#256

RE: ρяѕ

in Dowɴтoɴ Aввey 19.02.2017 11:12
von Rikki • 1.675 Beiträge

Jimmy
"James, Thomas! Aufstehen!", kam Mr. Carsons Stimme vom Flur. Grummelnd zog ich mir die Bettdecke nur noch weiter über den Kopf. Der Gedanke, erst heute Nacht nach Mitternacht wieder ins Bett zu kommen, war nicht gerade motivierend. Mit der ganzen Arbeit die Mr. Carsons uns noch aufgebrummt hatte und die vor der Ankunft der Gäste erledigt sein musste, konnte ich mir eine Pause für heute abschminken. Nur der Gedanke an Elizabeth Allen ließ mich überlegen, nicht doch gleich aus dem Bett zu springen. Auch wenn ich so oder so keine Wahl hatte. "Guten Morgen, Mr. Barrow", gähnte ich nur und streckte mich, noch immer nicht bereit aus dem Bett zu kommen. Wenigstens war von draußen nicht mehr das Geräusch von Dauerregen zu hören. Widerwillig öffnete ich die Augen. Natürlich war es noch zu früh, um das Wetter draußen erkennen zu können. Mir kam es immer vor wie mitten in der Nacht, wenn wir geweckt wurden. Für andere Leute war es das ja auch. Ich drehte mich in meinem Bett um, um zu erkennen, ob Thomas schon aufgestanden war. Die erste Nacht hier in seinem Zimmer hatte ich erstaunlich gut geschlafen.

nach oben springen

#257

RE: ρяѕ

in Dowɴтoɴ Aввey 19.02.2017 11:19
von Mü~ • 1.639 Beiträge

Thomas
Carsons Stimme ertönte wie immer viel zu früh, und heute war meine Nacht auch noch viel kürzer gewesen als sonst. Zum Glück schien Jimmy von meinem nächtlichen Ausrutscher nichts mitbekommen zu haben; zumindest verhielt er sich ganz normal. "Guten Morgen", murmelte ich, streckte mich, setzte mich langsam auf und streckte mich nochmal. Uns stand ein wirklich stressiger Tag bevor und meine Nerven waren wegen der ungewissen Ankunft von Miss Allen zum Zerreißen gespannt. Widerwillig stand ich auf, wusch kurz mein Gesicht und suchte mir ein sauberes Hemd. Wenn ich jede Nacht, die ich ab heute mit Jimmy verbringen musste – oder durfte – so wenig schlief, würde ich bald an Schlafmangel sterben, soviel stand fest.

nach oben springen

#258

RE: ρяѕ

in Dowɴтoɴ Aввey 19.02.2017 11:25
von Rikki • 1.675 Beiträge

Jimmy
Schnell wusch ich mich, zog meine Livree an und kämmte mir die Haare. Auch wenn ich sonst immer darauf achtete, möglichst gut auszusehen, gab ich mir heute noch einmal mehr Mühe. Zusammen mit Thomas gingen wir hinunter in den Keller und ohne Umschweife machte ich mich daran, den letzten Rest des Silbers zu polieren, zu dem ich gestern nicht gekommen war. Dabei behielt ich immer die Zeit im Auge, denn laut Mr. Carson würde die Familie heute ein wenig früher frühstücken, da auch sie sich auf die Gäste vorbereiten mussten. Die meiste Arbeit hatten natürlich wir. Schon jetzt hörte ich Mrs. Patmore aus der Küche, wie sie Daisy immer lauter anschrie. Es würde für alle kein leichter Tag werden. Wenigstens gab es gleich erst einmal Frühstück. Ich fragte mich, ob Lizzy schon auf dem Weg war. Natürlich hatte es mir kurz zu denken gegeben, als hinter ihrem Namen auf der Gästeliste noch ein Fragezeichen stand. Sie war unsicher und ich wusste nur zu gut warum. Trotzdem war ich sicher, dass sie kommen würde. Dadurch, dass ich ihr keine Briefe geschrieben hatte, war sie nur noch neugieriger auf mich geworden. Ich würde sie gleich an der Tür in Empfang nehmen, darauf würde ich mein Gehalt verwetten.

