#1276

RE: ρяѕ

in Dowɴтoɴ Aввey 20.10.2017 19:19
von Mü~ • 1.639 Beiträge

Lizzy
Ich kam wieder mal erst spät zum Frühstück – außer Mary waren schon alle da. Als ich mich gerade hingesetzt hatte, betrat sie aber auch schon den Raum und natürlich sah jeder von seinem Teller auf und sie an. Kein Wunder, nach allem, was gestern passiert war. Insgeheim freute es mich riesig, dass sie sich anscheinend so ärgerte. Ihr Gesichtsausdruck – der nahelegte, dass sie soeben in eine Zitrone gebissen haben musste – brachte mich fast zum Grinsen. Schnell konzentrierte ich mich wieder auf mein Rührei und sah erst wieder auf, als die Post verteilt wurde und Robert mir einen Brief entgegenstreckte. Einen Brief von Henry Redvers. Niemals hätte ich damit gerechnet, dass er an mich war. An Mary vielleicht oder auch an ihre Eltern, eine Entschuldigung für sein gestriges Verhalten – aber was konnte nur von mir wollen? Ehrlich überrascht nahm ich den Brief und sah aus dem Augenwinkel noch den bösen Blick, den Mary mir zuwarf. Ich erwiderte ihn kurz über den Rand des Briefbogens, den ich mittlerweile aus dem Umschlag gezogen hatte. Wenn ein lächerlicher Brief sie schon so ärgerte, umso besser. Ein leichtes Lächeln auf den Lippen, überflog ich Henrys perfekte Handschrift. Er bedankte sich für meinen Rat, den ich mittlerweile schon fast wieder vergessen hatte. Er schien wirklich perfekt erzogen zu sein, dass er mir wegen eines kurzen Gesprächs gleich einen Brief schickte. Lächelnd steckte ich ihn in den Umschlag zurück und konnte nicht anders, als auch Mary breit anzulächeln. Denn sie wusste ja nicht, dass dieser Brief nur ein kleines Dankeschön war. Vermutlich dachte sie gleich wieder, dass man sich gegen sie verschworen hatte. Und ich wollte sie in diesem Glauben lassen.

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#1277

RE: ρяѕ

in Dowɴтoɴ Aввey 20.10.2017 19:29
von Rikki • 1.675 Beiträge

Lady Mary
Das musste eine Verwechslung sein. Hatte Henry überhaupt schon einmal mit ihr geredet? Natürlich. Gestern, bevor ich zurück in die Bibliothek gekommen war und wir uns gestritten hatten. So vertraut wie die beiden sich auf dem Sofa gegenübergesessen hatten, passte der Brief nur zu gut ins Bild. Verräter, dachte ich und musste mit ansehen, wie Elizabeth breit lächelnd den Brief las und dann noch die Frechheit hatte, mich anzusehen. Meine Augen verengten sich, als ich diesen Blick erwiderte. Mein Appetit war mir mehr als vergangen. Ich warf die Serviette auf den Tisch und stand auf. Aus den Augenwinkeln sah ich Sybil, die aufstand und sich zu mir umdrehte. Nur Papas "Sybil, lass sie gehen", ließ sie innehalten, sodass ich ohne Begleitung wieder nach oben in mein Zimmer gehen und die Tür mit mehr Kraft als nötig schließen konnte.

Sybil
Ich war genauso verblüfft wie alle anderen, als Papa den Brief an Lizzy gab - und nicht an Mary. Von der Seite versuchte ich, einige Sätze zu lesen - aber der Brief war so kurz und Henrys Schrift zu klein, um etwas genauer zu erkennen. Mary reagierte mehr als verletzt und verließ den Raum. Am liebsten wäre ich mit ihr gegangen, denn sicher brauchte sie jemanden zum reden. Mama schien es gestern bereits erfolglos versucht zu haben, aber vielleicht würde sich Mary ja mir anvertrauen. Papas strenger Blick ließ mich dann doch sitzen bleiben. "Was hat er geschrieben?", fragte ich Lizzy, mein Frühstück komplett vergessen. Scheinbar war das Drama um Henry Redvers noch lange nicht vorbei.

