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Lizzy
Ich war mir nicht sicher, was ich empfand, als Mary auf meine Provokation gar nicht einging – einerseits Erleichterung, dass wir nicht schon wieder angefangen hatten, zu streiten, andererseits aber auch etwas Enttäuschung. Anscheinend wusste sie genau, wie man mich nerven konnte – indem man sich nicht auf Diskussionen einließ. Gar nicht so dumm von ihr, dachte ich insgeheim.
Das Dinner war vorzüglich, und die Diener schienen schon verinnerlicht zu haben, dass ich etwas länger mit dem Gemüse brauchte. Ich konnte es kaum erwarten, nachher das Gesicht zu sehen, das hinter diesem Essen steckte. Oder auch die Gesichter. Bei uns zuhause waren wir mit den Bediensteten – viele waren es ja nicht – so vertraut wie mit dem eigenen Kopfkissen. Hier schien das alles viel getrennter abzulaufen.

Lizzy
Ich wurde während des Dinners zunehmend unruhiger und während ich den letzten Gang, ein leckeres, geschichtetes Etwas aus dunkler Schokolade und Kirschen aß, konnte ich es kaum noch erwarten. Ich wusste selbst nicht genau, warum ich so unbedingt nach unten wollte – vermutlich, weil mir die Menschen dort sehr viel ähnlicher waren als hier oben. Als sich nach dem Dinner alle erhoben und aus dem Salon gingen, entschuldigte ich mich nach ein paar Minuten mit der Ausrede, ich sei sehr müde und wolle mich hinlegen. In Wirklichkeit aber ging ich nicht nach oben auf mein Zimmer, sondern schnurstracks in den Dienstbotenbereich nach unten. Mein eigentliches Ziel, die Küche, war trotz meiner oftmals etwas schlechten Orientierung nicht zu übersehen und ich trat geradewegs ein. Dort standen eine kleine, noch sehr jung aussehende Frau und eine nicht wesentlich größere, aber deutlich breitere und ältere Frau und wuselten durch das Getümmel von Essen, dem dreckigen Geschirr, das die beiden Diener gerade herunterbrachten und noch mehr Geschirr. "Ihr steckt also hinter all dem leckeren Essen?", rief ich geradeheraus.

Jimmy
Endlich hatte ich das letzte Tablett mit dreckigem Geschirr nach unten gebracht. Ich schob mir eine widerspenstige Haarsträhne aus dem Gesicht und streckte mich dann. Der Tag war lang und die Arbeit hart. Ich wollte nichts sehnlicher als mich ins Dienstbotenzimmer zu setzen und mich auszuruhen. Mrs. Patmore und Daisy schienen auch noch keinen Feierabend in Sicht zu haben, ich hatte kaum Platz auf dem überladenen Tisch gefunden. Eigentlich musste ich zurück in den Salon, um Kaffee und anderes zu servieren. Aber eine Minute konnte ich mich doch ausruhen, oder? Ich lehnte mich an die Wand und stand dort nur ein paar Sekunden, als eine fröhliche Stimme durch die Küche rief. Es war die Tochter der Gäste und sofort richtete ich mich auf. Auch Mrs. Patmore und Daisy schienen überrascht. Normalerweise ließ man nämlich seinen Dank für das Essen durch die Diener ausrichten und überbrachte sie nicht persönlich.

Daisy
Ich stand am Waschbecken, um Jimmy nicht ansehen zu müssen – nicht, dass ich rot wurde oder Mrs. Patmore sonst irgendetwas merkte. Als ich eine völlig unbekannte Stimme vom Kücheneingang hörte, drehte ich mich schnell um. Angestrengt dachte ich nach. Wer war diese Person? Da sie kein Hausbewohner war, musste sie wohl ein Gast der Familie sein. Eine Freundin? Oder eine Verwandte? "Ja Miss, ich glaube, das waren in der Tat Daisy und ich!", antwortete Mrs. Patmore der jungen Frau belustigt.
Lizzy
Ich beobachtete amüsiert, wie sich die junge Frau in der Küche erschrocken umdrehte und einer der Diener sich gerade hinstellte, als sie mich hörten bzw. sahen. Anscheinend hielt man mich hier unten für viel wichtiger, als ich war. "Dann haben Daisy und Sie das wirklich gut gemacht", lächelte ich. "Ich hoffe, die Crawleys wissen zu schätzen, was für herausragende Köchinnen sie haben."

