchs Dorf reiten, werden wir wenigstens erstmal nicht galoppieren können. Ich drückte Raccoon sanft die Schenkel in die Seiten und betete, dass ich diesen Ausritt überlebte.

Oscar
Fast war ich etwas stolz auf "meine" Pferde, als ich sie Lady Sybil, Lady Edith und Ms. Allen blitzblank gestriegelt und ordentlich gesattelt übergab. Lady Sybil erkundete sich sogar nach den Pferden. Sie war wirklich nett, bei ihr merkte man kaum, wie sehr sie über einem stand. "Es ist alles bestens, Mylady", lächelte ich und tätschelte Dragon den Hals. Von den Problemen mit den Pferden der Allens konnte ich jetzt in Ms. Allens Anwesenheit ja schlecht reden. Ich sah den Vieren hinterher, während sie davonritten und begab mich dann wieder in den Stall.

Thomas
Ich zog eine Uhr allein auf, dann wies ich auf die zweite im Salon. "Jetzt du", sagte ich mit einer Kopfbewegung zur Uhr, ging zu ihr hin und gab Jimmy den Schlüssel. Aus einem plötzlich Impuls heraus nahm ich seine Hand und führte sie einfach, die freie Hand legte ich auf seine Schulter. Als mir klar wurde, was ich da tat, war es zu spät, ihn wieder loszulassen.

Daisy
Ich knetete gedankenverloren einen Teig, als Charlotte in die Küche kam. "Mrs. Patmore trägt mir nie auf, mich auszuruhen", beklagte ich mich. Zugegebenermaßen waren die letzten Stunden recht schnell vergangen, weil ich meinen Gedanken nachgehangen hatte. Aber eine Pause könnte ich fast immer vertragen.
"Wie gut kennst du eigentlich Jimmy?", fragte ich sie leise, damit Mrs. Patmore nichts hörte – sie sollte ja nicht denken, mir wäre irgendetwas wichtiger als das Essen der Familie – und so unschuldig wie möglich. Aber mir war klar, dass man in meiner Situation so eine Frage nicht unauffällig stellen konnte.

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#52

RE: ρяѕ

in Dowɴтoɴ Aввey 14.01.2017 22:32
von Rikki • 1.675 Beiträge

Lady Sybil
"Also gut, Lizzy", sagte ich lächelnd. "Lynch, wir werden durch das Dorf reiten und dann am See entlang zurück" Auf dieser Strecke würden wir Lizzy viel zeigen können. Außerdem war es nicht so anspruchsvoll wie der Weg durch das Dorf. Ediths Angst war nur zu gut zu erkennen. Aber sie würde es schaffen, da war ich mir sicher. Ich ritt los und klopfte Dragon auf den Hals. "Reitest du zuhause oft, Lizzy?", fragte ich dann nach hinten, während wir am Haus vorbeiritten. Mary saß noch immer auf der Parkbank. Mama stand mit Mrs. Allen vor dem Haus und sah lächelnd zu uns. Ich winkte ihr zu und bog dann auf die Straße zum Dorf ein.

Charlotte
"Mr. Carson hat das auch noch nie gesagt", versuchte ich Daisy aufzumuntern und widerstand nur schwer dem Drang, mir einen der kleinen Küchlein zu klauen, die anscheinend schon für den Tee gebacken wurden. Da Mrs. Patmore keine Probleme zu machen schien, lehnte ich mich an die Wand und ruhte mich so zumindest etwas aus. "Jimmy? Naja, ich weiß nur das, was die anderen Dienstmädchen erzählt haben. Er hat vorher für eine Lady Anstruther gearbeitet, die jetzt aber nach Frankreich gezogen ist. Mehr weiß ich auch noch nicht, er ist die ganze Zeit oben bei Thomas", erzählte ich Daisy und grinste dann. "Warum willst du das wissen?"

