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Tom
Lady Sybil würde also die allererste Person von Downton Abbey sein, die ich fahren sollte. Ich war wirklich gespannt und musterte sie neugierig, als sie nach draußen kam: Sie hatte ebenso dunkles Haar wie ihre Schwester, Lady Mary, die ich heute Morgen zufällig aus der Ferne gesehen hatte, war aber kleiner und hatte weichere, hübschere Gesichtszüge – und schöne, blaue Augen. Du vergisst besser nicht, dass sie eine von ihnen ist. "Das habe ich, danke mylady", lächelte ich und schloss die Autotür hinter ihr. Sie schien nett zu sein, was die Fahrt definitiv angenehmer machen würde. Während wir die ersten Kilometer fuhren – ich bemühte mich um ein angemessenes Tempo – hätte ich gerne mit ihr geredet, war mir aber nicht sicher, wie offen sie für ein Gespräch war. Für gewöhnlich fand man das nach ein paar Fahrten mit den jeweiligen Familienmitgliedern irgendwann heraus. Ich bog einmal falsch ab, musste aber zum Glück nur eine kleine Schleife fahren, um den Fehler zu korrigieren. Es wäre mir wirklich unangenehm gewesen, mich jetzt so zu verfahren, dass Lady Sybil möglicherweise zu spät nach Ripon kam.

Sybil
Anders als sonst beobachtete ich aufmerksam, wie Branson nach Ripon fuhr. Ich war wirklich beeindruckt, wie gut er sich schon zurechtfand. Den einzigen Fahrfehler korrigierte er sofort, sodass ich ihn gar nicht erst darauf hinwies. "Branson, können Sie mich heute Abend um halb zehn von Miss Kenton abholen? Dann sollten wir mit dem Dinner fertig sein", sagte ich ihm dann kurz vor Ripon. So hatte ich auch die Möglichkeit, ein wenig mit ihm zu reden. Ich wollte ein wenig mehr über ihn wissen - warum er hier war, wie es ihm gefiel. Im ansonsten immer so gleichen Alltag von Downton war mir jede Abwechslung recht. Vielleicht flüchtete ich auch deshalb so oft zu diversen Wohltätigkeitsveranstaltungen nach Ripon, Thirsk oder York. "Gefällt Ihnen Yorkshire?", fragte ich ihn dann nach einem kurzen Moment des Schweigens, um ein Gespräch anzufangen. Er hatte einen mehr als angenehmen Fahrstil, wie ich feststellte. Und bis zu unserem Ziel war schließlich noch ein wenig Zeit.

Tom
Lady Sybil gefiel mir, und zwar viel besser, als sie sollte. Ich konnte nicht mal so genau sagen, warum – natürlich war sie wunderschön und sie schien nett zu sein, aber das war es nicht. So schnell war ich von Frauen nicht beeindruckt. Aber mein erster Eindruck von ihr, der mich noch nie im Stich gelassen hatte, war durchweg gut. "Natürlich, mylady", nickte ich und lächelte, als sie mir Anweisung gab, wann ich sie wieder abholen sollte und freute mich, als sie auch ein Gespräch anfing, in dem es nicht um Abfahrzeiten ging. "Dafür, dass es nicht Irland ist, gefällt es mir tatsächlich recht gut", antwortete ich und grinste leicht. Das war die Wahrheit und ich hatte das Gefühl, dass ich sie Lady Sybil gegenüber laut aussprechen konnte, ohne dafür einen empörten Blick zu ernten. Ich war fast traurig, dass es bis Ripon nun nicht mehr weit war.

Sybil
Ich lächelte, als er antwortete - auch wenn er das natürlich nicht sehen konnte, er musste ja schließlich fahren. "Dann hoffe ich, dass das auch so bleibt", antwortete ich ihm. Schließlich würde es Papa nicht gefallen, wenn Branson uns auch wie Taylor verlassen würde. Mittlerweile hatten wir Ripon erreicht und ich nahm meine Handtasche, um gleich auszusteigen. Dank Branson hatten wir es mehr als pünktlich geschafft - er fuhr tatsächlich ein wenig schneller als Taylor, aber nicht zu schnell wie Papa andeutete. "Sie können mich hier rauslassen, dann ist es nicht mehr weit", meinte ich dann, als wir vor dem Haus angekommen waren, in denen die Treffen immer stattfanden. "Ich muss sagen, dass Sie wirklich gut gefahren sind. Ich glaube kaum, dass ich nach so kurzer Zeit die richtigen Wege gefunden hätte" Lachend stellte ich mir vor, wie hilflos ich an seiner Stelle gewesen wäre. Er half mir aus dem Auto und ich wiederholte noch einmal, wann er mich abholen sollte, bevor ich mich lächelnd zur Eingangstür aufmachte.