nach oben springen

#259

RE: ρяѕ

in Dowɴтoɴ Aввey 19.02.2017 11:34
von Mü~ • 1.639 Beiträge

Thomas
Nachdem ich mich angezogen und meine Haare gemacht hatte, ging ich mit Jimmy nach unten. Es war seltsam, die erste Person zu sein, die er morgens zu Gesicht bekam. Seltsam, aber gut. Fast jeder im Dienstbotenbereich war gestresst und mehr oder weniger schlecht gelaunt, daher fing ich sofort mit dem Frühstückstisch an – Mr. Carson zu reizen, wenn ein mehr als volles Haus bevorstand, war nie eine gute Idee.

Lizzy
Ich umarmte Paula theatralisch und versprach, ihr regelmäßig zu schreiben, bevor ich am nächsten Morgen in die Kutsche stieg, um die lange Reise nach Downton anzutreten. Wahrscheinlich würde ich es in weniger als zwölf Stunden bitter bereuen, aber irgendetwas sagte mir, dass ich nach Downton zurückkehren musste, um diese Angelegenheit mit Jimmy zu... regeln. Auf die ein oder andere Weise.

nach oben springen

#260

RE: ρяѕ

in Dowɴтoɴ Aввey 19.02.2017 12:44
von Rikki • 1.675 Beiträge

Jimmy
Ich brachte das frisch polierte Silber direkt hoch ins Speisezimmer. Dort deckte Thomas gerade den Frühstückstisch, während Mr. Carson das Besteckt und Geschirr kontrollierte. "James, ab etwa 11 Uhr werden die ersten Gäste eintreffen. Sie werden in tadelloser Livree draußen helfen, indem sie das Gepäck hineinbringen", teilte mir der Butler mit. "Mrs. Hughes hat die Zimmer schon zugeteilt, ich werde ihnen eine Liste zukommen lassen" Perfekt. So würde Lizzy mich sofort sehen. Ich verkniff mir ein Grinsen, antwortete nur mit einem "Ja, Mr. Carson" und stellte dann das polierte Silber auf seinen Platz. Nach dem Frühstück würden wir den Tisch verlängern müssen, tausende Stühle hineinschleppen und alles perfekt eindecken. Auch wenn Lady Grantham erst morgen Geburtstag hatte, musste auch heute alles stimmen. Keine Fehler waren erlaubt. Lächelnd ging ich wieder nach unten. "Mrs. Hughes?", fragte ich die Hausdame, die im Dienstbotenzimmer stand. "Ah, James. Hier ist die Liste, damit Sie mit dem Gepäck nicht durcheinander kommen" Ich überflog sie sofort. Elizabeth Allen stand darauf, ihr Zimmer dasselbe wie bei ihrem Besuch im April. Sie würde also kommen, ich hatte Recht gehabt. Schnell steckte ich den Zettel an und machte mich beschwingt wieder an die Arbeit, meine Laune hatte sich definitiv gesteigert.