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#1278

RE: ρяѕ

in Dowɴтoɴ Aввey 20.10.2017 19:35
von Mü~ • 1.639 Beiträge

Lizzy
Eigentlich war mir Henry fast egal. Er schien nett zu sein, aber mehr auch nicht. Aber das Drama, das sich gerade abspielte und die Überraschung auf allen Gesichtern am Tisch waren so amüsant, dass ich beschloss, das nicht zuzugeben. Es war sicherlich unterhaltsamer, Mary in dem Glauben zu lassen, sie hätte Henry an mich abtreten müssen. Und was hatte ich schon zu verlieren? Als sie dann auch noch wie ein kleines Kind, dem man den Nachtisch verweigert hatte, vom Tisch aufstand, lächelte ich gespielt mitfühlend – innerlich aber triumphierte ich. Ich ignorierte den fragenden Blick meines Vaters, der es sicherlich gern sah, wenn ein so wohlhabender Mann seiner Tochter Briefe schrieb, und wandte mich an Sybil. "Wir haben uns kurz unterhalten, bevor er abgereist ist", sagte ich, "und er hat sich für unser Gespräch bedankt." Zufrieden lächelte ich sie an und nahm einen Schluck Kaffee. Nur Sybil gegenüber würde ich die Situation später aufklären. Ansonsten machte es mir viel zu viel Spaß, etwas zu schauspielern und alle an der Nase herumzuführen.

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#1279

RE: ρяѕ

in Dowɴтoɴ Aввey 20.10.2017 19:50
von Rikki • 1.675 Beiträge

Sybil
Das war sicher nur die halbe Wahrheit, aber hier am Tisch könnte Lizzy schlecht alles erzählen - schließlich waren unsere Väter anwesend. Nach dem Frühstück entschlossen wir uns daher für einen Spaziergang im Sonnenschein. Erst als wir ein gutes Stück vom Haus entfernt waren und ich die Gärtner nur in weiter Ferne sah, blieb ich stehen und sah sie an. "Und jetzt erzählt du mir bitte alles. Wie es dazu kommen konnte, dass Henry lieber dir schreibt als Mary" Ich lächelte sie kurz verschwörerisch an, auch wenn die Sache ernst war. Schließlich litt Mary jetzt und als ihre Schwester hatte ich natürlich auch Verpflichtungen ihr gegenüber. Aber ich war einfach zu neugierig, was Lizzy mit Henry gesprochen hatte. Und wie es dazu führen konnte, dass Mary jetzt nicht heiraten würde.

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#1280

RE: ρяѕ

in Dowɴтoɴ Aввey 20.10.2017 19:58
von Mü~ • 1.639 Beiträge

Lizzy
Nach dem Frühstück begab ich mich mit Sybil auf einen Spaziergang und hatte so endlich die Möglichkeit, ihr alles zu erzählen. Auch wenn das vermutlich bedeutete, dass auch Mary die Wahrheit erfahren würde und ich sie nicht mehr ärgern konnte. Wenn nicht schon die Tatsache, dass Henry überhaupt meinen Namen wusste, sie ärgerte. Ich seufzte und fing an zu erzählen. "Wir haben uns zufällig in der Bibliothek getroffen, als er, glaube ich, gerade von dem Spaziergang mit Mary und Edith zurückgekommen ist. Er hat irgendwie durcheinander ausgesehen, deswegen habe ich mich erkundigt und er erzählte mir, dass er Dinge von Mary gehört hatte, die ihn dazu veranlassten, keinen weiteren Kontakt zu ihr zu wollen. Und dass er nicht wüsste, wie er reagieren soll. Ich habe ihm nur den üblichen Rat gegeben, dass er sich hundertprozentig sicher sein sollte, bevor er Mary einen Heiratsantrag macht und solche Dinge. Aber anscheinend hat unser Gespräch ihm weitergeholfen und jetzt hat er sich dafür bedankt. Das ist alles." Lächelnd sah ich Sybil von der Seite an. Dass ich Henry außerdem meine eigenen Erfahrungen mit Mary mitgeteilt hatte, verschwieg ich ihr allerdings. Sie sollte nicht denken, ich hätte Marys Glück zerstört, das war sie ganz allein gewesen.

