#1201

RE: ρяѕ

in Dowɴтoɴ Aввey 06.10.2017 22:30
von Mü~ • 1.639 Beiträge

Edith
Der recht begeisterte Blick auf Sir Richards Gesicht freute mich wirklich. Es hatte sich noch nie so sehr gelohnt, dass ich damals Autofahren gelernt hatte. Umso begeisterter war ich von der Vorstellung einer Fahrt in seinem neuen Auto. "Natürlich will ich! Sie müssen mir unbedingt mehr darüber erzählen. Die technischen Fortschritte gehen ja mittlerweile so schnell", lächelte ich. Ob ich mit allen technischen Details mithalten konnte, wusste ich nicht, aber ich wollte dieses Gespräch auf jeden Fall so lange wie möglich fortführen. Ich konnte mein Glück noch gar nicht fassen, dass wir uns tatsächlich wiedersehen würden. Endlich hatte ich auch einmal Glück. Mary und Henry sahen zwar auch nicht gerade unzufrieden aus, aber meinetwegen hätten sie heute Abend ihre Verlobung verkünden können und ich wäre nicht eifersüchtig geworden. Erstaunt sah ich Lizzy nach, als ich sie den Salon verlassen sah und freute mich umso mehr, dass ich noch hier war und mich mit einem Mann unterhielt. Lediglich Sybil, die jetzt etwas verloren wirkte, tat mir leid. Aber ich konnte meinen Posten bei Sir Richard unmöglich verlassen.

Lizzy
"Du sagst es", seufzte ich. "Oh nein, ich werde mich hüten. Es reicht, wenn meine eigenen Eltern sich Gedanken um meine Heirat machen. Papa ist überzeugt davon, dass sein Schwiegersohn seine Firma übernehmen wird. Also brauche ich einen Mann mit Geld und einem Interesse für Wirtschaft, und bestenfalls sollte er auch noch einen anständigen Charakter haben und wenigstens nicht schlecht aussehen." Ich machte eine verzweifelte Geste mit den Händen. "Am besten gebe ich gleich eine genaue Suchanzeige in der Zeitung auf." Zügig leerte ich mein Glas und gähnte ausgiebig. "Ich gehe wohl tatsächlich besser, bevor ich etwas sage oder tue, das ich morgen früh bereue. Gute Nacht", lächelte ich müde und machte mich, wie von Sybil vorgeschlagen, auf den Weg ins Bett. Nur die negativen Gedanken konnte ich nicht abstellen.

nach oben springen

#1202

RE: ρяѕ

in Dowɴтoɴ Aввey 07.10.2017 15:41
von Rikki • 1.675 Beiträge

Sir Richard
Ich glaubte zu träumen, als Lady Edith tatsächlich zusagte. "Wenn das so ist, werde ich Sie in den nächsten Tagen zu einer kleinen Spritztour abholen", bot ich daher gleich an, um ihr keine Chance zu geben, sich wieder anders zu entscheiden. Wäre es draußen nicht stockdunkel gewesen, hätte ich ihr sofort mein Auto gezeigt. Ich wollte diese Gelegenheit auf keinen Fall verfallen lassen, wenn sich eine so hübsche junge Frau wieder ansatzweise für mich interessierte. "Genau das ist das große Thema. Der technische Fortschritt", stieg ich dann wieder in das Thema ein - ich glaubte, Lady Edith würde ich damit nicht zu Tode langweilen. "In den letzten Jahren hat sich so vieles geändert und das in einer rasenden Geschwindigkeit. Deswegen habe ich mir auch mein neues Auto angeschafft, um wenigstens kurz auf dem neuesten Stand zu sein. Wenn Sie wollen, dürfen Sie natürlich auch selbst fahren, Lady Edith. Es wäre mir ein großes Vergnügen" So angetan war ich von meiner neuen Begleiterin, dass ich gar nicht merkte, dass sie ersten bereits den Salon verließen. Nach den anfänglichen Schwierigkeiten bereute ich es jetzt kein bißchen mehr, nach Downton gekommen zu sein. Ganz im Gegenteil. So gut gelaunt wie jetzt war ich schon seit langem nicht mehr gewesen.