Jimmy
Vorsichtig öffnete ich die zweite Uhr. Aber ihr Inneres sah komplett anders aus, als bei der eben. Leicht überfordert blieb ich mit dem Schlüssel in der Hand kurz stehen. Thomas schien meine Zweifel zu spüren, denn plötzlich führte er meine rechte Hand mit dem Schlüssel in das passende Loch. Gleichzeitig blieb seine andere Hand auf meiner Schulter. Nachdem die Uhr aufgezogen war, räusperte ich mich und trat einen Schritt zurück. "Danke, Mr. Barrow. Ich denke, die restlichen Uhren schaffe ich allein"

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#53

RE: ρяѕ

in Dowɴтoɴ Aввey 16.01.2017 19:27
von Mü~ • 1.639 Beiträge

Lizzy
"Höchstens einmal die Woche, irgendwie ist immer recht viel zu tun", beantwortete ich Sybils Frage, während wir uns vom Haus entfernten und ins Dorf ritten. Breeze bewegte sich so gleichmäßig und geschmeidig unter mir, dass ich im Hinterkopf schon Pläne schmiedete, wie ich ihn von Downton entführen und mit nach Leicestershire nehmen konnte. Hoffentlich legen wir nachher noch einen Galopp ein, dachte ich, wenn auch mit leichten Gewissensbissen, denn Edith saß zwar scheinbar sicher auf ihrem Pferd, aber sie sagte den ganzen Weg durchs Dorf kein Wort, während Sybil wie ein Wasserfall redete.

Daisy
Ertappt drehte ich den Kopf weg und hoffte, dass meine Wangen nicht so rot geworden waren, wie sie sich anfühlten. "Nur so, ist etwas falsch daran, seine neuen Arbeitskollegen kennenlernen zu wollen?", gab ich etwas gereizter, als es geplant gewesen war, zurück und verfolgte Charlottes Blick, der zwischen Mrs. Patmore und den noch warmen, auf einem Blech gestapelten Küchlein hin und her ging. "Verstehen sich die Dienstmädchen gut mit ihm?", fügte ich schließlich doch noch hinzu. Wenn Charlotte etwas merken sollte, würde sie es sicher für sich behalten und außerdem war meine Neugierde viel größer als meine Vorsicht.

Thomas
Ich gab mir gedanklich drei Ohrfeigen. Warum hatte ich nicht nachgedacht? Mich nicht etwas beherrscht? Einen Augenblick lang war ich komplett verwirrt und machte schon den Mund auf, um mich bei Jimmy zu entschuldigen. Aber dann könnte er sich vermutlich schon selbst denken, dass ich das eben nicht aus Hilfsbereitschaft getan hatte. Ich versuchte, mir nichts anmerken zu lassen; als sei es ein ganz normaler Weg gewesen, um jemandem zu zeigen, wie man eine Uhr aufzieht. Ich lächelte und trat einen Schritt zurück, verwettete aber jeden Penny den ich besaß, dass es nicht danach aussah. "Natürlich. Soll ich noch hierbleiben, falls du doch noch Hilfe brauchst?"

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#54

RE: ρяѕ

in Dowɴтoɴ Aввey 16.01.2017 21:21
von Rikki • 1.675 Beiträge

Lady Sybil
Das Wetter war wirklich perfekt für einen Ausritt. Wir folgten der Straße zum Dorf, die erst durch einen Wald führte und dann zwischen Feldern im Dorf endete. Unterwegs erzählte ich Lizzy alles, was sie sich anschauen musste, wer wo wohnte und was sie im Dorf erwarten würde. Sie konnte wirklich gut reiten. Warum sollte sie sich also nicht gut mit Mary verstehen? Schließlich hatten sie schon ein gemeinsames Thema zum reden. Edith schien dazu eher nicht in der Lage zu sein. Bis wir den Dorfkern an der Kirche erreichten, hatte sie kein Wort gesagt. Hier herrschte reger Betrieb, viele gingen zur Post oder hatten andere Dinge zu tun. "Möchtest du dir die Kirche ansehen?", fragte ich Lizzy und ließ Dragon anhalten.

