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Lizzy
"Um Himmels Willen, nein, wir haben es beide gewollt", sagte ich schnell und konnte Sybils Blick nicht standhalten. Was musste sie jetzt von mir denken? "Und niemand hat uns gesehen", fügte ich noch hinzu. Zumindest hoffe ich das. Wahrscheinlich war es wirklich besser, wenn ich nicht zum Dinner ging – ich konnte mir jetzt wirklich schlecht von Jimmy mein Abendessen servieren lassen und außerdem hatte ich keinen wirklichen Appetit. Ich nickte langsam. "In Ordnung. Danke", sagte ich lächelnd. Es war eine gute Entscheidung gewesen, mich an Sybil zu wenden. Ich brauchte erstmal Schlaf, dieser Kuss hatte mich wirklich geschafft. Langsam stand ich auf, richtete meine Haare und mein Kleid vor dem Spiegel etwas und ging mit einem kurzen Lächeln an Sybil so schnell wie möglich in mein Zimmer, wo ich mich erstmal aufs Bett fallen ließ. Ich wollte über die Situation nachdenken, meine Gedanken ordnen, aber es gelang mir nicht, so durcheinander war ich immer noch.
Antworten
Lady Sybil
Ich erwiderte Lizzys Lächeln und nahm mir vor, gleich nach dem Dinner nach ihr zu sehen. Vielleicht konnten wir dann noch mehr weiter reden - jetzt musste ich wirklich zum Dinner, bevor Mrs. Patmore Daisys Blumenstrauß ins Feuer werfen und die Zeit verfluchen würde, in der sie mir das Backen beigebracht hatte. Schnell warf ich noch einen letzten Blick in den Spiegel und ging dann mit schnellen Schritten in den Salon. "Tut mir leid für die Verspätung. Lizzy hat leider schlimme Kopfschmerzen bekommen, ich habe sie in ihr Zimmer gebracht", sagte ich lächelnd und ging gleich zu Mama, die mich seit dem Kuchenwettbewerb mit einem ganz anderen Blick ansah. Ich hatte gar keine Zeit, mich hinzusetzen, denn Carson verkündete schon das Dinner. Was gut war, denn ich war wirklich hungrig - und Lizzys Kuss gab mir viel Stoff zum Denken.
Jimmy
"Jimmy!", hörte ich Mrs. Patmore nur aus der Küche schreien und ich nahm die Beine in die Hand. "Jetzt lass es nicht kalt werden, du hast heute Abend schon genug Chaos angerichtet!" Ich musste ihr da leider Recht geben, hielt also den Mund und trug den ersten Gang nach oben, gefolgt von Thomas. Erst jetzt machte ich mir Gedanken darum, gleich Lizzy wiederzusehen. Der Gedanke ließ mich grinsen. Das ließ ich aber schnell wieder sein, als uns Carson schon erwartete und sich auch die Familie hinsetzte. Nur ein Stuhl blieb frei. Lizzy. Ich ließ es mir nicht anmerken, was das bedeutete und folgte Carson schnell um den Tisch herum. Mrs. Patmores wertvolles Essen durfte schließlich nicht noch kälter werden als ohnehin schon.
Lizzy
Einige Minuten später brachte mir Charlotte Suppe und eine Kopfschmerztablette, die ich nahm, damit niemand auf die Idee kommen konnte, der Grund für meine Abwesenheit beim Dinner wäre ein anderer gewesen als Kopfschmerzen. Die Suppe schmeckte wirklich gut, aber ich bekam nicht viel hinunter, und schließlich zog ich mich einfach alleine um, legte mich ins Bett und zog mir die Decke über den Kopf. Aber alle meine Versuche, einzuschlafen, schlugen fehl. Ich konnte einfach nichts anders, als mich zu fragen, was Jimmy wohl darüber dachte, dass ich beim Essen fehlte. Morgen musste ich mich auf jeden Fall wieder gefasst haben.