nach oben springen

#1203

RE: ρяѕ

in Dowɴтoɴ Aввey 08.10.2017 11:58
von Mü~ • 1.639 Beiträge

Edith
Ich konnte kaum glauben, dass wir uns tatsächlich treffen würden. "Mir wäre es auch ein großes Vergnügen", strahlte ich, als er mir auch noch anbot, sein Auto zu fahren. "Ich hoffe, ich verursache keine Schrammen." Ich hatte es im Spaß gesagt, hoffte aber wirklich, dass ich mich nicht zu blöd anstellen würde. Seit der Krieg vorbei war, war ich nur vereinzelt gefahren und vor allem nie in einem so hochmodernen Auto. Ich wollte Sir Richard auf keinen Fall irgendeinen Grund geben, schlecht von mir zu denken – wo sich doch endlich mal ein Mann für mich interessierte. Erst jetzt nahm ich wahr, dass der Salon sich schon langsam leerte. Lizzy war schon gegangen, Sybil war gerade dabei zu gehen und viele der Gäste ebenso. Normalerweise verließ ich meistens als eine der ersten den Salon, um mir nicht stundenlang ansehen zu müssen, wie Mary mit gleich mehreren Männern redete, während meine Gesprächspartnerin Granny war, aber heute war der Abend wirklich schnell vorbeigegangen. "Wie die Zeit vergeht", lächelte ich erstaunt, denn Sir Richard war offenbar ebenso überrascht davon, wie lange wir es allen Erwartungen zuwider hier ausgehalten hatten.

nach oben springen

#1204

RE: ρяѕ

in Dowɴтoɴ Aввey 08.10.2017 12:53
von Rikki • 1.675 Beiträge

Sir Richard
Was sie nicht sagte. Ich hatte geplant, als erster wieder zu gehen und auch nicht mehr so schnell wieder nach Downton zurück zu kommen. Als auch Lord Redvers und seine Familie Anstalten machten, zu gehen, sah ich auch meine Zeit gekommen. Ich versuchte mich damit zu trösten, dass ich Lady Edith in ein paar Tagen wiedersehen würde, aber bis dahin könnte sich einiges geändert haben. Vielleicht fiel ihr morgen früh auf, dass ich doch nur ein alter, langweiliger Krüppel war. Ich musste es wohl oder übel riskieren. "Es war ein sehr schöner Abend, Lady Edith", verabschiedete ich mich, als wir mit allen anderen durch die Eingangshalle in Richtung Tür gingen. "Ich freue mich schon sehr darauf, sie in ein paar Tagen wiederzusehen" Breit lächelnd sah ich sie an, während man mir meinen Mantel reichte. Anstandshalber verabschiedete ich mich auch von Lord und Lady Grantham, bevor ich beschwingt in mein Auto stieg und den Heimweg antrat. Am liebsten wäre ich gleich morgen früh wieder hergekommen, aber ich ermahnte mich dazu, ein wenig Zeit verstreichen zu lassen, um nicht zu verzweifelt zu wirken.

nach oben springen

#1205

RE: ρяѕ

in Dowɴтoɴ Aввey 08.10.2017 13:08
von Mü~ • 1.639 Beiträge

Edith
Als ich ein paar Tage später aufwachte, war mein allererster Gedanke, dass ich – ich! – mich heute tatsächlich mit einem Mann treffen würde. Noch nie in meinem Leben war ich besser gelaunt gewesen oder hatte mir mehr Gedanken über meine Frisur gemacht. Sir Richard wollte um die Mittagszeit, nach dem Lunch, kommen, also hatte ich noch etwas Zeit, aber meine Nervosität war jetzt schon fast nicht mehr auszuhalten. Beim Frühstück lächelte und redete ich so viel, dass es nicht unbemerkt blieb. "Was ist nur los mit dir, du hast so gute Laune", sagte Lizzy grinsend. Sybil und ich wechselten einen Blick – ich hatte niemandem außer ihr erzählt, wie gut ich mich wirklich mit Sir Richard verstanden hatte. Mama hatte mir zwar für meine Reaktion auf unseren missglückten Pudding gedankt und dafür, dass ich mich für den Rest des Abends um ihn gekümmert hatte, aber wie sehr ich ihn mochte, hatte ich vor dem Rest der Familie heruntergespielt, damit sie sich keine Hoffnungen machten – immerhin stand erst unser erstes Treffen an und nicht unsere Verlobung. "Ich treffe mich heute mit Sir Richard", erklärte ich Lizzy, denn sie würde vermutlich ohnehin irgendwie mitbekommen, wenn ich später wegging. "Er lässt mich sein Auto fahren!" Ich konnte regelrecht spüren, wie Mary von ihrem Brötchen aufblickte.