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#1281

RE: ρяѕ

in Dowɴтoɴ Aввey 20.10.2017 20:38
von Rikki • 1.675 Beiträge

Sybil
Aufmerksam hörte ich ihr zu und dachte dann kurz darüber nach. Marys Reaktion war eindeutig eine aus Eifersucht - was mir zeigte, dass sie einiges falsch verstanden hatte. Henry hatte alleine entschieden, dass er Abstand von ihr nehmen wollte. Lizzy war dabei nur am Rande beteiligt gewesen. Ihren Rat hatte, so wie es sich anhörte, wahrscheinlich jeder Henry gegeben. Und natürlich bedankte er sich als wohlerzogener Sohn gleich dafür, auch wenn es dazu führte, dass Mary und Lizzy mehr denn je auf dem Kriegsfuß standen. "Du weißt, dass Mary oft nur das sieht, was sie sehen möchte. Und in ihren Augen hat Henry dir wahrscheinlich seine Liebe gestanden", sagte ich ihr und bemerkte den erstaunten Gesichtsausdruck, als ich auch einmal nicht nur in höchsten Tönen von meiner ältesten Schwester sprach. "Mary übertreibt oft fürchterlich. Deswegen hat sie auch so auf den Brief reagiert. Während du überhaupt keine Schuld hast" Ich seufzte und sah kurz zurück zum Haus. Mit so einem Drama hatte ich überhaupt nicht gerechnet. "Wirst du ihm antworten?", fragte ich dann in Bezug auf Henry. Es war ja nur höflich ihm gegenüber. Auch wenn Mary es sicher nicht gerne sehen würde.

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#1282

RE: ρяѕ

in Dowɴтoɴ Aввey 21.10.2017 11:57
von Mü~ • 1.639 Beiträge

Lizzy
Sybil musste mich für netter halten, als ich war, denn was sie mir sagte, machte den Eindruck, als wäre ich von Marys Reaktion überrascht gewesen. Was nicht der Fall war, ich hatte es genau so gewollt. Aber da ich wusste, wie wenig Sybil den ständigen Streit zwischen Mary und mir mochte, ließ ich das Thema vorerst fallen und beantwortete lieber ihre Frage nach einer Antwort, denn die hatte ich mir natürlich auch schon gestellt. "Weißt du, ich denke, das werde ich tatsächlich tun", grinste ich zufrieden. "Alles andere wäre doch unhöflich, oder?" Ich wusste selbst nicht genau warum, aber es machte mir Spaß, dieses Spiel weiter zu treiben und somit Mary und, je nach dem, was seine Absichten waren, auch Henry etwas an der Nase herumzuführen. Wir liefen noch eine Weile weiter, machten uns aber relativ bald wieder auf den Rückweg, weil der Himmel vermuten ließ, dass es bald regnen würde. Drinnen ging ich sofort in mein Zimmer, um den Brief an Henry zu schreiben, den ich während unseres Spaziergangs schon im Kopf vorformuliert hatte. Jetzt wollte ich alles schnell aufschreiben, bevor ich es wieder vergessen würde. Möglicherweise klang ich etwas netter, als ich sollte, aber gerade deshalb machte es mir so viel Spaß.