nach oben springen

#261

RE: ρяѕ

in Dowɴтoɴ Aввey 19.02.2017 18:47
von Rikki • 1.675 Beiträge

Jimmy
Unauffällig wippte ich auf meinen Füßen hin und her. Warum musste es heute so verdammt kalt sein? Es war September und noch nicht tiefster Winter. Vielleicht lag es auch einfach daran, dass ich schon gefühlt Stunden hier draußen stand, nach der Ankunft der Autos die Koffer abschnallte und sie dann alle nach oben schleppte. Drinnen war mir warm, hier draußen fror ich. Würde ich morgen krank sein und somit meine Gelegenheit verpassen, mit Lizzy zu reden, würde ich definitiv verrückt werden. Noch waren sie nicht da. Stattdessen waren Lords und Ladies der Umgebung gekommen, alte Bekannte seiner Lordschaft und wichtige Persönlichkeiten aus Yorkshire. Die Crawleys würden sie alle in der Bibliothek begrüßen, wo Thomas gerade den Tee servierte. Nur Mr. Carson stand neben mir und beobachtete mit seinen Adleraugen wie das nächste Auto ankam. Doch statt Lizzy standen Lord und Lady Redvers, ihr Sohn und ein unbekannter Mann aus. Während Carson die Autotür aufhielt, die Gäste begrüßte und sie in die Bibliothek führte, machte ich mich an das Gepäck. Meine Liste war mittlerweile zerknittert, so oft hatte ich sie aus der Tasche geholt. Doch nur noch drei Personen fehlten darauf. Die Allens, wer sonst. Ich nahm wieder meinen Platz neben dem Butler ein und hoffte, dass sie sich beeilen würden. Es dauerte ein wenig, dann kam ein Auto die Einfahrt hoch und ich konnte nicht anders als schelmisch zu grinsen.

Henry
Ich freute mich wirklich, Edward dabeizuhaben. Einmal, weil er ein wirklich guter Freund war. Und andererseits, weil ich nun nicht mehr allein mit all den jungen Ladies sein würde, die mich nur zu gerne als Ehemann hatten. Edward würde die Stimmung auflockern, da war ich mir ganz sicher. Der Butler begrüßte uns und teilte uns mit, dass Tee in der Bibliothek serviert werden würde. Ich folgte meinen Eltern mit Edward neben mir, den ich schon vorgewarnt hatte. Natürlich gingen wir erst zu Lord und Lady Grantham, die anscheinend wirklich keine Kosten und Mühen gescheutund halb Yorkshire zu sich eingeladen hatten. Es dauerte nicht lange und Lady Mary erschien an ihrer Seite. Auch sie begrüßte ich lächelnd, hatten wir doch regelmäßig Briefe ausgetauscht und uns im Sommer ab und an gesehen. Trotzdem wusste ich noch nicht recht, was ich aus ihr machen sollte. Ich war gespannt auf Edwards Einschätzung.

nach oben springen

#262

RE: ρяѕ

in Dowɴтoɴ Aввey 19.02.2017 19:12
von Mü~ • 1.639 Beiträge

Lizzy
Ich war noch nervöser im April, als wir die Auffahrt hinauf fuhren. Damals hatte ich einfach keine Lust gehabt und Angst vor den vielen fremden Leuten. Doch heute waren deutlich mehr fremde Leute da, und eine Person, mit der ich vertrauter war, als ich sollte. Beim Heranfahren sah ich Jimmy neben Mr. Carson und als es Zeit war auszusteigen, was mir so schlecht, dass ich dachte, ich würde regelrecht aus dem Auto fallen und mich übergeben. Mein Blick blieb an Jimmy hängen und ich hoffte inständig, dass ich ihn nicht so lange angesehen hatte, dass meinen Eltern oder Mr. Carson etwas auffiel. Er grinst. Wieso grinst er? Es gibt wirklich rein gar nichts zu grinsen! Ich war irgendwo zwischen Wut und Aufregung, aber diese Mischung ermöglichte es mir, einen völlig neutralen Gesichtsausdruck zu bewahren. Er sah aus wie damals, nur seine Haare waren etwas länger geworden, was mir aber definitiv gefiel. Ich hätte mich selbst dafür schlagen können, dass ich mir augenblicklich wünschte, er würde die Koffer Koffer sein lassen und mich einfach wieder küssen.

