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Lizzy
Obwohl wir auf dem Rückweg noch einen Galopp einlegten, schafften wir es nicht mehr rechtzeitig zum Tee – aber so blieb mehr Zeit, mich in Ruhe für das Dinner später fertig zu machen. Ich war früh im Salon und redete mit Edith, bis Sybil ebenfalls nach unten kam und mir mitteilte, dass es keine Neuigkeiten von Downton gab. Ich wusste selbst nicht, ob ich das gut oder schlecht finden sollte, aber wenigstens wurde daraufhin gleich das Dinner serviert. Ich setzte mich zwischen Edith und Henry und hatte somit zwei Gesprächspartner, die als Ablenkung dienen konnten. Glücklicherweise war ich schon relativ müde, als sich nach dem Essen alle zum Tanzen erhoben. So konnte ich mich nachher schnell zurückziehen, ohne jemandem etwas vorspielen zu müssen und dann bis zu unserer Rückkehr nach Downton schlafen.

Sybil
Lizzy schien auch nicht gerade motiviert zu sein zu tanzen - was wahrscheinlich daran lag, dass sie müde war und ständig gähnte. Mama tanzte derweil mit Papa, Lord Redvers mit Lady Redvers und Henry mit Mary. Edith, Lizzy und ich standen zusammen und ich sah es Edward nur zu genau an, dass er abwägte, wen er von uns fragen musste. Da ich es ganz sicher nicht sein würde, nahm ich mir einen Drink und setzte mich auf einen der Sessel. "Ich glaube, ich gehe gleich ins Bett und stehe morgen früh auf, damit wir nachher keinen Stress haben", sagte ich zu Edith und Lizzy. Ich kannte mich - ansonsten würde mir der Tanz und seine ganzen gesellschaftlichen Regeln nur wieder schlechte Laune bereiten, die ich nicht brauchte. Hoffentlich würde Lizzy einigermaßen gut schlafen können und nicht ständig daran denken, wie Jimmy verletzt auf Downton liegen würde.

Lizzy
Noch nie in meinem Leben war mir weniger zum Tanzen zumute gewesen, und das lag nicht nur an meiner Müdigkeit. Ich stand mit Edith und Sybil, die auch nicht unbedingt begeistert waren, am Rand und wir hatten Edward im Blick, der in Ermangelung einer Tanzpartnerin vermutlich eine von uns auffordern würde. In den letzten Tagen hatte er kaum mit Mary gesprochen – es musste irgendetwas vorgefallen sein, von dem wir nichts wussten. Ich folgte Sybils Beispiel, als sie sich mit einem Drink setzte und machte Edward die Entscheidung somit um einiges leichter. Tatsächlich entschwebte er kurz darauf mit Edith, die ziemlich glücklich aussah, auf die Tanzfläche. Nachdem Sybil zu Bett gegangen war, leerte ich noch in Ruhe meinen Drink und ging dann ebenfalls. Es dauerte viel zu lange, bis ich endlich eingeschlafen war, aber meine Gedanken ließen sich vor Mitternacht einfach nicht abschalten. Ich habe deutlich weniger Probleme beim Einschlafen, wenn Jimmy neben mir liegt.

Sybil
Ich stand tatsächlich als erste auf, packte allein meine Sachen zusammen - warum sollte ich Anna noch zusätzlich zu ihren anderen Aufgaben damit belasten - und rief sie erst, als ich mich umziehen wollte. Nur Mr. Armstrong war bereits am Frühstückstisch und er verabschiedete sich auch relativ schnell wieder. Ich hatte das Gefühl, dass er noch abreisen wollte, bevor wir - oder besser gesagt Mary - nach unten kamen. Ich hätte ihn nach den genauen Gründen deswegen fragen können, ließ es aber bleiben. Es war nicht an mir, es zu erfahren. Also wünschte ich ihm nur lächelnd eine angenehme Rückreise und verbrachte die Zeit bis die anderen nach unten kamen damit, in aller Ruhe die Zeitung zu lesen. Der Abschied von Henry und seinen Eltern erfolgte dann gleich nach dem Frühstück. Mary widmete er besondere Aufmerksamkeit, wie mir auffiel. Ich wählte das Auto in dem auch Lizzy fuhr und setzte mich auf im Zugabteil neben sie. "Wie geht es dir?", fragte ich sie leise, während sich die anderen unterhielten und die Geräusche des fahrendes Zuges unsere leisen Stimmen hoffentlich übertönen würden.