Sir Richard
Ich hatte meinen besten Frack angezogen, mir sogar die Haare ein wenig mehr gekämmt als sonst und mich auch öfter im Spiegel betrachtet. Die Karten waren in meiner Tasche - wie ich mich immer wieder versicherte. Es wäre wirklich peinlich, wenn wir wegen meiner Schusseligkeit in York nicht ins Konzerthaus kommen würden. Auf dem Weg glaubte ich kurz, dass mir das Auto der Granthams entgegenkam - aber durch die Geschwindigkeit konnte ich nicht sehen, wer von den Crawleys in Richtung Ripon fuhr. Für die Fahrt hatte ich genügend Zeit eingeplant, Lady Edith würde also noch den Tee zuhause einnehmen können. Ich hatte noch reichlich Zeit, denn erst um 18 Uhr wollte ich meine Begleitung abholen. Ich wählte also einen Umweg, damit ich nicht zu früh da war. Wenige Minuten vor meiner angekündigten Ankunftszeit parkte ich mein Auto und klopfte. Zu meiner Überraschung erwartete mich Lady Edith schon in der Eingangshalle. "Guten Abend", begrüßte ich sie lächelnd. "Sind Sie schon fertig?"

Tom
"Ich allerdings auch", murmelte ich und war mir nicht sicher, ob sie es hatte hören können. Aber selbst wenn – ich hatte das unbestimmte Gefühl, dass das nicht schlimm gewesen wäre. In Ripon suchte ich eine Stelle zum Parken, was mir zum Glück recht elegant gelang, öffnete die Tür und half Lady Sybil aus dem Auto, was mich nervöser machte, als ich es mir eingestehen wollte. Himmel, sie ist die Tochter eines Earls und deines Vorgesetzten! Aber ihr Lob, ich sei gut gefahren, freute mich unbestreitbar sehr. "Danke mylady", lächelte ich, "aber so schwer ist es gar nicht. An den meisten Kreuzungen gibt es ja nur drei Möglichkeiten." Ich grinste leicht und betrachtete sie, als sie kurz lachte. Sie sagte mir nochmal, wann ich sie abholen sollte und ging dann in Richtung Tür. "Viel Spaß!", rief ich ihr noch hinterher – was sich natürlich nicht gehörte für einen Chauffeur, aber ich hatte das Gefühl, dass Lady Sybil da etwas anders war als andere Frauen ihrer Schicht. Vor mich hin grinsend setzte ich mich wieder ins Auto.
Edith
Ich war den ganzen Tag über schon nervös wegen des Konzerts. Besonders gut gefiel mir, dass wir heute Besuch von Henry Redvers bekommen würden, und ich außer Haus war, Mary hingegen nicht. Denn normalerweise war es andersherum und ich saß mit dem langweiligen Besuch und meinen Eltern beim Dinner, während Mary ausging. Henry war natürlich nicht wirklich langweiliger Besuch in Marys Augen, aber ich hätte trotzdem kaum glücklicher über unsere Verabredung sein können. Sybil wurde schon nachmittags nach Ripon gefahren, war aber so nett, mir vorher noch schnell bei der Auswahl eines Kleids für den Abend zu helfen. Wir entschieden uns für ein minzgrünes mit Stickereien, dass meiner Meinung nach wunderbar zum Frühling passte und ich konnte kaum stillsitzen, bis ich es nach dem Tee endlich anziehen durfte. Obwohl Anna sich bei meinen Haaren viel Zeit ließ, damit alles perfekt saß, war ich schon um halb sechs, eine halbe Stunde, bevor Sir Richard mich abholen wollte, fertig und um Viertel vor sechs hielt ich es schließlich nicht mehr in meinem Zimmer aus. Ich nahm mir Hut, Mantel und Handtasche und ging in die Eingangshalle, wo ich schließlich ungeduldig und voller Vorfreude wartete. Als Sir Richard mir endlich entgegenkam, rutschte mein Herz gefühlt in meinem Bauch. "Guten Abend", strahlte ich und betrachtete ihn. "Ja, ich bin vollkommen fertig." Es war vermutlich recht offensichtlich, weshalb das der Fall war, aber es war mir egal. Denn es war ebenso offensichtlich, wie viel Mühe Sir Richard sich bei seinem Äußeren gegeben hatte.