Thomas
Ich war froh, dass Miss Allen beim Dinner fehlte. Ist sie etwa von dem einen Kuss schon so müde, dass sie schlafen gehen muss?, dachte ich verächtlich. Wahrscheinlich war es wirklich besser so, sonst hätte ich noch etwas Unüberlegtes getan und ihr etwas ins Essen- Moment mal. Die Idee war eigentlich gar nicht schlecht. Denn wenn sie zurückkommen sollte, dann musste ich sie loswerden. Ironischerweise nahm mein Plan in meinem Kopf immer mehr Gestalt an, während ich der Familie und ihren Gästen das Dinner servierte. Jimmy wird schon noch merken, wer gut für ihn ist.
Henry
Der Tag war wirklich schon lang genug gewesen, aber natürlich musste Vater das Angebot zum Dinner noch annehmen. Wenigstens hatten wir einen Grund, gleich zeitig zu fahren. Anscheinend wollte Lady Grantham mich weiter mit ihrer ältesten Tochter verkuppeln, denn beim Dinner saß ich wie schon vor zwei Tagen direkt neben Lady Mary. Die in ihrem Kleid wirklich eine tolle Figur machte, auch wenn sie demonstrativ mit ihrer anderen Sitznachbarin redete als mir. Wirklich, manchmal verstand ich Frauen kein Stück. Heute morgen war sie noch die perfekte Gastgeberin gewesen, mit der ich viel geredet hatte. Dann eröffnete mir ihre Schwester, dass sie im Grunde genommen genervt von meiner Anwesenheit war - und jetzt ignorierte sie mich komplett, zog sich dabei aber an, als würde sie den Kronprinzen verführen wollen. Ich musste dringend wieder mehr Zeit mit meinen männlichen Freunden verbringen, die zum Glücke fast alle noch unverheiratet waren. Nur Lady Edith wirkte vollkommen zufrieden. Wie mir auffiel sah sie immer wieder zu ihrer Schwester, einen leicht triumphierenden Blick in ihren Augen. Was ich darauf machen sollte, wusste ich nicht, also nahm ich mir stattdessen noch mehr zu essen.
Jimmy
Es war, als würde mich Mr. Carson doppelt so scharf beobachten wie in den letzten Tagen - dafür war der Kuss aber mehr als wert gewesen. Mit guter Laune deswegen servierte ich allen das Essen und ließ mich auch von Thomas eher merkwürdigem Gesichtsausdruck nicht aus der Ruhe bringen. "Ist alles in Ordnung, Mr. Barrow?", fragte ich ihn auf dem Weg nach unten, um den zweiten Gang zu holen. Anscheinend war er der einzige, der heute auf dem Basar keinen Spaß gehabt hatte.
Lady Edith
Zu meiner Überraschung ignorierte Mary Henry komplett. Anscheinend verletzte es ihren Stolz, wenn ein Mann ihr nicht sofort zu Füßen lag. Aber mir konnte es nur recht sein. Es war eh viel zu auffällig gewesen, sich genau heute ihr neues Kleid anzuziehen. Merkten Männer denn nicht, wenn Frauen so offensichtlich waren? Henry wirkte nicht dumm, aber wie leicht er sich von Mary täuschen ließ, hatte ich ja heute Mittag schon bemerkt.
Thomas
Ich war so müde, dass ich befürchtete, bald einem der Dinnergäste aus Versehen das Essen in den Schoß fallen zu lassen. Meine Arme waren bleischwer und der Kuss zwischen Jimmy und Miss Allen ging mir sowieso nicht aus dem Kopf. Umso schwieriger war es, einen normalen Anschein zu machen, als Jimmy mich fragte, ob alles in Ordnung war. Es war wirklich schwer, nicht angetan zu sein davon, wie aufmerksam er war. "Natürlich, mir geht es bestens", lächelte ich. "Und dir? Hattest du einen schönen Tag auf dem Basar?" Ich musste feststellen, dass mir Small Talk nicht lag – mein Unterton hatte etwas so Bitteres, dass ich fast befürchtete, Jimmy würde erkennen, dass ich mehr wusste als ich sollte.