Charlotte
Ich hätte mehr frühstücken sollen. Aber diese Küchlein dufteten einfach zu verlockend. Mrs. Patmores wachsames Auge schien das auch zu bemerken. Ich drehte mich schnell weg und seufzte innerlich. "Natürlich nicht", antwortete ich Daisy schnell auf ihren gereizten Tonfall. Ich musste grinsen. "Du müsstest mal hören, was die anderen von ihm erzählen. Aber er ist wirklich sehr gutaussehend. Hast du gestern seine Muskeln in der Livree gesehen? Nicht mehr viel und die anderen werden wetten, wen er zuerst nach einer Verabredung fragt" Komischerweise war Jimmy nicht wirklich mein Typ. Er sah zu gut aus. Ich mochte da eher bodenständigere Männer. Wie Oscar zum Beispiel. Aber nicht, dass ich in ihn verliebt war. "Sind die für den Tee später?", konnte ich dann meine Frage zu den Küchlein nicht mehr zurückhalten. "Natürlich! Oder denkst du, ich werde die beste Vanille für dein Abendessen hergeben, Miss?", meinte Mrs. Patmore und ich vergaß meine Pläne, mir eines davon zu stehlen, ganz schnell wieder. "Hast du schon mal mit ihm geredet? Mit Jimmy meine ich", brachte ich Daisy dann wieder auf das Thema, das sie ja anscheinend so brennend interessierte.

Jimmy
"Wenn etwas ist, werde ich mich schon melden", meinte ich, rückte die Livree zurecht und wandte mich dann wieder der nächsten Uhr zu. Ich wollte nicht unhöflich wirken - aber was bitte war das gerade? Gut, Mr. Barrow wollte mir helfen. Aber musste er da gleich so mit mir umgehen und mich so begrapschen? Bestimmt war es nur ein Missverständnis. Es war erst mein zweiter Tag hier und ich wollte mit Thomas ein gutes Verhältnis haben, schließlich war er ranghöher. Daher lächelte ich ihn kurz an. "Ich weiß ja, wo ich Sie finde", schob ich noch schnell hinterher, bevor ich das Uhrwerk aufdrehte. Ich ging mit den Uhren um wie mit rohen Eiern. Und dank Thomas wusste ich ja jetzt, wie ich meine Aufgaben am besten erledigen konnte. Wenn auch auf etwas komische Weise.

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#55

RE: ρяѕ

in Dowɴтoɴ Aввey 18.01.2017 17:10
von Mü~ • 1.639 Beiträge

Lizzy
Während wir durchs Dorf ritten und ich Sybil zuhörte, war ich überrascht und beeindruckt, wie viel sie über die Dorfbewohner wusste. Zumindest sie hatte ich anscheinend völlig falsch eingeschätzt. Sie schien sich wirklich für die Menschen, die auf dem Grund ihres Vaters lebten, zu interessieren. Sie ist einfach in jeder Hinsicht anders als der Rest der Familie. Cora und Robert waren nett und gute Gastgeber, aber in meinen Augen nicht anders als andere aus ihrem Stand. Edith schien sich größtenteils für ihre eigenen Probleme zu interessieren, oder zumindest jetzt gerade dafür, sich auf dem Pferderücken zu halten und Mary... Meine Gedanken wurden – wahrscheinlich glücklicherweise – von Sybils Frage, ob ich mir die Kirche ansehen wollte, unterbrochen. Ich war nicht gläubig, aber ich fand Kirchen schön. Und ich brauchte eine kurze Pause vom Reiten, mir tat schon alles weh. Das wäre sicherlich auch in Ediths Sinne... "Ja, gerne", antwortete ich Sybil deshalb und hielt Breeze ebenfalls an. Auch Edith stoppte hinter mir und sah deutlich erleichtert aus.