Jimmy
Unauffällig strich ich die Livree glatt und versuchte, unseren Besucher nicht direkt anzustarren. Glücklicherweise schien Mrs. Patmore guter Laune zu sein, denn sie antwortete Miss Allen freundlich und sogar belustigt. Nur bei dem Wort 'Köchinnen' zog Mrs. Patmore die Augenbraunen zusammen. "Daisy ist das Küchenmädchen, Miss, und ich hier die Köchin im Haus", stellte sie richtig und legte dann den nassen Lappen aus der Hand, mit dem sie wohl gerade den Tisch abwischen wollte. Anscheinend hatte Miss Allen noch nicht richtig begriffen, wie wichtig hier unten eine Rangordnung war. Und Daisy stand nun einmal ganz an deren Ende.

Thomas
Ich hatte mich ein paar Sekunden im Dienstbotenzimmer ausgeruht, bevor Jimmy und ich wieder in den Salon mussten. Als ich eine unbekannte Stimme aus der Küche hörte, stand ich auf und ging hin. Was machte Miss Allen denn hier unten? "Was ist hier los?", fragte ich Jimmy, der das Geschehen in sicherer Entfernung betrachtete, leise.
Lizzy
Köchin und Küchenmädchen. Soso. Wenn ich mir ansah, wie fleißig die Kleine Geschirr wusch, bezweifelte ich, dass es außer der Bezeichnung irgendeinen Unterschied zwischen den beiden gab. Ich zog die Augenbrauen hoch. "Ich bin mir sicher, Daisy war trotzdem nicht ganz unbeteiligt an der Sache. Wie lange bist du schon hier, Daisy?" Daisy wendete sich fast schon vorsichtig von dem Berg von Geschirr ab und sagte, ohne mich anzusehen "vier Jahre". Himmel, war das Mädchen eingeschüchtert.

Jimmy
Miss Allen wagte sich definitiv auf Glatteis. Es war nicht das beste, Mrs. Patmore gegen sich aufzubringen. Und das würde sie tun, wenn sie sich mit Daisy verbündete und den Rang einer Köchin mit dem eines Küchenmädchens gleichmachte. Thomas kam unauffällig dazu, wahrscheinlich wunderte er sich, wo ich steckte. Aber die Ladies im Salon würden schon noch ein paar weitere Minuten ohne einen Kaffee auskommen. "Eigentlich wollte sie sich nur für das leckere Essen bedanken, jetzt beginnt sie gerade einen Krieg mit Mrs. Patmore", antwortete ich Thomas in derselben Lautstärke und ohne, dass Miss Allen etwas merkte. Auch wenn ich erst seit gestern hier war wusste ich, wie stolz Mrs. Patmore darauf war, Köchin in diesem Haus zu sein. Ich konnte bis hierhin spüren, wie die Abneigung von Mrs. Patmore Miss Allen gegenüber anstieg.

Thomas
"Ich kann es ihr kaum verdenken, die Frau kann wirklich ein Drache sein", murmelte ich mit zuckenden Mundwinkeln. Ich war mir nicht sicher, was ich von Miss Allen hielt – einerseits war ich auch kein Freund von Mrs. Patmore (war ich überhaupt irgendjemandes Freund?), andererseits, was glaubte sie denn, hier als Gast der Crawleys zu wohnen und nun auf deren Personal loszugehen? Aber ließ Mrs. Patmore nicht auch ständig bissige Kommentare fallen, nicht nur Daisy gegenüber, sondern auch anderen, die ihr deutlich höher gestellt waren? Fast hätte ich mich eingemischt, aber für mich hätte das vermutlich größere Konsequenzen gehabt als für Miss Allen.
Lizzy
"...was keine besonders lange Zeit ist!", kommentierte die Köchin Daisys Antwort auf meine Frage. Ach, und du bist kochend auf die Welt gekommen? Naja, irgendwie machte es durchaus den Anschein. Ich hatte unwillkürlich das Gefühl, Daisy in Schutz nehmen zu müssen."Aber doch genug, um ihr etwas Wertschätzung entgegenzubringen!", antwortete ich etwas aufgebracht. Daisy aber schien sich mit der Situation ganz und gar nicht wohlzufühlen. Klar, immerhin redeten wir in ihrer Anwesenheit über sie, als sei sie gar nicht da. Ich atmete tief durch und beschloss, jetzt zu den anderen Dienstboten zu gehen. Vielleicht war Charlotte auffindbar? "Danke nochmal für das gute Essen, ich wünsche Ihnen beiden noch einen schönen Abend", sagte ich anständig, lächelte Daisy kurz an und ging dann aus der Küche. Fast wäre ich in Thomas und Jimmy reingerannt. "Huch!", machte ich erschrocken und fügte etwas leiser hinzu: "Ist eure Köchin immer so?"