Jimmy
"Es hätte nicht besser laufen können", gab ich ihm eine vage Antwort und lächelte dabei. Wenn er wüsste... Aber würde Mr. Barrow mich verpfeifen, hätte er es gewusst? Ich kannte ihn zwar erst seit drei Tagen, aber vorstellen konnte ich es mir nicht. Wir kamen gut miteinander klar und wenn, dann hätte er es schon längst gesagt. "Trotzdem bin ich froh, gleich meine Beine hochzulegen. Ich hoffe seine Lordschaft sieht das auch so und beendet das Dinner früh", fügte ich noch hinzu und nahm unter dem strengen Blick von Mrs. Patmore das nächste Tablett. Wie konnten die oben nur so viel essen, wo doch der ganze Tag auf dem Basar nur aus Essen bestanden hatte? "Es tut mir wirklich leid, Mr. Barrow, für meine Verspätung", sagte ich ihm auf dem Weg nach oben. Ich konnte mir vorstellen, wie wütend Carson gewesen war. Ich lächelte Mr. Barrow an, ging ins Speisezimmer und servierte den zweiten Gang.
Lady Sybil
Ich konnte nicht anders, als Jimmy immer wieder anzusehen. Natürlich sah er sehr gut aus für einen Dienstboten. Ich konnte verstehen, warum Lizzy ihn mochte. Aber dass es soweit kommen würde, hätte ich nicht für möglich gehalten. Jedenfalls nicht in einer so kurzen Zeit. Nach einer Weile beteiligte ich mich wieder am Gespräch mit den anderen. Mary erzählte von ihrer geplanten Fahrt nach Ripon morgen und ich sah Edith lächelnd an. "Fährst du auch mit? Leider bin ich nicht an der Reihe für ein neues Kleid, aber vielleicht ist Mama ja spendabel und kauft uns allen ein neues", sagte ich lächelnd zu ihr. Mama nahm es sehr ernst damit, dass wir nicht ständig neue Kleider bekamen. Ich trug viele meiner Schwestern und freute mich daher umso mehr über meine eigenen. Nur leider war jetzt Mary an der Reihe. So wollte Mama es. Trotzdem würde ich mitfahren und Mary beraten.
Thomas
Ich zwang mich zu einem Lächeln. "Das freut mich. Ja, die Basartage kommen einem oft endlos vor... Dagegen ist ein normaler Arbeitstag eigentlich recht entspannt", wechselte ich das Thema. Es sei denn, man vergnügt sich mit den Gästen der Arbeitgeber. Ich nahm das nächste Tablett und ging hinter Jimmy wieder nach oben. Immerhin – mit jedem Tablett kam ich meinem Feierabend ein Stück näher. "Keine Sorge, du bist ja doch noch rechtzeitig gekommen", lächelte ich. "Und ich bin sicher, es war für einen guten Zweck." Für den letzten Satz hätte ich mir am liebsten die Zunge abgebissen – warum konnte ich nicht ein Mal den Mund halten?
Lady Edith
Ich dachte kurz nach. Eigentlich hatte ich morgen nichts vor, und die Aussicht, eventuell ein neues Kleid zu bekommen, war natürlich großartig. Andererseits konnte ich nicht gerade behaupten, dass es mir Spaß machte, mitanzusehen, wie Mama und Sybil Mary sagten, wie wunderschön sie war und dass sie alles tragen konnte. Ich fuhr lieber alleine oder nur mit Mama oder Sybil nach Ripon, wenn die Zeit für mich gekommen war. "Ich denke nicht, ich habe noch einiges zu erledigen", log ich lächelnd.
Jimmy
Recht hatte er. Gegen den Tag heute waren meine ersten beiden Arbeitstage nichts gewesen. Wie sollte ich morgen früh nur aufstehen? Mit dem Gedanken an ein Wiedersehen mit Miss Allen wird es schon gehen. Nur Thomas letzter Satz verwirrte mich. Guter Zweck? Ich hatte keine Ahnung, was er damit meinte. Während des zweiten Ganges sah ich ihn immer wieder an. Was wollte er mir damit sagen? Meine Verspätung war nur für eines gut gewesen, nämlich für einen Kuss mit einer Frau. Wusste er etwas? Das war nicht möglich. Es war dunkel gewesen, wir waren vom Weg nicht zu sehen gewesen und ich hatte nichts gehört. Wahrscheinlich bildete ich mir das nur ein. Nur ich und Lizzy wussten von dem Moment.