Lizzy
Ich schlief am nächsten Morgen ziemlich lange, genoss das letzte Frühstück und verabschiedete mich dann mit den anderen von unseren Gastgebern. Bei Mary und Henry wurde das zu einer recht langwierigen Angelegenheit und ich konnte nicht verhindern, dass ich neidisch wurde. Immerhin hatte sie jemanden in ihrer Gesellschaftsklasse gefunden, den sie mochte – und der sie mochte. Keine Geheimnisse, keine Skandale, eine Hochzeit über die sich jeder freuen würde. Ich war froh, als wir endlich im Auto saßen und zum Bahnhof fuhren, sonst hätte Mary es sich womöglich noch anders überlegt und wäre in Schottland geblieben. Sybil und ich setzten uns im Zug nebeneinander und redeten leise, um niemanden auf den Inhalt unseres Gesprächs aufmerksam zu machen. "Ganz gut, denke ich", murmelte ich. "Ich bin einfach nur froh, Jimmy wiederzusehen und solange er nicht schwer verletzt ist..." Je näher wir Yorkshire kamen, desto nervöser wurde ich, und als wir schließlich aus dem Zug ausstiegen, waren meine Knie so weich, dass ich befürchtete, man müsste mich zum Auto tragen. Zum Glück schaffte ich den Weg dann doch alleine.

Sybil
Wieder versuchte, ich Lizzy so gut es ging abzulenken. Aber spätestens als wir aus dem Zug ausstiegen hatte ich jedes erdenkliche Thema, das mir einfiel, bereits angesprochen. Lizzy wirkte sowieso so, als würde sie meine Worte kaum hören. Ich sah sie fragend an, als wir im Auto saßen und nach Downton fuhren. Kurz nahm ich ihre Hand und drückte sie, bevor es noch irgendjemandem auffallen würde, wie nervös sie war. Aber anscheinend fiel niemandem auf, wie auffällig Lizzy aus dem Fenster sah. Ich folgte ihrem Beispiel, denn natürlich war ich auch nervös, wer verletzt war. Jimmy oder Thomas. Wir bogen in die Einfahrt ein und ich wäre bereit, Lizzy einen Tritt zu versetzen, sollte sie sich noch irgendwie auffälliger benehmen. Denn neben Carson und den aufgereihten Dienstmädchen stand Jimmy - ohne einen Kratzer. Ich lächelte Lizzy kurz an und wollte ihr damit so etwas wie Siehst du, ich habe dir doch gesagt, dass alles gut ist sagen. Gleichzeitig hieß das aber, dass Thomas verletzt war. Ich folgte Lizzy aus dem Auto und dann den anderen ins Haus, während Papa schon mit Carson über die Anzeige für einen neuen Chauffeur sprach und anscheinend niemand sich nach Thomas erkundigte. Erst, als wir in der Eingangshalle standen und auf Mrs. Hughes trafen, redete diese mit Mama über Thomas. Er lag oben in seinem Bett und Dr. Clarkson kam täglich vorbei, während die anderen Bediensteten sich um ihn kümmerten und ab und zu eine Krankenschwester kam, um nach seinen Wunden zu sehen. "Ich mache das. Ich sehe nach ihm", unterbrach ich unvermittelt Mrs. Hughes und sah sie ernst an. Ich hatte keine Sekunde darüber nachdenken müssen und auch als Mama versuchte, es mir auszureden - es wäre nicht nötig, die Krankenschwester würde doch kommen, woher sollte ich die Zeit nehmen - blieb ich hart. Ich wollte es tun und ich würde es tun. "Ich nehme nur meinen Hut ab und dann gehe ich zu ihm", teilte ich Mama und Mrs. Hughes mit, bevor ich Lizzy die Treppe nach oben folgte und man ihr die Erleichterung deutlich ansehen konnte.