nach oben springen

#1206

RE: ρяѕ

in Dowɴтoɴ Aввey 08.10.2017 13:16
von Rikki • 1.675 Beiträge

Lady Mary
Abwesend hatte ich mein Frühstück gegessen, um nicht mit den anderen reden zu müssen - Papa war schon lange gegangen und außer mit Sybil hatte ich niemand anderen. Edith redete ohne Punkt und Komma wie sonst nie und ich versuchte so gut es ging, sie auszublenden. Bis sie von Sir Richard sprach, dem alten Krüppel von vorgestern, der mich fast zu Tode gelangweilt hatte. Neben ihm sah selbst Henry aus wie die spannendste Person im Land. Nur zu gern hatte ich mich daher den ganzen Abend lang mit ihm unterhalten und war Sir Richard aus dem Weg gegangen. Dass er Edith treffen und mit ihr Auto fahren wollte, traf mich völlig unvorbereitet. Ich ließ mein Brötchen liegen und sah auf. "Wenn ich er wäre, würde ich vorsichtiger sein. Schließlich besitzt er bestimmt keinen alten verdreckten Traktor, den du sonst immer gefahren bist", bemerkte ich in Ediths Richtung. Interessierte sich Sir Richard wirklich für Edith? Unglaublich! Und anscheinend war es nicht nur so, dass er sich einen Abend lang nett mit ihr unterhalten hatte. Wenn er sich mit ihr treffen wollte, war da mehr. Noch nie hatte ich erlebt, dass ein Mann Edith mir vorziehen würde.

nach oben springen

#1207

RE: ρяѕ

in Dowɴтoɴ Aввey 08.10.2017 13:26
von Mü~ • 1.639 Beiträge

Edith
Natürlich konnte Mary das nicht unkommentiert lassen, schließlich bekam sie sonst die Männer ab und dass Sir Richard mich eingeladen statt ihr, musste heftig an ihrem Ego nagen. Aber heute war es mir egal. "Wenn ich du wäre, würde ich mich nicht über die Fahrkünste anderer Menschen lustig machen, während ich selbst kaum ein Auto von einem Traktor unterscheiden kann", gab ich zurück. Lizzy grinste breit und zufrieden. Manchmal war Mary so durchschaubar. Ich war mir sicher, dass sie kein Interesse an Sir Richard hatte und es auch nicht hätte, würde sie sich nicht so gut mit Henry verstehen, aber allein die Tatsche, dass ein Mann sich nicht für sie interessierte, machte sie wütend. Ich musste vorsichtig sein, denn es war ihr durchaus zuzutrauen, dass sie mit irgendeiner Intrige dafür sorgen würde, dass Sir Richard schlecht von mir dachte.
Vor allem Lizzy und ich ignorierten Mary für den Rest des Frühstücks. Dass Sybil sich nicht wenigstens manchmal auf meine Seite stellen konnte und immer versuchte, Neutralität zu bewahren, obwohl es doch so eindeutig war, dass Mary ständig Streit anfangen wollte, ärgerte mich zunehmend, aber ich hielt den Mund diesbezüglich – sonst hatte ich gar keine Schwester mehr, mit der ich mich gut verstand und ich wusste ja, wie sehr Sybil Streit hasste. Da sie ohnehin bei einer ihrer Wohltätigkeitsveranstaltungen war, ging ich am Vormittag mit Lizzy ins Dorf. Nach dem Lunch zitterte ich regelrecht vor Aufregung und zog mich um, ehe ich in die Bibliothek ging, um auf Sir Richards Ankunft zu warten.