Daisy
"Nein, ist mir nicht wirklich aufgefallen..." Natürlich war es mir aufgefallen, jeder von uns hatte vermutlich bemerkt, dass Jimmy in seiner viel zu engen Livree zum Anbeißen aussah. Zu schade, dass er sich sicherlich eine passendere schneidern lassen würde. Solche Zustände duldete Carson nämlich nicht lange. Dennoch – mich musste das nicht interessieren. Charlotte hatte da schon viel reellere Chancen bei Jimmy. Sie war tausend Mal hübscher als ich und vor allem war sie nicht das Küchenmädchen. "Nichts außer guten Morgen, gute Nacht und die Soße. Und du?" beantwortete ich Charlottes Frage und grinste über ihren fehlgeschlagenen Versuch, sich an den Küchlein zu bedienen. Aber sie schien wirklich fertig zu sein, weshalb ich ihr in einem Moment, in dem Mrs. Patmores Argusaugen mit dem Lesen eines Rezepts beschäftigt waren, eine Handvoll Himbeeren reichte.

Thomas
Ich wusste nicht, ob ich über Jimmys relativ ruhige Reaktion erleichtert oder besorgt sein sollte. Er könnte mich Mr. Carson melden und jetzt nur so tun, als wäre nichts, damit ich keinen Verdacht schöpfe. Oder vielleicht... nein. Diesen Gedanken wollte ich nicht zu Ende denken. Nicht, bevor es keine eindeutigen Anzeichen gab. Ich nickte Jimmy nochmal lächelnd zu und ging dann wie elektrisiert wieder nach unten.

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#56

RE: ρяѕ

in Dowɴтoɴ Aввey 18.01.2017 17:22
von Rikki • 1.675 Beiträge

Lady Sybil
Mir machte es wirklich Spaß, Lizzy alles zu erzählen und für sie so etwas wie eine Reiseführerin zu sein. Zwar war es nur Downton, aber auch hier versuchte ich es so interessant wie möglich zu machen. Ich ließ mich von Dragons Sattel auf den Boden und klopfte ihm lächelnd den Hals. Lynch würde auf die Pferde aufpassen, während wir uns umsahen. Zusammen mit Edith und Lizzy gingen wir über den angrenzenden Friedhof in die Kirche. "Hier wurden wir alle getauft", fing ich an, ihr zu erzählen. "Die Kirche ist recht alt, älter als Downton Abbey und der Mittelpunkt des Dorfes" Da die Sonne schien, fiel das Licht durch die bunten Fenster. "Was gibt es noch zu erzählen, Edith?", fragte ich meine Schwester. Jetzt, wo wir nicht mehr ritten, war sie hoffentlich gesprächiger. Ich nahm den Zylinder vom Kopf und ging auf den Altar zu.

Charlotte
Ich sah Daisy dankbar an, als sie mir die Himbeeren reichte. Es sollte zwischen Frühstück und Mittag definitiv eine zusätzliche Mahlzeit geben. Ich war bestimmt nicht die einzige, die ausgehungert war. Ich fragte mich, wie Daisy es immer schaffte, mit dem ganzen Essen zu arbeiten und selbst auf das eigene warten zu müssen. "Ich habe auch noch nicht wirklich mit ihm geredet. Gestern war er bei den älteren Dienstmädchen. Aber er scheint nett zu sein, er hat von London erzählt, wo er früher gearbeitet hat", antwortete ich Daisy und aß die letzte Himbeere. "Sonst ist er ja leider die meiste Zeit bei Thomas" Das würde sich hoffentlich noch ändern. Nicht, dass Jimmy nachher wie Thomas wurde. Mir reichte schon eine Person von dieser Sorte.

Jimmy
Zügig ging ich von Uhr zu Uhr. Bald war ich im Salon fertig und machte in der Eingangshalle weiter. Warum hatte er mich so berührt? Es war mehr als komisch gewesen. Sollte ich mir nicht wirklich mehr Gedanken machen? Die Sache mit Thomas ließ mich noch nicht wirklich los. Ich würde abwarten, beschloss ich dann. Und sollte es sich noch einmal wiederholen, dann würde ich es nicht so leicht vergessen wie jetzt.