Lizzy
Die letzte, kurze Autofahrt verbrachten wir schweigend und ich fürchtete, dass gleich meine Zähne lautstark zu klappern anfangen würden, würde ich noch nervöser. Umso dankbarer war ich, Sybil zu haben, die meine Hand drückte, während ich schon viele Meter vor dem Haus aus dem Fenster schaute, als würden mir die Bäume irgendeinen Hinweis darauf geben, welcher Diener verletzt worden war. Dass ich auf den letzten Metern bis zum Haus die Luft angehalten hatte, merkte ich erst, als ich erleichtert ausatmete – denn Jimmy stand mit den anderen Bediensteten neben der Tür und sah nicht so aus, als wäre er kürzlich verletzt worden. Schnell drehte ich den Kopf zum Fenster, damit mein breites Lächeln niemandem auffiel. Gott sei Dank, es ist Thomas. Ich ging hinter Sybil ins Haus uns wartete verwundert auf sie, als sie mit Mrs. Hughes redete, während Cora daneben stand und recht entgeistert aussah. "Was war das denn?", fragte ich, immer noch breit lächelnd, als wir die Treppe hinauf gingen.

Sybil
Ich spürte Mamas Blick auf mir, als ich neben Sybil nach oben ging. "Ich werde mich um Thomas kümmern. Damit nicht immer eine Krankenschwester vom Hospital kommen muss", antwortete ich ihr entschlossen, erwiderte aber das Lächeln nicht wirklich. Immerhin war Thomas verletzt - auch wenn Lizzy es freute, dass es nicht Jimmy getroffen hatte. Ich wusste, dass das heute Abend noch ein Thema sein würde, so leicht würde Mama mich schließlich nicht durchkommen lassen und wahrscheinlich auch noch Papa auf ihre Seite holen. Dabei wusste ich doch, was ich tat. "Wenn ich es gleich nicht zum Tee schaffe, dann weißt du ja, wo ich bin", sagte ich Lizzy, als wir zu meinem Zimmer kamen. "Und wir reden dann später" Damit meinte ich Jimmy. Hoffentlich würde sie die Weisheit besitzen und ihn nicht jetzt gleich suchen, da sie ihn ja anscheinend sehr vermisst hatte. Ich lächelte kurz, schlüpfte dann in mein Zimmer und nahm nur eben schnell den Hut ab, bevor ich nach oben zu den Schlafräumen der Dienstboten lief. Vorsichtig klopfte ich an Thomas' Tür - vielleicht schlief er ja.

Lizzy
Verwundert zog ich die Augenbrauen zusammen, als Sybil harscher als erwartet antwortete. Womöglich war ich etwas zu froh darüber, dass Thomas an Jimmys Stelle verletzt wurde, aber das wäre sie an meiner Stelle sicherlich auch. Allerdings wollte ich jetzt auf keinen Fall Streit mit ihr, schon gar nicht wegen Jimmy. "Das ist nett von dir", sagte ich daher nur und versprach ihr, sie gegebenenfalls beim Tee zu entschuldigen, falls sie bis dahin noch bei Thomas war. Ich ging ebenfalls in mein Zimmer und ließ mich, erschöpft vor Erleichterung und von der langen Reise, auf mein Bett fallen. Jimmy ging es gut, und über alles andere würde ich mir Gedanken machen, wenn es soweit war. Jetzt wollte ich ersteinmal unsere gemeinsame Zeit – respektive unsere gemeinsamen Nächte – genießen, ehe es Zeit für mich war, wieder abzureisen.
Thomas
Wie so oft hatte ich mich in ein Buch vertieft, denn eine allzu große Auswahl an Beschäftigungsmöglichkeiten gab es nicht, wenn man im Bett lag. Auch, wenn das meiner Meinung nach gar nicht mehr nötig war, denn ich fühlte mich schon wieder viel besser. Jimmy hatte mich in den letzten Tagen mit Zeitungen, Büchern, die er von anderen Dienstboten ausgeliehen hatte sowie Tee zur Genüge versorgt und mir außerdem recht häufig Gesellschaft geleistet, sodass die Bettruhe doch erträglich wurde. Es war also nichts Ungewöhnliches, als es an diesem Nachmittag an meiner Tür klopfte und ich den Besucher herein bat. Der Uhrzeit nach konnte es eine Tasse Tee sein oder – Lady Sybil? "Mylady?", sagte ich erstaunt und legte mein Buch zur Seite.