Edward
Henry hatte nicht zu viel versprochen: Downton Abbey war das prachtvollste Anwesen, das ich je betreten hatte. Nachdem wir aus dem Auto ausgestiegen waren, konnte ich nicht anders, als ein paar Sekunden ehrfürchtig das Gebäude zu betrachten und auch drinnen wusste ich nicht, wohin ich zuerst schauen sollte. Gespannt betrat ich mit Henry und seinen Eltern die Bibliothek, die schon regelrecht überfüllt war mit Gästen. Wahrscheinlich würde es eine Weile dauern, bis ich wenigstens die wichtigsten Namen kannte. Er stellte mich zuerst Lord und Lady Grantham vor, die mich kaum netter hätten willkommen heißen können und schließlich Lady Mary Crawley. Henry hatte schon von ihr erzählt, wie sich erst gut verstanden hatten, dann aber sein Bild von ihr getrübt worden war und dass sie nun wieder Kontakt hatten. Natürlich konnte ich sie nicht einschätzen, aber eines musste ich Henry lassen: Er hatte Geschmack. Lady Mary war zweifellos eine echte Schönheit. Ich grüßte sie höflich und setzte mich schließlich mit Henry auf eines der Sofas.

nach oben springen

#263

RE: ρяѕ

in Dowɴтoɴ Aввey 19.02.2017 20:00
von Rikki • 1.675 Beiträge

Jimmy
Ich hätte mir wirklich gewünscht, sie würde lächeln. Es machte ihr Gesicht nur noch schöner. Naja, das würde noch kommen. Mein Grinsen blieb jedenfalls auf meinem Gesicht, als ich Lizzy zwar kurz ansah, aber mich sofort an die Koffer machte. Kurz sah ich wieder hinter dem Auto zu ihr hervor, aber Carson führte sie alle drei hinein. Die Vordertür wurde verschlossen, damit ich auch ja nicht auf die Idee kam, das Gepäck durch die Eingangshalle und die große Treppe heraufzuschleppen. Ich schaffte es, alle drei Koffer auf einmal ins Haus zu bringen. Zuerst legte ich die von Mr. und Mrs. Allen in ihr Zimmer, dann Lizzys. Ich legte ihn vor das Bettende, sah mich kurz in ihrem Zimmer um und holte einen kleinen gefalteten Zettel aus meiner Hosentasche. Nicht Mrs. Hughes Liste, sondern einen von mir geschrieben Brief. Naja, Brief war zu viel gesagt. "Bis später", stand darauf und ich grinste. Ohne Umschweife öffnete ich ihren Koffer und fand zwischen den ganzen Kleider - beim letzten Mal hatte sie definitiv nicht so viele gehabt - ihr Buch. Dorthinein legte ich den Brief, verschloss den Koffer wieder und hoffte, dass sie möglichst bald lesen wollte. Dann machte ich mich wieder auf nach unten, um Thomas mit dem Tee zu helfen, wo jetzt alle Gäste da waren.

Henry
Lächelnd nahm ich eine Tasse Tee, die mir der Dienstbote anbot und sah Edward an. Ich konnte seinen bewundernden Blick für die Bibliothek nur zu gut verstehen. "Das letzte Mal als ich hier war, hat mir Lady Edith eine Führung durch die Bibliothek angeboten. Leider hatte ich keine Zeit, das Angebot anzunehmen. Vielleicht holen wir es ja nach, dann hast du auch etwas davon", schlug ich vor. "Lady Edith ist die blonde dahinten" Ich deutete kurz unauffällig nach rechts, wo Lady Edith mit einem älteren Ehepaar stand und sich unterhielt. Mein Blick glitt weiter zu Lady Mary, die noch neben meiner Mutter stand, allerdings in meine Richtung sah. Ich lächelte weiter, wandte mich dann aber wieder Charles zu. Es würde sicher nicht lange dauern, bis sie sich zu uns setzte.

Lady Sybil
Jedes Mal, wenn ein Gast zur Tür hereinkam, verrenkte ich mir den Kopf, um zu sehen wer es war. Es dauerte wirklich bis alle anderen schon da waren, als Lizzy mit ihren Eltern kam. Sofort entschuldigte ich mich bei Lady Presley und ging auf meine neue gewonnene Freundin zu. "Ich dachte du kommst gar nicht mehr!", sagte ich lächelnd zu ihr zur Begrüßung, während Mama ihre Eltern begrüßte. "Deine Haare sind anders, oder?", fragte ich gleich weiter, führte Lizzy aber dann weiter in die Bibliothek, um zusammen mit ihr einen Tee zu trinken.