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#57

RE: ρяѕ

in Dowɴтoɴ Aввey 18.01.2017 17:48
von Mü~ • 1.639 Beiträge

Lady Edith
Ich stieg etwas wackelig vom Pferd, klopfte ihm den Hals und war heilfroh, als ich wieder festen Boden unter den Füßen hatte. Eigentlich war alles gut gelaufen, aber ich konnte nie verhindern, dass ich etwas Angst vor dem Reiten hatte. Sybil und Lizzy hatten sich den ganzen Weg über unterhalten, aber ich hatte nicht viel davon mitbekommen. Deshalb bekam ich auch viel zu spät mit, dass Sybil mir eine Frage gestellt hatte. "Nein, äh, nichts", antwortete ich nicht besonders helle, aber meine Begleiterinnen lächelten verständnisvoll und wir gingen rein. Der Innenraum der Kirche sah in dem Licht, dass durch die Buntglasfenster fiel, deutlich vorteilhafter aus als sonst. Lizzy ging staunend durch den Gang und hatte den Kopf in den Nacken gelegt, die Decke betrachtend. "Ist das schön! Die Kirche, in die ich normalerweise mit meinen Eltern gehe, ist deutlich heruntergekommener."

Daisy
"Aber er würde sich doch nie mit einem Hausmädchen verabreden, oder? Ich finde er sieht aus, als hätte er Ansprüche", sagte ich und aß selbst ein paar Himbeeren; allerdings war ich selbst nicht unbedingt überzeugt davon. In Wirklichkeit wollte ich nur hören, dass er mit einem Hausmädchen ebenso wenig anfangen könnte wie mit einem Dackel und wir uns hier deshalb alle keine Hoffnungen zu machen brauchten. Wie würde ich wohl reagieren, wollte er etwas von Charlotte? Bevor ich mir selbst diese Frage beantworten konnte, betrat Oscar die Küche. "Hallo die Damen", lächelte er und hob theatralisch seine Mütze. Mrs. Patmore rief ein gespielt eingeschnapptes "Damit bin wohl ich nicht gemeint?" und lachte. Jimmy mit dem Charakter von Oscar... das wäre doch was.

Oscar
Ich hatte mir mal wieder meine Pause redlich verdient und ich musste sie nutzen, bevor nachher die Ladys, Miss Allen und Lynch von ihrem Ausritt zurückkamen. Zum Mittagessen würde ich es aufgrund der zurückkehrenden Reiter nicht schaffen und betete, dass Mrs. Patmore so gnädig war, mir dennoch etwas Essbares auszuhändigen. Auf der Treppe begegnete ich Thomas; er sah aus, als sei er einem Geist begegnet.

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#58

RE: ρяѕ

in Dowɴтoɴ Aввey 18.01.2017 18:05
von Rikki • 1.675 Beiträge

Lady Sybil
Ich folgte Lizzys Beispiel und sah mir auch die Decke an, was ich schon lange nicht mehr getan hatte. In den Messen am Sonntag traute ich mir das einfach nicht zu, schließlich war dann die ganze Kirche voll. "Papa bezahlt viel dafür, dass alles schön und gepflegt aussieht", meinte ich zu Lizzy. "Aber auch die Leute aus dem Dorf tun viel" Von draußen hörte man das Schlagen der Turmuhr. "Wir sollten wieder zurück. Mama sieht es sicher nicht gern, wenn wir zu spät kommen. Außerdem müssen wir uns ja auch noch umziehen." Edith würde es uns wohl nicht übel nehmen, wenn wir uns jetzt auf den Rückweg machten. Lynch sprach draußen mit einem vorbeigehenden Mann, der er anscheinend kannte und der uns freundlich grüßte. Ich grüßte zurück, stieg auf Dragon und wartete, bis Edith und Lizzy auch auf ihren Pferden saßen. Der Rückweg würde leicht anders sein, am See entlang. Bis zum Lunch sollten wir wieder zurück sein.