Jimmy
Eine spannendere Unterhaltung hätte es nicht geben können. Mrs. Patmores Wangen färbten sich immer roter und man spürte förmlich, dass sie gleich explodieren würde. Zum Glück verabschiedete sich Miss Allen bevor das passieren konnte. Ansonsten wäre ihr Mrs. Patmore wahrscheinlich noch an die Kehle gegangen. Daisy sah dabei so aus, als würde sie am liebsten im Boden versinken oder unsichtbar werden. Ich konnte mir mein Lachen so langsam nicht mehr verkneifen. Ich wurde aber ganz schnell wieder ernst, als Miss Allen aus der Küche kam und dabei fast in uns hineinlief. Unschlüssig sah ich Thomas bei ihrer Frage an. In den zwei Tagen, die ich hier war, hatte ich Mrs. Patmore jedenfalls schon in vielen unterschiedlichen Stimmungen gesehen. Trotzdem würde ich nicht schlecht über sie sprechen, auch nicht vor den Leuten von oben. Ich wollte mir die Köchin auf keinen Fall zum Feind machen. Mr. Carson rettete uns, indem er die Treppe nach unten gestürmt kam und vor allem mich mit einem eher bösen Blick musterte. "Sind wir etwa zur Selbstbedienung übergegangen, James? Warum sind sie nicht im Salon?!", fuhr er mich an, bemerkte dann aber Miss Allen. "Guten Abend, Miss", grüßte er sie freundlich, nickte mir aber dennoch unmissverständlich zu. Ich lächelte Miss Allen nur kurz an, zog mir wieder die weißen Handschuhe über und lief nach oben.

Lizzy
Ich war irgendetwas zwischen belustigt und erschrocken. Natürlich hatte ich kein so inniges Verhältnis zwischen den Bediensteten und Adligen erwartet wie bei uns – Paula und unsere Köchin Shirley gehörten zumindest für mich schon zur Familie – aber mit der Köchin und Carson legte man sich wohl besser nicht an. Nachdem Jimmy quasi nach oben gejagt worden war, murmelte Thomas mir ein "heute hatte sie eigentlich einen ihrer besseren Tage zu" und lief dann schnell ebenfalls nach oben. "Kann ich Ihnen helfen, Miss?", fragte mich Carson zufrieden, als Jimmy und Thomas endlich aus seinem Blickfeld verschwunden waren. Ich beschloss, dass ich für heute mehr als genug Unruhe gestiftet hatte. Morgen würde ich schließlich den ganzen Tag auf den Beinen sein. Ich verneinte Carsons Frage, wünschte einen schönen Abend und ging auf mein Zimmer.

Jimmy
Anstatt den Frühstückstisch zu decken schleppte ich Stühle und Tische auf den Rasen vor dem Haus. Die Sonne stand noch nicht hoch am Himmel und sicher würde alle von oben noch tief und fest schlafen. Im Gegensatz zu den Crawleys und ihren Gästen waren diejenigen aus dem Dorf schon da, die ihre Stände aufbauten. Gemeinsam mit Thomas hatte ich von Mr. Carson aufgetragen bekommen, überall wo es ging zu helfen. Um das Frühstück würde er sich schon kümmern. Ich rückte gerade zwei Stühle an einen kleinen Tisch, während die Dienstmädchen die ersten Limonaden, Blumengestecke und anderes herbeischafften. Für uns Dienstboten bedeutete der Basar eigentlich nur noch mehr Arbeit, ich hatte aber gehört, dass es sich lohnen würde. "Mögen Sie den Basar?", fragte ich Thomas dann, als wir wieder zurück in das Haus gingen, um einen neuen Tisch zu holen. Vielleicht würde ich ja ein paar Minuten haben, um mir selber alles anzusehen. Mr. Carson dürfte mich dabei nur nicht erwischen.