Lady Sybil
Ich sah Edith bittend an. "Wirklich? Schade! Es ist immer so viel lustiger zusammen. Wir können auch noch andere Dinge in Ripon erledigen. Wir könnten Tee trinken gehen. Überleg es dir nochmal, Edith", versuchte ich sie zu überreden. Wir waren schon lange nicht mehr zusammen unterwegs gewesen, vornehmlich deswegen, weil Edith keine Lust auf die Gesellschaft auf Mary hatte und Mary andersherum auch nicht. Ich aber würde Lizzy fragen, ob sie morgen mitkommen wollte. Ripon würde ihr gefallen und sie könnte sich ablenken, sollte sie noch immer nicht über den Kuss mit Jimmy hinwegsein. Wieder sah ich ihn an und versuchte ihn mir mit Lizzy vorzustellen. Wann hatten sich die beiden eigentlich so gut kennengerlernt?
Thomas
Ich beobachtete Jimmys Gesicht während meiner Worte genau, und er machte nicht den Anschein, als würde er irgendetwas bereuen. Im Gegenteil, er wirkte eigentlich ziemlich gut gelaunt. Meine Laune hingegen wurde dadurch nur noch schlechter. Zum Glück ging das Dinner wirklich nicht mehr lange, anscheinend waren nicht nur die Angestellten müde. Ich war heilfroh, als es endlich Zeit war, den Tisch abzuräumen.
Lady Edith
Es war wirklich schwer, Sybil etwas abzuschlagen. Ohnehin tat es mir leid, dass sie ständig unter den Streitereien zwischen Mary und mir zu leiden hatte. "Na gut, ich komme mit", gab ich schließlich nach und lächelte. "Aber denk dran, dass Lizzy morgen nach dem Frühstück abreist, wir sollten uns noch von ihr verabschieden", sagte ich mit Seitenblick zu Mary. Sie war sicher froh, wenn Lizzy weg war, denn Menschen, die nicht auf den Mund gefallen und außerdem nicht ihrer Meinung waren, konnte sie selten leiden.
Nach dem Dinner ging ich sofort ins Bett. Meine Beine taten weh, weil ich fast den ganzen Tag gestanden oder herumgelaufen war und auch Anna war deutlich müder als sonst. Trotzdem war dies der gelungenste Basar gewesen, der auf Downton je stattgefunden hatte. Zumindest in meinen Augen.
Jimmy
Ich gähnte ungehemmt als wir den Tisch abdeckten. Konnten wir das nicht morgen früh machen? Die Crawleys würden sicher auch läbfer schlafen als sonst und da hatten wir noch genug Zeit. Anscheinend nicht in Carsons Augen. Währenddessen sah ich Thomas über den großen Tisch an, sagte aber erst einmal nichts. Ich wollte nicht auf seinen Satz von eben zurückkommen, das wäre nur auffällig. Stattdessen rieb ich mir die Augen. "Bin ich froh gleich im Bett zu liegen", murmelte ich und nahm die Tischdecke vom Tisch. "Also, gute Nacht, Mr. Barrow", verabschiedete ich mich, denn nachdem ich die dreckigen Sachen heruntergebracht haben würde, würde ich sofort ins Bett gehen.
Lady Sybil
Breit lächelnd freute ich mich, Edith doch noch überredet zu haben. Sie würde es nicht bereuen. Mit Mama und mir dabei würden die beiden sicher netter zueinander sein als sonst. Auch wenn Mary heute Abend ziemlich kalt wirkte. Aber vielleicht waren wir alle nur müde. Deswegen verabschiedeten wir uns direkt nach dem Dinner von Lord Redvers und seiner Familie, bevor alle nach oben in ihre Zimmer gingen. Ich wünschte allen eine gute Nacht, klopfte aber erst noch bei Lizzy. Hoffentlich ging es ihr jetzt besser, vielleicht schlief sie aber auch schon.
Thomas
Jimmy sah unbestreitbar süß aus, als er gähnend und sichtlich müde mit mir den Tisch abräumte. Ich verkniff mir einen Kommentar über seine nächtlichen Aktivitäten und wünschte ihm ebenfalls eine gute Nacht, während ich noch etwas Geschirr auf meinem Tablett stapelte und es dann nach unten brachte. So müde wie ich war, konnte ich hoffentlich gleich einschlafen, denn ansonsten würde ich nur stundenlang wachliegen und über Jimmy nachdenken. Oder, was noch schlimmer wäre, mich nicht zusammenreißen können und ihn besuchen kommen. Nein, nach einem Tag wie diesem schlief man besser sofort.