Sybil
Ich richtete kurz meinen Hut und sah zu Branson auf, dessen Grinsen mich gleich ansteckte. "Trotzdem - bei drei Möglichkeiten gibt es immer noch zwei Straßen, in die man falsch abbiegen könnte", erwiderte ich noch und drehte mich kurz vor dem Eingang noch einmal um, da er mir doch tatsächlich Viel Spaß wünschte. Wenn er wüsste, wie viel Spaß ich hier hatte... Die meiste Zeit war es sinnloses Gerede, ohne tatsächlich etwas zu tun oder gar zu ändern. Meine Mitstreiterinnen waren allesamt Töchter aus gutem Haus und hatten von Politik und der Gesellschaftsordnung im allgemeinen so wenig Ahnung wie Mary von dem Namen der Küchenmagd. Trotzdem ging ich jede Woche mehrmals zu ähnlichen Veranstaltungen, einfach um etwas zu tun zu haben und mir selbst wenigstens den Eindruck zu geben, etwas sinnvolles zu tun. Heute war ich jedoch nicht ganz bei der Sache, denn das Gespräch mit Branson ging mir einfach nicht aus dem Kopf. Er war so selbstsicher und hatte mit mir geredet wie mit jemandem auf Augenhöhe. Ich konnte nicht bestreiten, dass mir das gefiel. Vielleicht war das aber auch nur so, weil Taylor im Vergleich zu ihm doch sehr alt und langweilig wirkte. Ich schob alle Gedanken an unseren neuen Chauffeur beiseite und konzentrierte mich darauf, wie man eine neue Kleidersammlung für die Armen organisieren konnte.
Sir Richard
Lächelnd betrachtete ich Lady Edith. "Diese Farbe steht Ihnen wirklich ausgezeichnet", machte ich ihr ein Kompliment, bevor die Tür des Salons aufging und Lady Grantham herauskam. Sie hatte sich noch nicht für das Dinner umgezogen, bei dem sie heute ohne ihre mittlere Tochter auskommen musste. "Sie sind sehr pünktlich, Sir Richard", begrüßte sie mich und ich erwiderte wieder die Begründung, dass eine ziemlich weite Strecke bis York war, die ich natürlich alleine fahren würde. Ich versicherte ihr noch einmal, Lady Edith nach unserem Dinner bei Lady Jarvis zurückzubringen, bevor ich diese aus dem Haus zu meinem Auto führte. "Ich hoffe, Sie freuen sich genauso sehr auf den heutigen Abend wie ich mich", sagte ich, als ich losfuhr und wir Downton hinter uns ließen. "Auch wenn ich kein großer Musikexperte bin. Sie spielen Klavier, nicht wahr? Ich erinnere mich, dass Lady Grantham davon erzählte, wie sie Weihnachten immer ihre Schwester begleiten" Lächelnd sah ich zu ihr rüber und war mehr als glücklich darüber, Lady Edith heute Abend ausführen zu dürfen.