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#1283

RE: ρяѕ

in Dowɴтoɴ Aввey 21.10.2017 17:41
von Rikki • 1.675 Beiträge

Sir Richard
Es war ein schönes Gefühl, wieder den Weg nach Downton einzuschlagen und mich auf die gemeinsame Zeit mit Lady Edith zu freuen. Ich mochte sie schon jetzt viel zu sehr. Aber durch ihre Zuwendung und Aufmerksamkeit fühlte ich mich seit langer Zeit zum ersten Mal wieder wenigstens etwas interessant und jung. Heute würde ich auch nicht mit leeren Händen gekommen, denn ich hatte Karten für ein Konzert in York dabei, mit denen ich sie überraschen wollte. Natürlich bräuchte ich dazu die Zustimmung ihrer Eltern, aber ich war zuversichtlich. Unsere gemeinsame Spritztour bei meinem letzten Besuch hatte mir so viel Spaß gemacht, dass ich es gar nicht abwarten konnte, wieder herzukommen. Den Wagen parkte ich direkt vor der Tür und wurde wie beim letzten Mal in den Salon geführt. Ich begrüßte alle Anwesenden - neben Lady Edith auch ihre Mutter, jüngere Schwester und deren Gast, Miss Allen. Nach dem ersten üblichen Gerede über das Wetter, kam ich gleich auf den Punkt. "Ich habe Konzertkarten, Lady Edith, und würde Sie gerne einladen. Natürlich nur, wenn Ihre Mutter das genauso sieht", sagte ich lächelnd und sah Lady Edith an, die in ihrem heutigen Kleid besonders hübsch aussah.

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#1284

RE: ρяѕ

in Dowɴтoɴ Aввey 22.10.2017 12:31
von Mü~ • 1.639 Beiträge

Lady Edith
Eine Stunde vor Sir Richards Besuch ging ich auf mein Zimmer, um mich umzuziehen – ein hellblaues Kleid mit goldenen Stickereien und Kordeln an der Taille – und mir von Anna eine neue Frisur machen zu lassen. Vor einigen Tagen hatte ich in einem Modemagazin eine gesehen, die ich ohnehin hatte ausprobieren wollen und heute war eine optimale Gelegenheit. Anna tat ihr bestes und auch ich war sehr zufrieden, als ich schließlich meinen Kopf vor dem Spiegel drehte, um die Frisur von allen Seiten betrachten zu können. Ob Sir Richard wohl auffallen wird, dass ich heute etwas anders gemacht habe? Ich verwarf den Gedanken schnell wieder, weil Männer, zumindest meiner Erfahrung nach, nicht wirklich viel mit Frisuren anfangen konnte, bedankte mich bei Anna und ging in den Salon, wo Mama, Lizzy und Sybil und saßen und sich unterhielten. Mama machte mir doch tatsächlich ein Kompliment zu meiner Frisur – konnte dieser Tag noch besser werden? Normalerweise war fast ausnahmslos Mary diejenige, die Komplimente über ihr Aussehen bekam. Aber der Tag konnte noch besser werden, wie sich herausstellte, als Sir Richard den Salon betrat. Denn nachdem wir ihn alle begrüßt und die üblichen Worte über seine Anreise und das Wetter gewechselt hatten, lud er mich tatsächlich zu einem Konzert ein. Zuerst dachte ich, ich hätte mich verhört, denn ich war noch nie zu einem Konzert eingeladen worden. Eigentlich wurde ich allgemein nicht oft zu irgendetwas eingeladen. "But I'd love to!", strahlte ich. Mama sah mich mit ihrem üblichen wissenden Lächeln an, das sie immer aufsetzte, wenn eine ihrer Töchter mit einem Mann sprach. Geschweige denn sich verabredete. "Shouldn't you ask what sort of concert it is?" Plötzlich kam ich mir ziemlich blöd vor, so überschwänglich geantwortet zu haben, aber zum Glück beantwortete Sir Richard die Frage ohne Umschweife. "Just Hungry Hundreds stuff, mostly, you know. Bellini, Puccini, Rossini. I'm not up to anything complicated." Ich konnte noch immer nicht aufhören zu lächeln. Er hätte mich zu einem Waschfrauen-Konzert einladen können und ich wäre mitgekommen. "I'd like that very much", sagte ich und er nannte mir Tag und Datum, an dem er mich abholen wollte. Lizzy und Sybil warfen mir vielsagende Blicke zu und ich grinste zufrieden in mich hinein.