Thomas
Ich lief vor Jimmy her und drehte mich zu ihm um. "Er ist sicher ganz nett, wenn man die Zeit hat, ihn sich anzusehen", antwortete ich und hob gemeinsam mit ihm einen neuen Tisch hoch, "aber die werden wir kaum haben. Und wenn doch, findet Carson einen Grund, uns irgendetwas arbeiten zu lassen." Die letzten Jahre war es immer so gewesen. Selbst wenn ich wirklich eine Pause verdient hatte oder es nichtmal mehr etwas zu tun gab, Carson hatte mir immer höchstens eine Viertelstunde freigegeben, damit ich mich kurz ausruhen und etwas essen und trinken konnte. Wahrscheinlich hatte er zu viel Angst, ich könnte mich sonst an den Besuchern vergreifen. Aber das konnte ich Jimmy ja schlecht sagen. Wir waren wieder draußen mit dem Tisch angekommen, rückten einige schon bereitstehende Stühle an ihn heran und gingen wieder nach drinnen. Wie ich mich darauf freute, das alles wieder abbauen zu dürfen.
Daisy
Am Basartag war ich sogar noch früher aufgestanden als sonst. Mrs. Patmore und ich hatten gestern zwar schon einiges vorbereitet – Kuchen, Törtchen und kleine Häppchen, die man glücklicherweise nicht warmhalten musste – aber es gab immer noch genug vorzubereiten, und das für den ganzen Tag. Während Mrs. Patmore mal wieder einem Zusammenbruch nahe war, mied ich, wie eigentlich jeden Tag seit seiner Ankunft, Jimmys Blick. Das Gespräch gestern zwischen Miss Allen und Mrs. Patmore war mir mehr als unangenehm gewesen und zu allem Überfluss hatten Jimmy und Thomas auch noch alles mitbekommen. Eigentlich hatte ich mich ganz normal verhalten wollen, nicht, dass Jimmy mich noch für unhöflich hielt, aber ich brachte es einfach nicht über mich, ihn anzusehen.
Lizzy
Mein erster Gedanke nach dem Aufwachen war Nur noch ein Mal schlafen, bis es wieder nach Hause geht! Und der heutige Tag würde Dank des Basars hoffentlich schnell vorbeigehen. Und wenn alles gut lief, konnte ich Mary den ganzen Tag aus dem Weg gehen. Ich streckte mich zufrieden und gähnte lautstark. Ein Blick auf meinen Wecker verriet mir, dass es erst halb acht war. Ich drehte mich seufzend auf die Seite und läutete. Eigentlich hätte ich mich heute problemlos alleine anziehen könnten, wo Charlotte sicherlich eh schon genug zu tun hatte, aber ich wollte ihr nicht das Gefühl geben, nutzlos zu sein oder ihre Arbeit nicht richtig zu machen.

Jimmy
Ich seufzte, denn damit hatte ich schon gerechnet. Aber selbst Carson würde seine Augen nicht ständig überall haben können - für ein paar Minuten könnte ich mich sicher davonschleichen. Draußen schienen immer mehr Stühle und Tische auf uns zu warten, das würde ein verdammt langer Vormittag werden. In der Küche sah ich Daisy nur immer herumflitzen, anscheinend war Mrs. Patmores Stimmung mal wieder panisch. Aber sie hatte wirklich genug zu tun. Hoffentlich würde etwas von dem Essen für uns überbleiben. "Vielleicht ist es ganz gut, dass die Allens morgen wieder abreisen. Sonst würde Mrs. Patmore noch gewalttätig werden oder die Suppe von Miss Allen versalzen", meinte ich grinsend zu Thomas und sprach damit die Aktion gestern Abend an.
Charlotte
Wenn es an anderen Tagen schon hektisch war, so war es heute noch tausendmal schlimmer. Mr. Carson und Mrs. Hughes gaben Anweisungen wo sie nur konnten und alle anderen rannten herum, damit alles an seinem vorgesehenen Platz war. Ich hatte zwei Vasen voll mit frischen Blumen in den Händen, die ich gerade nach draußen auf einen der Tische stellen wollte. Das Wetter hätte nicht besser sein können, schon jetzt schien die Sonne. Erst kurz vor Mittag würden Lord und Lady Grantham den Basar eröffnen. Bis dahin gab es noch einiges zu tun, aber die Aussicht, bald meine Familie wiederzusehen, ließ mir die Arbeit erträglicher erscheinen. Ich war gerade aus dem Dienstboteneingang nach draußen gegangen, als Mrs. Hughes Stimme hinter mir ertönte. "Charlotte! Miss Allen hat geklingelt!", rief sie mir zu. Seufzend sah ich auf die Blumen in meinen Händen, die ich einfach ohne groß nachzudenken an den nächstbesten Menschen in meiner Nähe übergab - ausgerechnet Thomas, aber ich musste jetzt wirklich los. Mit dem Tageskleid für Miss Allen über dem Arm kam ich in ihr Zimmer. "Guten Morgen, Miss", begrüßte ich sie lächelnd und zog die Vorhänge auf.