nach oben springen

#264

RE: ρяѕ

in Dowɴтoɴ Aввey 19.02.2017 20:15
von Mü~ • 1.639 Beiträge

Lizzy
Mein Herz raste immer noch, als wir in der Bibliothek ankamen. Ich war noch keine Viertelstunde hier und schon hatte Jimmy mich wieder komplett verrückt gemacht... Das konnte ja heiter werden. Ich war fest entschlossen, die Situation so zu sehen, wie Paula mir empfohlen hatte – nämlich als Abenteuer. Umso glücklicher war ich, Sybil wiederzusehen. "Mama und Papa hatten sich etwas verschätzt, was die Geschwindigkeit unseres Autos anging", grinste ich. "Wir hätten zwei Stunden früher losfahren müssen." Es freute mich riesig, dass sie bemerkt hatte, dass meine Haare nicht mehr wie ein Vogelnest aussahen. "Ja, ich habe mir ein Glätteisen gekauft", grinste ich. "Ich glaube, das war die beste Investition meines Lebens."

Edward
"Eine Führung durch die Bibliothek?", grinste ich. "Du bist auch der einzige Mann, der so etwas toll finden würde!" Ich war zwar beeindruckt von der Menge der Bücher hier, aber lesen fand ich schon immer recht langweilig und tat es nur, wenn mir nichts anderes übrig blieb. Ich folgte seiner Geste zu Lady Edith und lächelte. "Die Crawleys müssen gute Gene haben..." Allerdings entging mir auch nicht, dass er ständig zu Mary hinüber sah. "Und wer ist die Dritte?"

nach oben springen

#265

RE: ρяѕ

in Dowɴтoɴ Aввey 19.02.2017 20:25
von Rikki • 1.675 Beiträge

Lady Sybil
"Trotzdem seid ihr noch passend gekommen", beruhigte ich sie lächelnd und nahm mir einen Keks von Thomas. "Ein Glätteisen? Hast du es mitgebracht? Mary hat einen Lockenstab zu ihrem Geburtstag bekommen, den darf ich auch manchmal benutzen. Aber mit einem Glätteisen hatte ich es noch nie zu tun", redete ich neugierig mit Lizzy. Die geglätteten Haare standen ihr wirklich gut, das musste ich zugeben. Kurz sah ich nach rechts, als Jimmy mit einer Kanne Tee durch die Menge ging. Sein flüchtiger Blick streifte Lizzy, aber schnell wandte er sich wieder ab. Ich wollte noch nicht jetzt auf das Thema zu sprechen kommen, dazu war es doch etwas delikat und nicht dafür geeignet, von Lady Preyley oder der alten Duchess überhört zu werden. Stattdessen trank ich lächelnd meinen Tee und hörte Lizzys Ausführungen zu ihrem Glätteisen zu.

Henry
"Das glaube ich ganz und gar nicht!", protestierte ich sofort. Ich hatte mich in Edwards Augen mal wieder als spießig und langweilig erwiesen, wie so oft schon. Mittlerweile hatte ich gelernt, es mit Humor zu nehmen. Böse konnte man ihm sowieso nicht sein, dazu war er einfach ein zu guter Freund. "Lady Sybil ist die jüngste. Sie steht dahinten am Fenster", antwortete ich ihm und trank meinen Tee. Ich war mir sicher, dass Edward nicht wirklich interessiert an einer der Crawley-Schwestern war. Zwar mochte er gutes Aussehen, aber er war ein wirklicher Spaßvogel, der auch schnell mal zu weit gehen konnte. Ich setzte mich ein wenig gerade hin, als sich Lady Mary zu uns setzte. "Mr. Armstrong, ich freue mich wirklich Sie kennenzulernen", fing sie lächelnd an und ich sah zu Edward rüber. Bitte mach jetzt keinen gehässigen Kommentar und mach mich damit lächerlich, wollte ich ihm mit meinem Blick sagen.