nach oben springen

#1208

RE: ρяѕ

in Dowɴтoɴ Aввey 08.10.2017 13:38
von Rikki • 1.675 Beiträge

Sir Richard
Ich hatte mir meinen besten Anzug angezogen und war unnatürlich nervös, als ich mit dem Auto losfuhr. Das Wetter hätte nicht besser sein können, es war der erste wirklich warme Tag des Frühlings und somit perfekt für eine Fahrt in einem offenen Auto. Ich freute mich unheimlich darauf, Lady Edith alles über meinen neuen Rolls Royce zu erzählen und ihr auch gern dabei behilflich zu sein, sollte sie Schwierigkeiten mit dem fahren haben. Ich ermahnte mich dazu, nicht schneller zu fahren, schließlich wollte ich nicht überpünktlich sein. Downton Abbey strahlte regelrecht im Sonnenschein, als ich dort ankam und mein Auto vor der großen Eingangstür parkte. Nachdem ich meinen Hut und Mantel abgelegt hatte, führte mich einer der Diener in die Bibliothek. Ich hatte damit gerechnet, dass nur Lady Edith und ihre Mutter mich in Empfang nehmen würden, aber auch Lady Mary und Miss Elizabeth Allen waren anwesend. Lächelnd begrüßte ich sie alle. Lady Edith lächelte so breit, dass ich wirklich erleichtert war, dass sie noch immer eine Spritztour mit mir unternehmen würde. "Sie haben sich wirklich das beste Wetter ausgesucht, Sir Richard", fing Lady Grantham gleich ein Gespräch an, sodass ich mich wohl oder übel setzen musste. "Sir Richard, ich musste ständig daran denken, was sie mir während des Dinner gesagt haben - dass die Landwirtschaft ständig mit Neuerungen zu kämpfen hat,", fing da plötzlich Lady Mary an zu reden und ich sah sie überrascht an, da sie dazu auch noch lächelte. "Ich habe etwas gefunden, dass ich Ihnen zeigen möchte - ich glaube es ist genau das, was sie angesprochen hatten" Erst jetzt bemerkte ich das Buch neben ihr. Lady Mary stand auf und zeigte mir eine Passage darin, die exakt das thematisierte, womit ich sie während des Dinners doch gelangweilt hatte. Oder doch nicht? War ich so lange nicht mehr in der Gesellschaft junger Frauen gewesen, dass ich sie vollkommen falsch eingeschätzt hatte? "Wirklich, Lady Mary, das ist genau das Problem! Wie klug Sie sind!", sagte ich vollkommen begeistert und überflog die Passage.

nach oben springen

#1209

RE: ρяѕ

in Dowɴтoɴ Aввey 08.10.2017 13:53
von Mü~ • 1.639 Beiträge

Lady Edith
Auch Mama, Lizzy und – zu meinem großen Ärger – Mary hatten sich zu mir gesellt. Zunächst schien alles gut zu laufen, Mama fing gleich an Gespräch über das Wetter an und ich bekam das Lächeln kaum aus dem Gesicht. Aber eigentlich hätte ich es wissen müssen, hätte damit rechnen müssen, dass etwas faul war, wenn Mary freiwillig bei Sir Richards Begrüßung dabei sein wollte. Denn sie besaß doch tatsächlich die Dreistigkeit, ihn in ein Gespräch über Landwirtschaft zu verwickeln. Dabei hatte sie in etwa so viel Ahnung von Landwirtschaft wie vom Wäsche waschen. Das Lächelnd gefror auf meinem Gesicht und wich einem bitterbösen Blick, den Sir Richard zum Glück nicht sehen konnte, weil er mit dem Rücken zu mir stand. Ich war selten so wütend auf Mary gewesen, und das wollte etwas heißen. Auch Lizzy schaute nicht gerade begeistert. Das zahle ich ihr heim, und wenn es das letzte ist, was ich tue. Am liebsten hätte ich irgendetwas Beleidigtes gesagt und die Bibliothek verlassen, aber den Gefallen würde ich Mary nicht tun. Ich würde Sir Richard nicht kampflos aufgeben.