Edith
Bei seinem Kompliment bekam ich sicherlich schon wieder rote Wangen. Ich bedankte mich und wollte ihm gerade ebenso eines machen, was ohnehin schon Mut erforderte, als Mama aus dem Salon kam. Wie eine Mutter das eben tat versicherte sie sich, dass ich auch wirklich wohlbehalten und pünktlich wieder in Downton sein würde und ließ uns dann gehen. Wie so oft in den letzten Wochen stieg ich in sein Auto ein, dass mir schon vertraut geworden war und wir fuhren durch den immer dunkler werdenden Abend. "Das tue ich", sagte ich und sah ihn lächelnd von der Seite an. "Ja, ich spiele Klavier. Aber ich fürchte, Mama übertreibt, was mein Talent angeht. Es ist immer recht schwierig mit Mary und mir, öfter als an Weihnachten hört man uns nicht gemeinsam", fügte ich lachend hinzu. In diesem Moment machte es mir überhaupt nichts aus, einfach so von Mary und unserem schlechten Verhältnis zu reden, weil ich mit Sicherheit wusste, auf welcher Seite Sir Richard stand. "Spielen Sie auch ein Instrument?"
Lizzy
Während Edith sich auf ihr Treffen mit Sir Richard freute und Sybil auf eine der üblichen Veranstaltungen ging, sah ich dem Besuch von Henry mit Vorfreude entgegen. Seit dem Bruch zwischen ihm und Mary waren mir die meisten Hausbewohner nicht mehr wirklich wohlgesonnen – Cora und Robert schienen das Gefühl zu haben, ich könnte die Zukunft ihrer Tochter in Gefahr bringen, Mary mochte mich noch weniger als sonst und selbst Carson war etwas weniger freundlich. Daher freute es mich umso mehr, dass jemand zu Besuch kam, von dem ich wusste, dass er mich mochte. Das einzige Problem war Mary, denn heute Abend würden wir mit Henry und unseren Eltern alleine sein. Ich versuchte, diesen Gedanken zu verdrängen. Ich würde mich einfach an Henry halten und sie ignorieren. Um sie noch etwas zu ärgern, ließ ich mir vor dem Dinner von Charlotte in mein schönstes, dunkelrotes Kleid helfen, über das ich vor einem Jahr schon von Jimmy ein Kompliment bekommen hatte und außerdem vom Sohn eines Familienfreundes bei einem Fest dessen Eltern. Sie machte sich außerdem die Mühe, meine Haare so lange zu glätten und mit einem duftenden Öl zu bearbeiten, bis die glänzten und kunstvoll hochgesteckt werden konnten. Zufrieden betrachtete ich mich im Spiegel und ging zu den anderen in die Eingangshalle, wo Henrys Ankunft sehnlichst erwartet wurde.

Sir Richard
Ich konnte mir nicht vorspielen, dass Lady Edith kein Talent für das Klavierspielen hatte. Zwar hatte ich sie noch nie gehört, aber sicher spielte sie gut. Vielleicht würde ich es ja einmal Zuhörer sein dürfen. "Als Kind wurde ich zu Klavierstunden gezwungen. Ich habe es gehasst und mir wirklich keine Mühe gegeben, sodass meine Eltern irgendwann einsahen, dass es keinen Sinn hat. Jetzt bereue ich es, auch wenn es mit meinem Arm sicherlich nicht gerade einfach wäre, zu spielen. Aber ich mag die Vorstellung, mit eigenen Händen Musik machen zu können", erzählte ich Lady Edith. Ich hatte wirklich lange nicht mehr daran zurückgedacht. "Mit Geschwistern kann es manchmal wirklich schwierig sein. Schließlich können wir uns diese nicht aussuchen", meinte ich dann in Bezug auf ihre ältere Schwester. Wahrscheinlich war ich einfach nicht aufmerksam genug gewesen, um die Beziehung zwischen den beiden genauer zu beobachten. Schließlich hatte ich mich bei unseren letzten Treffen immer sehr auf Lady Edith konzentriert und außer ihr nur wenig wahrgenommen. "Wird man Sie heute Abend beim Dinner vermissen?" Ich lächelte sie breit an.