nach oben springen

#266

RE: ρяѕ

in Dowɴтoɴ Aввey 19.02.2017 20:36
von Mü~ • 1.639 Beiträge

Lizzy
"Ein Lockenstab wäre bei meinen Haaren wohl eine denkbar schlechte Idee", schmunzelte ich. "Ja, ich hab ihn dabei, ich muss eh noch üb-" Ich bemerkte Jimmys Blick kurz auf mir und rang mir ein kaum erkennbares Lächeln ab, das jeder andere im Raum hoffentlich als Zufall abtun würde. Schnell fing ich an, Sybil von den Pannen zu erzählen, die passiert waren, als Paula versucht hatte mir zu helfen, mit dem Glätteisen umzugehen. Eigentlich war es ein Wunder, dass meine Haare noch heil waren. Trotz aller Ablenkung konnte ich nicht verhindern, dass mein Blick ab und zu an Jimmy hängen blieb. Solange er uns nicht gleich Tee nachschenken würde...

Edward
Ich schaute mir auch Lady Sybil an und bestätigte meine Aussage bezüglich der Crawley-Gene. Auch wenn Lady Mary ganz klar die schönste der drei Schwestern war, fand ich auch Sybil und Edith außergewöhnlich hübsch. Plötzlich kam Mary auf uns zu und Henry korrigierte etwas zu auffällig seine Haltung und strich über seine Haare – zwei Gesten, die er immer machte, wenn er nervös war und die er meist nicht mal bemerkte. Lady Mary begrüßte mich freundlich – mein erster Eindruck von ihr war durchaus positiv. "Ganz meinerseits", lächelte ich und sah im Augenwinkel Henrys flehenden Blick. Sie musste ihm wirklich wichtig sein...

nach oben springen

#267

RE: ρяѕ

in Dowɴтoɴ Aввey 19.02.2017 20:52
von Rikki • 1.675 Beiträge

Lady Sybil
Ich räusperte mich kurz, als wegen Jimmy eine kurze Pause in unserer Unterhaltung eintrat. "Wenn du Hilfe mit dem Glätteisen brauchst, kann ich Anna fragen. Sie hat auch mit Marys Glätteisen geübt und ist jetzt wirklich begabt damit", erzählte ich weiter, als Jimmy glücklicherweise zwischen Lord Redvers und Papa verschwand und somit nicht mehr zu sehen war. Ich beugte mich unauffällig näher zu Lizzy vor. "Wie ist es, ihn zu sehen?", flüsterte ich ihr zu, während ich mich wieder aufrichtete und den Tee austrank. Anscheinend ein Fehler, denn wie aus dem nichts - als hätte er darauf gewartet, mit Tee nachzuschenken - tauchte Jimmy aus. "Noch etwas Tee, m'lady?", fragte er lächelnd, woraufhin ich nickte und ihn gut im Auge behielt. Erst, als er sich wieder umdrehen wollte, zwinkerte er Lizzy kaum sichtbar zu. Ich war mir sicher, dass niemand etwas bemerkt haben würde von dieser kleinen Geste. Nur ich, die gewissermaßen eingeweiht war. Schnell sah ich zu Lizzy und konnte mir ein Grinsen leider nicht verkneifen. Jimmy ließ wirklich nichts anbrennen.

Lady Mary
Ich hatte ein paar Minuten gewartet, um nicht zu verzweifelt zu wirken. Es war wirklich schön, Henry nach so langer Zeit wiederzusehen. Trotzdem wollte ich mich ihm nicht aufdrängen. Deswegen sprach ich auch erst mit seinem Freund, den auch Papa nicht kannte. "Zum Glück regnet es heute nicht mehr, ich hatte schon Bedenken wegen der Jagd übermorgen. Es ist immer so eine Schande, wenn so ein Ereignis abgesagt werden muss. Gehen Sie auf die Jagd, Mr. Armstrong?", redete ich weiter mit ihm. Es war das gleiche Thema, mit dem ich schon Henry für mich gewinnen konnte. Außerdem konnte ich den mir noch unbekannten Mann ein wenig kennenlernen. Auch er sah auf seine Weise sehr gut aus, die leicht gebräunte Haut hatte definitiv etwas. Ich hatte mit durchaus schlimmerem gerechnet.