nach oben springen

#1210

RE: ρяѕ

in Dowɴтoɴ Aввey 08.10.2017 14:01
von Rikki • 1.675 Beiträge

Sir Richard
Ich vergaß sogar kurz, dass ich eigentlich hergekommen war, um Lady Edith mein Auto zu zeigen. Aber so überrascht war ich von Lady Mary, dass es einige Zeit dauerte, bis wir endlich genug über die Neuerungen in der Landwirtschaft gesprochen hatten und ich zu meinem ursprünglichen Zweck zurückkam. "Es ist zu schade, dass ich nicht sie beide in meinem Auto mitnehmen kann. Lady Mary, ich kann sie gern ein anderes Mal abholen", sagte ich dann, woraufhin Lady Mary mir mit einem breiten Lächeln antwortete. "Lady Edith? Sind Sie soweit?", fragte ich dann meine eigentliche Begleiterin und gab das Buch zurück an Lady Mary. Da es jetzt schon etwas später war als ich eigentlich gedacht hatte, würden wir nicht mehr so viel Zeit für eine ausgiebige Spritztour haben, da Lady Grantham mich netterweise zum Tee eingeladen hatte. Aber ich hatte mich wirklich gut mit Lady Mary unterhalten und so war ich trotzdem mehr als gut gelaunt - und vor allem wieder erstaunt von dem, was mich auf Downton erwartete.

nach oben springen

#1211

RE: ρяѕ

in Dowɴтoɴ Aввey 08.10.2017 14:32
von Mü~ • 1.639 Beiträge

Edith
Fassungslos stand ich daneben, als Mary und Sir Richard sich ausgiebig unterhielten. Es war nicht gerade wenig Zeit vergangen und am liebsten hätte ich unsere Fahrt einfach abgesagt, so unverschämt fand ich es, dass er hierher kam, um etwas mit mir zu unternehmen, und dann eine gute halbe Stunde Mary widmete, die ihn vor ein paar Tagen noch schamlos ausgelacht und ignoriert hatte. Aber ich lächelte ihn breit an und stand auf. "Ja, ich hole nur noch eben meinen Mantel", sagte ich und ging schnell nach oben. Als ich kurz darauf mit Mantel und Hut wieder in der Bibliothek war, wollte ich gar nicht wissen, was Mary in der Zwischenzeit alles gesagt hatte. "Gehen wir", lächelte ich, verabschiedete mich von den anderen – Mama wünschte uns mit einem wissenden Lächeln viel Vergnügen – und folgte Sir Richard nach unten, wo sein Auto stand. Innerlich kochte ich vor Wut, aber ich war fest entschlossen, ihm das nicht zu zeigen.

nach oben springen

#1212

RE: ρяѕ

in Dowɴтoɴ Aввey 08.10.2017 15:20
von Rikki • 1.675 Beiträge

Sir Richard
Lächelnd hielt ich Lady Edith die Beifahrertür auf und setzte mich dann selbst auf den Fahrersitz. Ohne wirkliches Ziel vor den Augen fuhr ich vom Haus weg und fühlte mich so jung wie seit langem nicht mehr, wo ich doch eine so hübsche Begleitung neben mir hatte. "Welche Fahrzeuge sind Sie im Krieg gefahren, Lady Edith?", fragte ich sie dann neugierig. "Ich habe nie eine Frau kennengelernt, die den Krieg auf diese Weise unterstützt habe - ich finde es wirklich außerordentlich, dass Sie das getan haben. Mein Angebot steht auch noch, dass sie mein Auto fahren dürfen" Lächelnd sah ich zu ihr herüber. Ich müsste aufpassen, dass wir wieder pünktlich zum Tee auf Downton waren, denn am liebsten würde ich trotz der verlorenen Zeit eine große Runde mit ihr fahren. Schließlich kannte ich mich hier aus und wusste viele schöne Stellen, die ich ihr zeigen konnte.