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#1285

RE: ρяѕ

in Dowɴтoɴ Aввey 22.10.2017 12:57
von Rikki • 1.675 Beiträge

Sir Richard
Ich freute mich wirklich sehr über ihre Zusage. Vielleicht sogar ein wenig zu sehr. Zum Glück dauerte es nicht mehr lange bis zu besagtem Termin. "Excellent. Well, it's quite a hike so I'll pick you up around 6? Lady Jarvis has asked us for a bite to eat afterwards., if that's all right with your mother", sagte ich darauf und Lady Grantham stimmte zu. Natürlich war ich vorbereitet, dass Lady Edith durch das Konzert und die längere Anreise nach York das Dinner auf Downton verpassen würde. Lady Jarvis lag zum einen auf dem Rückweg und bot mir zum anderen eine Möglichkeit, Lady Edith außerhalb ihres Elternhauses zu sehen. Da es natürlich nicht ging, sie ganz allein zu sehen, würde Lady Jarvis als Aufsicht dienen. Breit lächelnd sah ich Lady Edith an. Wenn sie sich nur halb so sehr freute wie ich, würde es ein wunderbarer Abend werden. Nachdem alles geklärt war, redeten Lady Sybil, Lady Grantham und Miss Allen miteinander, sodass ich Lady Edith ein wenig für mich allein hatte. "Have you done something jolly with your hair?", fragte ich sie dann, denn das ihre Frisur leicht verändert war, war mir schon eben aufgefallen.

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#1286

RE: ρяѕ

in Dowɴтoɴ Aввey 22.10.2017 13:08
von Mü~ • 1.639 Beiträge

Edith
Zum Glück hatte Mama nichts gegen mein Treffen mit Sir Richard einzuwenden, aber warum sollte sie auch? Ich hatte nicht eine so große Auswahl an Männern wie Mary, und wenn sie mich nicht für den Rest meines Lebens allein wissen wollte, durfte sie nicht wählerisch sein. Ich hatte endlich auch eine Chance bekommen, die ich nutzen musste. Ob sie es absichtlich tat oder nicht, wusste ich nicht, aber Lizzy schwärmte Mama und Sybil schließlich von einem Theaterstück, von dem sie gelesen hatte, vor, und Sir Richard und ich konnten ein paar Worte allein wechseln. Er hatte tatsächlich meine veränderte Frisur bemerkt! Und er machte den Eindruck, als würde sie ihm gefallen. So viel dazu, dass Männer nicht viel mit Frisuren anfangen können. Aber dasselbe sagt man ja auch über Frauen und Autos. "Das habe ich tatsächlich", antwortete ich überrascht und lächelte ihn an. "Gefällt es Ihnen?" Eigentlich schickte es sich für eine Frau nicht, eine solche Frage zu stellen, aber ich war einfach zu neugierig auf seine Antwort. Außerdem waren wir meiner Meinung nach, nachdem er mich nun sogar zu einem Konzert sowie Abendessen eingeladen hatte, über den Punkt hinaus, an dem wir nur über oberflächliche Themen reden durften, fand ich. Ich konnte solche Gespräche ohnehin nicht wirklich leiden.

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#1287

RE: ρяѕ

in Dowɴтoɴ Aввey 22.10.2017 13:15
von Rikki • 1.675 Beiträge

Sir Richard
Ihr Lächeln machte sie nur noch viel hübscher. Oft fragte ich mich, wie ich es verdient hatte, dass Lady Edith sich mit mir abgab und es anscheinend auch noch gern tat. "Natürlich gefällt es mir", antwortete ich sofort, denn ohne Frage stand ihr diese Frisur. "Auch wenn ich hoffe, dass Ihre Frisur unsere Spritztour übersteht, Lady Edith. Schließlich ist das Wetter viel zu schön, um nur im Haus zu sitzen, finden Sie nicht auch?" Ich lächelte noch breiter, soweit das möglich war, und hoffte, dass sie trotz ihrer kunstvollen Frisur einer Autofahrt zustimmen würde. Meinetwegen durfte sie auch den ganzen Weg alleine fahren. Zeit genug vor dem Tee hatten wir allemal. Schließlich war ich heute extra früh losgefahren, um so viel Zeit wie möglich auf Downton zu verbringen.