nach oben springen

#268

RE: ρяѕ

in Dowɴтoɴ Aввey 19.02.2017 21:07
von Mü~ • 1.639 Beiträge

Lizzy
Sybil war mein Blick in Jimmys Richtung anscheinend aufgefallen, denn sie räusperte sich. Ich redete umso eifriger über das Glätteisen, obwohl mir im Moment fast alles andere wichtiger war als meine Haare. Ich stellte meine Teetasse ab, tat, als würde ich aus dem Fenster schauen und beugte mich etwas zu Sybil, um ihre Frage zu beantworten, ohne beim Dinner zum Gesprächsthema zu werden. "Ich bin jetzt schon ganz durcheinander", murmelte ich. "Ich glaube, das wird entweder eine sehr anstrengende Woche... oder eine sehr interessante", lächelte ich, aber das Lächeln verging mir sofort, als Jimmy Sybil plötzlich Tee nachschenkte und mir auch noch zuzwinkerte. Ich wollte ihr einen vorwurfsvollen Blick zuwerfen für ihr Grinsen, musste mir im Endeffekt aber die Hand vor dem Mund halten, um nicht zu lachen. Die nächste halbe Stunde verging glücklicherweise ohne Jimmy in meinem Sichtfeld, und ich wurde erst wieder nervös, als wir nach oben gingen, um uns fürs Dinner umzuziehen. Dort würde ich seine Nähe nicht vermeiden können, außer ich verlangte, nur von Thomas und Carson bedient zu werden. Bei dem Gedanken konnte ich nicht anders als zu grinsen und entspannte mich etwas. In meinem Zimmer ging ich kurz meinen Koffer durch und suchte nach einem geeigneten Kleid, wobei ich alles mögliche hinauswarf und hinterher wieder hineinstopfte. Dabei fiel mir auf, dass etwas zwischen den Seiten meines Buches hing. Ich griff sofort danach und zog einen kleinen Zettel heraus. Bis später.

Edward
Bei fast allen Zusammenkünften dieser Art, zu denen Henry mich bis jetzt mitgenommen hatte, waren wir Jagen gegangen oder es wurde zumindest davon gesprochen. Zum Glück, denn sonst hätte ich Henry vermutlich in seinen Augen blamiert. "Ich möchte nicht behaupten, dass ich viel Erfahrung mit dem Jagen habe, aber ich wäre definitiv gern dabei", lächelte ich. Eigentlich wollte ich gar nicht so viel mit ihr reden – immerhin war Henry wegen ihr hier.

nach oben springen

#269

RE: ρяѕ

in Dowɴтoɴ Aввey 19.02.2017 21:20
von Rikki • 1.675 Beiträge

Charlotte
Ich atmete einmal tief durch und klopfte dann an Miss Allens Zimmertür. Nicht, dass sie wieder auf die Idee kommen würde, ich sollte mich hinsetzen.Heute Abend war das einfach nicht drin. Ich hatte sowieso schon fast eine Rüge von Mrs. Hughes erhalten, weil ich es nicht geschafft hatte, Miss Allens Koffer auszupacken. Woher hätte ich denn auch ahnen sollen, dass Lady Findlay ein Bad nehmen wollte und ich alles vorbereiten musste? "Guten Abend, Miss", begrüßte ich sie lächelnd und freute mich wirklich, wieder ihre Kammerzofe sein zu dürfen. "Es tut mir leid, dass Ihr Koffer noch nicht ausgepackt ist", fügte ich sofort hinzu und machte mich gleich an die Arbeit. Wahrscheinlich durfte ich morgen früh alle ihre Kleider bügeln, aber es war wirklich nicht anders möglich gewesen.