Henry
Auf dem Weg nach Downton hatte ich immer mehr das Gefühl, nicht herkommen zu sollen. Natürlich hatte ich keine wirklich andere Wahl gehabt, als Lady Grantham mich so direkt eingeladen hatte. Trotzdem. Meine Eltern gaben noch immer keine Ruhe, dass es zwischen mir und Mary aus war. Sicher ging es Lord und Lady Grantham auch so, sodass ich heute bestimmt keinen entspannten Abend haben würde. Der einzige Trost und Lichtblick war, dass Miss Allen anwesend sein würde. Noch immer schrieben wir uns regelmäßig Briefe und unser letzte Gespräch ging mir nur schwer aus dem Kopf. Im Gegensatz zu Mary war sie wirklich unkompliziert, man konnte gut mit ihr reden - bei Mary hatte ich immer das Gefühl, ihr unterlegen zu sein und keinen Fehler machen zu dürfen. Bei Miss Allen war das anders, schließlich hatte sie mich schon in einem Moment der Unsicherheit gesehen und mir mehr als gut geholfen. Würde Mary heute Abend nicht anwesend sein, wäre ich jetzt sicher nicht so nervös... Unter den strengen Augen des Butlers wurde ich in den Salon geführt. Wie es sich gehörte begrüßte ich zuerst die Gastgeber und dann den Rest. Mary stand so weit es im Raum möglich war von Miss Allen entfernt und spielte geradezu wütend mit ihrer langen Perlenkette. Unsere Begrüßung war mehr als förmlich und ich muss gestehen, dass ich zu ängstlich war, um ihr direkt in die Augen zu sehen. Dankbarerweise stellte ich mich daher zu Miss Allen. "Sie sehen heute Abend wirklich sehr hübsch aus. Auch ihre Haare wirken irgendwie anders", sagte ich ihr lächelnd und versuchte die Blicke von Lady Grantham so gut es ging zu ignorieren.

Edith
Ich musste lachen, als Sir Richard von seinen erfolglosen Versuchen, Klavier spielen zu lernen, erzählte. "So viel Spaß macht es auch gar nicht. Es wird irgendwann wirklich langweilig und man bekommt Schmerzen in den Handgelenken", warf ich ein. Wie furchtbar es sein musste, einen verletzten Arm zu haben und deshalb so eingeschränkt in der Bewegung zu sein. "Das kann man allerdings nicht", seufzte ich, als wir auf Geschwister zu sprechen kamen. "Haben Sie auch welche?" Ich wurde langsam immer aufgeregter, wo wir unserem Ziel immer näher kamen – schließlich hatten wir uns bis jetzt nur gemeinsam in seinem Auto oder in der mir vertrauten Umgebung des Salons oder der Bibliothek alleine aufgehalten. Es fühlte sich so verwegen an, jetzt wirklich mit Sir Richard auszugehen. "Meine Schwester Sybil ist die einzige, die mich wirklich vermissen würde, und genau die ist heute Abend nicht da. Ich schätze, einen besseren Zeitpunkt hätte es für das Konzert nicht geben können", antwortete ich mit einem leichten Lächeln auf seine Frage. Ich wollte nicht so verbittert klingen, wie ich war, aber andererseits würde er sowieso noch früher oder später erfahren, wie schlecht es um das Verhältnis zwischen Mary und mir wirklich stand und wie sehr meine Eltern sie mir vorzogen.
Lizzy
Coras Hoffnungen auf eine Versöhnung zwischen Mary und Henry mussten ziemlich schnell zunichte gemacht worden sein, als die beiden sich zu meinem Vergnügen nur sehr kühl und förmlich begrüßten und er sich dann wieder an mich wendete. Ich sollte allerdings besser nicht Coras Zorn weiter auf mich ziehen, wo meine Eltern und ich doch gerade keine andere Bleibe in England hatten als Downton Abbey. Dennoch freute ich mich ehrlich, als Henry mir ein Kompliment zu meinem Aussehen machte und sogar bemerkte, dass etwas an meinen Haaren anders war. "Ich danke Ihnen", lächelte ich und grinste. "Eine tolle Erfindung namens Glätteisen, die dabei behilflich sein kann, Haare von Vogelnestern zu unterscheiden." Aus dem Augenwinkel schaute ich wieder zu Mary, die mittlerweile mit Cora redete. Beide sahen nicht halb so vergnügt aus wie ich. Ich räusperte mich. "Ich hoffe, Sie hatten eine angenehme Anreise?", fragte ich ernster, auch wenn ich diese Art von Gesprächen eigentlich zum Sterben langweilig fand.