Thomas
Mit einem Grinsen dachte ich an den gestrigen Abend. "Oh ja, das würde nicht gut enden. Aber ich finde, Miss Allen hat recht, Mrs. Patmore behandelt Daisy wirklich nicht -" Ich hatte gerade für Daisy Partei ergreifen wollen – denn was konnte es schon schaden, wenn Jimmy mich für einen großherzigen, mitfühlenden Menschen hielt? – als Charlotte mir im Vorbeigehen einfach zwei Vasen mit Blumen in die Hand drückte. Ich wollte ihr noch etwas hinterherrufen, doch sie war schon wieder verschwunden. Ich seufzte und betrachtete die riesigen Vasen. Hatte ich nicht schon genug zu tun? "Ich werde die hier wohl mal nach draußen bringen müssen", gab ich Jimmy kurz Bescheid und beeilte mich, ausfindig zu machen, wohin die Vasen mussten.
Lizzy
Ich gähnte nochmal, als Charlotte die Vorhänge aufzog und kniff die Augen zusammen. Wo kam denn so viel Sonnenlicht auf einmal her? Dann schwang ich die Beine aus dem Bett und stand langsam auf. "Ich wollte mich heute eigentlich alleine anziehen, aber ich war mir nicht sicher, wie passend das hier ist", erklärte ich Charlotte mit einem leisen Lachen, nachdem ich sie begrüßt hatte.

Jimmy
Ich sah Thomas mit den Blume hinterher. Mittlerweile hatten wir alle Tische und Stühle auf dem Rasen verteilt. Laut Mr. Carson war es jetzt schon Zeit für die ersten Häppchen und Törtchen. Also ging ich in die Küche, sah mich in dem geordneten Chaos dort um und musste wohl oder übel nachfragen. "Was kann schon nach draußen?", fragte ich einfach Daisy, die mir im Moment am nächsten stand. Sie hatte in der Hinsicht genauso viel Ahnung wie Mrs. Patmore, die sowieso gerade in das Anrichten vertieft war. Am liebsten hätte ich mir etwas von den Silbertabletts geklaut, so lecker wie es aussah. Unser Frühstück schien schon Ewigkeiten zurückzuliegen.
Charlotte
Ich zog auch den letzten Vorhang zur Seite. Unschlüssig, wie ich auf ihre Worte reagieren sollte, legte ich das Kleid erst einmal ab. Da mir keine passende Antwort einfiel - ich war noch nie wirklich schlagfertig gewesen - half ich ihr einfach aus ihrem Nachthemd und dann in ihr Korsett. "Werdet Ihr euch für den Basar noch einmal umziehen, Miss?", fragte ich dann einfach und holte ihre Schuhe. Anna hatte mir die wunderschönen Kleider gezeigt, die Lady Mary, Edith und Sybil heute anziehen würden. Ich dagegen würde meine Uniform tragen, wenn auch meine beste. Vielleicht könnte sich Miss Allen dann wirklich allein anziehen, damit ich nicht noch mehr zu tun hatte als ohnehin schon. Wenn sie sich denn überhaupt anzog. Im Hinblick auf Kleider war Miss Allen ganz anders als die Crawleys.

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