Sybil
Mein Blick wanderte über seine mehr oder weniger verheilten Wunden im Gesicht, während ich die Tür hinter mir schloss und ihn anlächelte. Erst jetzt merkte ich, wie schnell ich gehandelt hatte - mein Kopf hatte noch gar nicht verarbeitet, dass ich nach der langen Reise jetzt wieder zuhause war. "Seien Sie nicht so überrascht - ich habe gehört, dass sie verletzt sind und wollte nach ihnen sehen. Außerdem werde ich mich ab jetzt um Sie kümmern, Thomas", antwortete ich ihm und sah, dass er bereits genügend Zeitschriften und Bücher auf seinem Nachttisch liegen hatte, um noch einen ganzen weiteren Monat im Bett verbringen zu können. "Ich hoffe, es ist nicht allzu schlimm", fügte ich dann noch hinzu, als ihn mir von näherem ansah und daran dachte, dass Mrs. Hughes auch von geprellten Rippen gesprochen hatte. Ich strich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht, die sich aus meiner Frisur gelöst hatte. Ich blieb vor seinem Bett stehen und sah die Medikamente auf der Kommode - Schmerzmittel und Wundsalben, wie es aussah. Das würde ich noch hinbekommen. Es musste wohl ziemlich verzweifelt - oder auch verrückt - gewirkt haben, dass ich mich so sehr dafür eingesetzt hatte, wieder die Krankenschwester zu spielen. Aber ich vermisste es so sehr. Einen Sinn im Leben zu haben; etwas, für das es sich lohnte, morgens aufzustehen. Auch, wenn es jetzt nur Thomas war, um den ich mich ein wenig kümmern konnte.

Thomas
Nach meiner Versöhnung mit Jimmy hatte ich das nun wirklich nicht erwartet. "Also – ich danke Euch, Mylady", sagte ich ehrlich überrascht. Die Krankenschwester, die in den letzten Tagen hier gewesen war, hatte ich ohnehin nicht gemocht. Sie war ständig schlecht gelaunt gewesen, und es wunderte mich selbst, dass mich das störte. Normalerweise konnte ich keine gute Laune leiden. "Es ist nicht so schlimm, wie es aussieht", behauptete ich und für den Moment stimmte es ja auch – nur am Mittwoch war es tatsächlich so schlimm gewesen, wie es ausgesehen hatte. Lady Sybil besah sich die Medikamente, die die Krankenschwester aus dem Dorf auf meiner Kommode zurückgelassen hatte, nahm einige davon in die Hand, um sie näher anzusehen und machte sich schließlich daran, die Kratzer in meinem Gesicht zu versorgen. Ich war noch immer nicht über die Überraschung hinweg, dass es tatsächlich eine zweite Person in diesem Haus gab, die mich anscheinend nicht hasste.

Sybil
Ich lächelte ihn an, nahm mir die Wundsalbe und ein wenig Watte und ging wieder zu ihm. "Sie müssen nicht den Helden spielen, Thomas", sagte ich und fing an, einige der schlimmer aussehenden Wunden mit der Salbe zu betupfen. "Nicht vor mir jedenfalls" Ich fragte ihn nicht, warum er so aussah. Es war an ihm, mir das zu erzählen - und wenn er es nicht wollte, dann konnte ich auch damit leben. Ich nahm mir jede Wunde in seinem Gesicht und auf den Armen vor, während wir ein wenig miteinander über belangloses wie das Wetter redeten. So merkte ich gar nicht, wie die Zeit verging. Ein Klopfen ließ mich hochschrecken. Die Tür ging auf und Jimmy kam herein, in der Hand ein Tablett mit einer Kanne Tee und sogar Kuchen. "Oh, Entschuldigung, mylady", sagte er und hielt in der Bewegung inne. Er sah kurz zu Thomas herüber, bevor er das Tablett auf den freien Stuhl abstellte und mit einem "Ich komme dann später nochmal" wieder verschwand. Ich musste den Tee wohl verpasst haben, aber das war mir egal. Ich stellte die mittlerweile deutlich leerere Tube mit der Salbe zurück auf die Kommode und schenkte Thomas eine Tasse Tee ein. "Ich hole Ihnen neue Medikamente aus dem Hospital, sobald ich hier fertig bin. Ich denke, wir sollten die Wunden regelmäßig reinigen, dann werden sie schneller heilen ", sagte ich zu Thomas und reichte ihm auch noch ein Stück Kuchen. Ich hatte es nicht bemerkt, aber aus Lady Sybil war wieder Schwester Crawley geworden.