nach oben springen

#1213

RE: ρяѕ

in Dowɴтoɴ Aввey 08.10.2017 15:29
von Mü~ • 1.639 Beiträge

Edith
Ich lächelte Sir Richard an, ehe ich in sein Auto einstieg. Während wir losfuhren, hatte ich mich wieder etwas beruhigt und war nicht mehr so wütend wie vorhin – immerhin saß er jetzt mit mir hier, nicht mit Mary. "Nur einen Traktor, wenn ich recht darüber nachdenke", gab ich zu. "Ich war selbst überrascht, wie sehr ich Mr. Drake damit helfen konnte. Aber nachdem sein Sohn in den Krieg ziehen musste, war niemand mehr auf dem Hof, der das übernehmen könnte." Lächelnd schaute ich ihm von der Seite beim Fahren zu und freute mich über sein Kompliment. "Oh, ich würde sehr gerne mal wieder fahren, bevor ich es noch verlerne", lächelte ich. Wer hätte gedacht, dass es nützlich war, Auto fahren zu können, wenn man Männer kennenlernen wollte?

nach oben springen

#1214

RE: ρяѕ

in Dowɴтoɴ Aввey 08.10.2017 15:39
von Rikki • 1.675 Beiträge

Sir Richard
Ich stellte mir Lady Edith auf einem Traktor vor, aber so wirklich gelang es mir nicht. Nicht, wenn sie in einem feinen Mantel mit passendem Hut neben mir saß und ich sie nur vor dem Hintergrund von Downton Abbey kennengelernt hatte. "Dann sollten Sie mit diesem Auto keine Probleme haben. Einer meiner Bauern sagt immer, dass ein Traktor wie ein wildes Pferd ist - unberechenbar. Ein Auto dagegen ist das brave Lamm. Wenn Sie also einen Traktor gefahren haben, wird das hier ein Kinderspiel", sagte ich ihr breit lächelnd. "Es war sehr nett von Ihnen, diese Arbeit zu verrichten, Lady Edith. Die Landwirtschaft hat einen großen Teil zum Erfolg des Krieges beigetragen, das kann niemand abstreiten. Und Sie haben Ihren Beitrag darin geleistet" In meinen Augen machte es sie nur noch interessanter, dass sie eine solche Vergangenheit hatte und nicht davor zurückscheute, sich die Hände dreckig zu machen. Sobald wir wieder auf einer ruhigen Landstraße waren, würde ich sie auf den Fahrersitz lassen.

nach oben springen

#1215

RE: ρяѕ

in Dowɴтoɴ Aввey 08.10.2017 15:46
von Mü~ • 1.639 Beiträge

Edith
Ich konnte gar nicht aufhören zu lächeln. Dass Sir Richard sich vorhin von Mary in ihren Bann hatte ziehen lassen, war längst vergessen. "Einen Traktor mit einem Pferd zu vergleichen, scheint mir tatsächlich gar nicht so abwegig", antwortete ich und lachte kurz. "Tatsächlich bin ich keine sonderlich gute Reiterin, daher würde ich doch eher sagen, dass ein wildes Pferd weit schlimmer ist als ein Traktor." Ich genoss weiterhin seine Bewunderung für meine Arbeit während des Krieges und überlegte, welche Komplimente er Mary an dieser Stelle hätte machen sollen, außer denen für ihr Aussehen – was viel zu auffällig gewesen wäre. Mir fielen keine ein. "Ich schätze gegen den Beitrag, den andere geleistet haben, war es gar nicht so großartig", sagte ich dann etwas leiser und dachte an Sir Richards verletzten Arm oder unseren ehemaligen Diener William, um den ich mich gekümmert hatte, bis er an einer Kriegsverletzung gestorben war.

nach oben springen


Besucher
0 Mitglieder und 1 Gast sind Online

Wir begrüßen unser neuestes Mitglied: Mü~
Forum Statistiken
Das Forum hat 7 Themen und 3310 Beiträge.

Xobor Einfach ein eigenes Xobor Forum erstellen