Charlotte
"Gestern sah es noch nicht so aus. Daisy, er ist erst einen Tag hier. Er wird schon nicht morgen eine von uns heiraten" Ich lächelte Daisy an. Sie musste nicht direkt fragen um mir zu zeigen, dass sie Interesse an Jimmy hatte. Das konnte ja noch lustig werden. "Oscar!", meinte ich breit lächelnd und drehte mich zu ihm um. "Was machst du denn hier?", fragte ich ihn neugierig. "Ja, das würde ich auch gern wissen!", stimmte Mrs. Patmore mir zu, allerdings in einem ganz anderen Tonfall. "Bestimmt hast du Hunger, so wie ich dich kenne" Oscar konnte immer essen. Und bei Mrs. Patmore und Daisy schmeckte es ja auch immer sehr gut.

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#59

RE: ρяѕ

in Dowɴтoɴ Aввey 18.01.2017 18:21
von Mü~ • 1.639 Beiträge

Daisy
Ich spürte, wie mein Gesicht rot wurde – mir hätte ja klar sein müssen, dass ich Charlotte nichts vormachen konnte. Ich wandte mich Oscar zu, der breit in die Runde grinste und verkündete, dass er auch jeden Grund hatte, hungrig zu sein. "Ich mache dir eben ein paar Sandwiches!" Mrs. Patmore schüttelte missbilligend den Kopf. "Du solltest deine Prioritäten überdenken, mein Kind! Was macht der Braten fürs Dinner?" Ich ließ Oscars angefangene Sandwiches stehen und eilte zum Ofen. "Fertig!"

Lizzy
Ich trennte mich nur ungern von der Kirche, aber die Crawleys schienen keine Familie zu sein, bei der zu spät zum Lunch kommen eine Kleinigkeit war. Daher stiegen auch Edith und ich wieder auf unsere Pferde. "Wie steht es mit einem kleinen Galopp auf dem Rückweg?", fragte ich vorsichtig, denn ich wusste ja, was Edith davon hielt. Trotzdem wollte ich schrecklich gern galoppieren.

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#60

RE: ρяѕ

in Dowɴтoɴ Aввey 18.01.2017 18:29
von Rikki • 1.675 Beiträge

Charlotte
Es war wirklich niedlich, wie rot Daisy wurde. Aber sie hätte wirklich nicht auffälliger fragen können. Auch wenn bestimmt jede weibliche Person in diesem Haus in Jimmys Alter sich so ihre Gedanken über ihn gemacht hatte. Schließlich kam nicht jede Woche ein gutaussehender, alleinstehender junger Mann ins Haus, der hier erst einmal auch noch wohnen würde. Mein Blick fiel auf die Uhr, die an der Wand hing. "Die jungen Ladies müssten gleich zurück sein. Ich sollte wohl besser Miss Allens Tageskleid herauslegen. Auch wenn sie mich gar nicht für's Anziehen braucht. Eben hat sie es auch ganz allein gemacht" Ich sah Oscar zu, wie er sein erstes Sandwich aß, als hätte er seit einer Woche nichts mehr zu essen bekommen. "Ich wollte dir gerade raten, dich auch zu beeilen, aber ich glaube, das tust du schon"

Lady Sybil
Wir nahmen zuerst die gleiche Straße, würden gleich aber auf einen Nebenweg abbiegen. Ich nickte begeistert auf Lizzys Frage. Ein Galopp würde diesen Ausritt abrunden. Nur um Edith machte ich mir Sorgen. Sie sah nicht danach aus, dass ihr etwas daran lag, ihr Pferd noch schneller anzutreiben. "Edith?", fragte ich sie ein wenig unsicher. Wir würden sie nicht dazu zwingen, das war sicher. Anders als Mary. "Sonst bleibst du bei Lynch und wir warten auf euch", schlug ich vor, um einen Kompromiss zu finden. Sie sollte den Ausritt nachher nicht bereuen.

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