Thomas
Ich musste ertappt grinsen, als Lady Sybil sagte, ich müsse nicht den Helden spielen, denn eigentlich hatte ich ja in Thirsk genau das getan. Aber sie kannte die genauen Umstände nicht und das war auch besser so. Während sie sich über mein Gesicht und meine Arme arbeitete, führten wir ein normales, aber sehr nettes Gespräch – sowas tat ich nämlich nicht oft. Nach einiger Zeit kam Jimmy, der mir Tee und Kuchen brachte, herein und war nicht weniger verwundert über Lady Sybils auftauchen als ich vorhin. Sie reichte mir beides und während ich von meinem Kuchen abbiss, dachte ich lächelnd an die Kriegszeit, als wir zusammen im Hospital gearbeitet hatten – damals hätte ich nie damit gerechnet, dass Schwester Crawley mich auch irgendwann behandeln würde. Aber es war schön zu sehen, wie sehr sie in dieser Aufgabe aufging. Man musste sie nicht gut kennen, um das zu bemerken.

Sybil
Nachdem ich seine Wunden versorgt hatte - mehr als gründlich - und er jetzt auch mit Tee und Kaffee versorgt war, richtete ich ihm noch lächelnd die Bettdecke. "Ich komme heute Abend nach dem Dinner noch einmal vorbei", teilte ich ihm mit. Bestimmt übertrieb ich es mit meiner Fürsorge und Pflege, aber ich brauchte es einfach. Und Thomas wirkte dabei auch recht zufrieden, also hatten wir beide etwas davon. Zurück in meinem Zimmer erwartete mich mein Koffer und Anna, die schon dabei war ihn auszupacken. Ich half ihr natürlich sofort, gönnte mir danach aber noch keine Pause. Anstatt im Salon in aller Ruhe ein Buch zu lesen, zog ich mir wieder Hut und Mantel an und ging mit zügigen Schritten in Richtung Dorf. Ich hoffte, dass ich Lizzy mit meiner forschen Art eben nicht verletzt hatte - sicher wollte sie nichts lieber als über Jimmy reden. Sie würde bis heute Abend warten müssen, denn erst wollte ich ins Hospital und neue Medikamente für Thomas holen. Außerdem musste ich mit Dr. Clarkson sprechen, was er genau hatte. Und danach konnte ich mich immer noch mit Jimmy und Lizzy befassen und mir Mamas und Papas Ablehnung über meine neue Aufgabe anhören.

Lizzy
Sybil war den ganzen Tag über beschäftigt und kam sogar als letzte vor dem Dinner in den Salon. Ich hatte den Tag mit auspacken, lesen und ausruhen verbracht und war mittlerweile wieder ziemlich unruhig, weil es auf die Nacht zuging. Jimmys Blicke beim Tee – der ebenfalls ohne Sybil stattgefunden hatte – waren jedenfalls recht eindeutig gewesen. Ich war ziemlich unsicher, ob sie wegen der Sache mit Thomas sauer auf mich war, setzte mich aber nach dem Dinner mit einer Tasse Kaffee zu ihr. "Wie war dein Tag? Du warst ja schrecklich beschäftigt", sagte ich und lächelte. Es freute mich, dass sie wieder eine Beschäftigung gefunden hatte, die ihr Spaß machte – auch, wenn sie sich meiner Meinung nach nicht so sehr von Politik hätte abwenden müssen. Außerdem wollte ich nicht immer nur über Jimmy und mich reden, denn das Thema hatten wir schon zur Genüge besprochen.

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