Henry
"Edward untertreibt. Auch wenn er nicht oft jagen geht, landet er fast immer einen Treffer", warf ich schnell ein und lächelte. "Wirklich? Ich werde auf jeden Fall auf sie achten, Mr. Armstrong", sagte Mary lächelnd und sah dann mich an. "Ich weiß noch wie du zu mir gesagt hast, mit dem Schießen außer Übung zu sein. Das hoffe ich wirklich nicht, ich begleite nämlich nur ungern den Verlierer" Ganz nebenbei hatte sie mir somit also gesagt, dass sie mir während der Jagd Gesellschaft leisten würde. Mein Lächeln wurde breiter. Ich hatte schon die Befürchtung gehabt, sie würde einen anderen jungen Mann auswählen. Vielleicht sogar Edward. Aber all die Sorgen waren umsonst gewesen. Anscheinend hatte sie mein unhöfliches Auftreten beim Dinner am Tag des Basars wieder vergessen und auch ich würde sie nicht daran erinnern, wie sie mir die kalte Schulter gezeigt hatte. Der Gongschlag hallte durch das Zimmer, was bei allen dazu führte, die Teetassen abzustellen und auf ihr Zimmer zu gehen. Mary lächelte uns noch einmal zu, bevor auch sie ging. "Und?", fragte ich Edward auf dem Weg hoch zu unseren Zimmern.

nach oben springen

#270

RE: ρяѕ

in Dowɴтoɴ Aввey 19.02.2017 21:32
von Mü~ • 1.639 Beiträge

Lizzy
Ich hatte die Handschrift noch nie gesehen, wusste aber trotzdem sofort, zu wem sie gehörte. Bis später. Was konnte er damit nur gemeint haben? Bis später... Das bedeutete doch noch heute, oder...? Ich zuckte zusammen, als es an der Tür klopfte, legte den Zettel schnell in mein Buch zurück und rief "herein!", gefolgt von einem freudigen "Charlotte! Wie schön, dich wieder zu sehen!" Ich war wirklich dankbar für jedes vertraute Gesicht – fremde hatte ich heute Abend schon zur Genüge gesehen. "Mach dir keine Gedanken wegen dem Koffer, ich habe... schonmal angefangen", sagte ich mit einem Grinsen zu dem Chaos auf dem Boden. Dann zeigte ich ihr das Kleid, das ich anziehen wollte, ließ mir von ihr hineinhelfen und sie meine Frisur etwas erneuern, was ihr nun, da meine Locken gebändigt waren, sichtlich leichter fiel. "Bist du immer noch keine Kammerzofe?", fragte ich und betrachtete zufrieden das Ergebnis. Ich hätte mich gerne weiter mit ihr unterhalten, um meine Nervosität zu lindern, aber schließlich war es Zeit, in den Salon zu gehen. Gott sei Dank war Sybil schon da. Ich setzte mich neben sie und versuchte, nicht zu aufgewühlt zu wirken, als ich sagte "Jimmy hat mir einen Zettel geschrieben". Schnell sah ich mich um, ob er irgendwo zu sehen war – er würde sicher sofort wissen, worum es ging.

Edward
Ich erwiderte Lady Marys Lächeln, war aber froh, dass sie sich Henry als Begleitung anbot. Allem Anschein nach hatte es ihn wirklich erwischt, und ich wünschte ihm, endlich einmal Glück zu haben mit einer Frau. Das war nämlich bisher nicht in Sicht gewesen. Während wir auf unsere Zimmer gingen, tat ich meine Meinung zu ihr kund. "Ich habe keine Ahnung, warum Lady Edith sie in einem so schlechten Licht hat dastehen lassen", sagte ich geradeheraus. "Sie ist wirklich... nett. Und sieht nicht schlecht aus." Ich grinste. "Ich hoffe, du hast nicht vor, Downton zu verlassen, bevor daraus etwas geworden ist!"

nach oben springen


Besucher
0 Mitglieder und 1 Gast sind Online

Wir begrüßen unser neuestes Mitglied: Mü~
Forum Statistiken
Das Forum hat 7 Themen und 3310 Beiträge.

Xobor Einfach ein eigenes Xobor Forum erstellen