Lizzy
Ich war stundenlang dagelegen und hatte darüber sinniert, was der Kuss denn nun zu bedeuten hatte, ob einer von uns in Schwierigkeiten kommen konnte und was Jimmy eigentlich vorhatte. Eine Antwort hatte ich allerdings auf keine meiner Fragen gefunden. Als es irgendwann an der Tür klopfte, war ich gerade im Halbschlaf. "Sybil?", murmelte ich halblaut, ehe mir einfiel, dass es genauso gut Charlotte sein könnte oder auch Jimmy, wer wusste schon, was ihm noch alles einfiel? Ich war sofort hellwach und setzt mich kerzengerade in meinem Bett auf.
Jimmy
Warum nur lebte man als Dienstbote immer unter dem Dach? An diesem Abend hätte ich mein Bett lieber im Keller gehabt, so müde war ich. Jede Stufe bedeutete nur noch mehr Anstrengung. Auf der ersten Etage hielt ich kurz inne, aber auch ich war nicht verrückt und dumm genug, Elizabeth Allen in ihrem Zimmer zu besuchen. Jetzt, wo die Familie ins Bett ging, liefen auch Anna und die anderen Dienstboten noch dort herum. Außerdem war ich viel zu müde dazu. Ich schleppte mich also in mein Zimmer, zog schon im Halbschlaf die Livree aus und ließ mich auf mein Bett fallen, wo ich fast sofort einschlief.
Lady Sybil
"Ja, ich bin es", antwortete ich lächelnd und öffnete die Tür. "Ich wollte dich nicht aufwecken. Geht es dir besser?" Ich setzte mich neben sie auf das Bett und zog die Handschuhe aus, die ich jetzt ja nicht mehr brauchte. Wenigstens hatte sie etwas gegessen, das Tablett jedenfalls war fast leer. "Jimmy hat sich beim Dinner nichts anmerken lassen, aber warum sollte er auch?", berichtete ich ihr dann.
Lizzy
Ich atmete hörbar aus, als Sybil sich zu erkennen gab und klopfte auf den Bettrand. "Ich glaube, Vernunft ist auch nicht gerade seine Stärke", seufzte ich. Es war eine Sache, seinen Ruf zu riskieren, aber wenn jemand herausfand, dass er mich geküsst hatte, würde er Downton ohne Zeugnis verlassen müssen. "Ich bin mir nicht mal sicher, ob ich froh bin, dass wir morgen heimfahren oder nicht", sagte ich frustriert und ließ mich wieder halb in mein Kissen sinken.
Lady Sybil
"Ich denke es ist gut, dass du heimfährst. Du brauchst erst einmal eine Trennung von dem allen hier und vielleicht wird Jimmy auch wieder einen klaren Kopf bekommen", sagte ich Lizzy meine Meinung dazu. Vielleicht - oder besser hoffentlich - würde sich die ganze Sache zwischen den beiden klären, würden sie sich eine Zeit lang nicht sehen. "Magst du ihn denn so sehr? Von unseren Dienstboten ist er ganz klar derjenige, der am besten aussieht" Ich grinste Lizzy an, um sie wieder ein wenig aufzumuntern.
Lizzy
Ich grinste schwach. "Natürlich sieht er gut aus, niemand würde das abstreiten. Aber wirklich kennen tun wir uns eigentlich nicht", überlegte ich laut. "Es ist einfach... Ich weiß auch nicht, er hat irgendetwas an sich", erklärte ich dürftig. Ich konnte mir ja selbst nicht wirklich erklären, was heute passiert war. Hatte es etwas damit zu tun, dass es mich seit meiner Ankunft auf Downton gehörig gestört hatte, ständig von Snobs umgeben zu sein und ich deshalb die Gesellschaft eines Dieners vorzog? Aber das konnte ich Sybil nicht sagen, schließlich ging es hier um ihre Familie.
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