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#1288

RE: ρяѕ

in Dowɴтoɴ Aввey 22.10.2017 13:25
von Mü~ • 1.639 Beiträge

Edith
Seine Antwort freute mich, auch, wenn ich sie erwartet hatte. Er sah mich mit einem Blick an, den ich nicht beschreiben konnte – aber es gefiel mir. "Und wenn ich eine Porzellankanne auf dem Kopf hätte, natürlich machen wir unsere Spritztour", lächelte ich. Schließlich war das Autofahren unsere größte Gemeinsamkeit. Ich lächelte Mama über Sir Richards Schulter glücklich an – und sie schien ebenso froh zu sein, dass ich nicht länger das Sorgenkind war. Lizzy hingegen schaute irgendwie betrübt, auch, wenn sie sich ebenfalls um ein aufmunterndes Lächeln bemühte. "Wann fahren wir los?", fragte ich schließlich, denn plötzlich konnte ich es kaum noch erwarten, mit ihm das Haus zu verlassen.

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#1289

RE: ρяѕ

in Dowɴтoɴ Aввey 22.10.2017 13:32
von Rikki • 1.675 Beiträge

Sir Richard
Lady Ediths Enthusiasmus bezüglich unserer Autofahrt war wirklich ansteckend. "Jetzt sofort, wenn Sie möchten", sagte ich mit fragendem Unterton in Richtung Lady Grantham, die aber auch dieses Mal keine Einwände hatte. Nur, dass ihre mittlere Tochter besser einen dicken Mantel anzog, um sich nicht zu erkälten. Also verließen wir beide das Zimmer und ich wartete in der Eingangshalle, bis Lady Edith in einem Mantel mit passendem Hut zurückkam. Zuerst würde ich wieder fahren, wie beim letzten Mal, hatte ich mir gedacht. Ich wollte nicht, dass Lord Grantham wütend war, weil seine Tochter wieder Auto fuhr. Ein Diener hielt Lady Edith die Beifahrertür auf und dann fuhren wir los. "Hat Ihr Vater schon einen neuen Chauffeur gefunden?", fragte ich sie dann, denn davon hatte ich gehört - Yorkshire war manchmal wie ein Dorf, in dem man alles mitbekam. "Ich hatte gedacht, dass Sie doch manchmal das Auto fahren könnten" Lächelnd sah ich sie von der Seite her an.

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#1290

RE: ρяѕ

in Dowɴтoɴ Aввey 22.10.2017 13:39
von Mü~ • 1.639 Beiträge

Edith
Mama hatte nichts dagegen, dass wir sofort losfahren wollten und ich natürlich auch nicht. Schnell lief ich in mein Zimmer, um einen Mantel und Hut anzuziehen. Sir Richard wartete in der Eingangshalle auf mich. Lächelnd ging ich auf ihn zu und folgte ihm nach draußen zu seinem Auto, das kaum sauberer hätte sein können. Wie immer unterhielten wir uns während der Fahrt und kamen schließlich auf den neuen Chauffeur zu sprechen. "Vorgestern hatte ein junger Ire ein Vorstellungsgespräch", erzählte ich. "Papa meinte, es sieht danach aus, als würden wir ihn nehmen. Ich hätte natürlich nichts dagegen, selbst zu fahren, aber ich fürchte, das würden meine Eltern nicht gerne sehen. Wenn es nach mir ginge, könnten sie sich den neuen Chauffeur sparen", sagte ich und musste lachen bei dem Gedanken, welches Gesicht Papa machen würde, sollte ich ihm vorschlagen, seine eigene Tochter als Chauffeur einzusetzen. Soweit würde es vermutlich nie kommen, aber nun hatte ich ja Sir Richard, der mich sicher noch das ein oder andere Mal in seinem Auto fahren lassen würde.

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