Sir Richard
Ich setzte wieder in ihr Lachen ein. "Trotzdem würde ich sie einmal gerne spielen hören", meinte ich lächelnd, es musste ja nur ein Stück sein. Ich wollte Lady Edith einfach besser kennenlernen und sehen, was sie in ihrer Freizeit tat. "Ich habe zwei Schwestern, die weiter südlich leben. Als Kind war ich als einziger Junge eher der Außenseiter, wenn meine Schwestern mit ihren Puppen spielten" So viel hatte ich schon lange nicht mehr von meiner Kindheit erzählt, aber bei ihr tat ich das gern. Schließlich merkte ich, dass es echtes Interesse war - was ich oft nicht mehr gewohnt war. Anscheinend hatte ich mich schon damit abgefunden, langweilig zu sein und wurde jetzt eines anderen belehrt. "Ich hätte sie wirklich vermisst, wenn ich jetzt alleine nach York fahren müsste, Lady Edith", sagte ich dann und brachte mein Herz damit etwas schneller zum klopfen. Ich war es nicht mehr gewohnt, jemandem Komplimente zu machen oder zu zeigen, wie sehr ich mein Gegenüber mochte. York lag jetzt bereits vor uns und ich stellte erleichtert fest, dass wir mehr als gut in der Zeit lagen. Ich hätte aber auch nichts dagegen gehabt, noch länger mit Lady Edith zu fahren und zu reden.
Henry
Trotz meiner Anspannung musste ich bei Miss Allens Bemerkung lachen - schließlich war nicht jede junge Frau so mutig, von ihren eigenen Haaren als Vogelnester zu sprechen. Ich mochte ihren Humor und dass sie über sich selbst lachen konnte. "Oh ja, sehr", antwortete ich schnell, als ich bemerkte, dass der Butler das Dinner ankündigte. Kurz wurde ich wieder panisch, denn ich hatte fest damit gerechnet, dass auch Lady Edith und Lady Sybil anwesend sein würden - und somit ein Puffer zwischen mir und Mary bestand. Scheinbar würde der Abend noch unangenehmer als ohnehin schon werden. "Sind Lady Edith und Lady Sybil außer Haus?", fragte ich Miss Allen so beiläufig wie möglich, während ich sie in den Speisesaal führte. Erleichtert stellte ich fest, dass sie neben mir saß - und Mary direkt vor mir. Mein Hunger war mir vergangen. Aber ein wenig Hoffnung bestand doch, denn Mary behandelte mich im Moment wie Luft.

Edith
Als er in mein Lachen einstimmte, wurde mir erst bewusst, wie selten es vorkam, dass ich mit jemandem zusammen lachte. Umso wichtiger war mir, das momentan mehr als gute Verhältnis zwischen Sir Richard und mir aufrecht zu erhalten. Wie schnell würde ich schon wieder einen Mann wie ihn finden? "Ich kann Ihnen versichern, dass man auch als Mädchen durchaus Außenseiterin bei zwei Schwestern sein kann", lachte ich. "Sehen Sie die beiden häufig?" Mittlerweile waren wir in York angekommen und ich war mir nicht sicher, ob ich traurig darüber war, dass die Fahrt schon vorbei war oder ob ich mich einfach auf das anstehende Konzert freute. "Und ich wollte um nichts in der Welt heute Abend mit meiner Familie beim Dinner sitzen", antwortete ich lächelnd.
Lizzy
Ich grinste, als Henry über meinen Scherz lachte – allerdings zog unsere gute Laune auch erneut Marys bösen Blick auf sich. Ich riss mich zusammen, um nicht die Augen zu verdrehen. Sie würde sicher früh Falten bekommen, wenn sie weiterhin immer so ernst und böse schaute. Schließlich kündigte Carson das Dinner an und ich betete stumm, dass ich so weit weg wie möglich von Mary sitzen würde. Tatsächlich wurden meine Gebete erhört – ich nahm neben Henry Platz. Mary allerdings saß uns genau gegenüber, was uns den ganzen Abend lang ihren Adleraugen aussetzen würde. Auch Henry war anscheinend nicht entgangen, dass ihre Schwestern heute Abend nicht da waren, um ebenfalls etwas Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Unsere Eltern würden Henry, Mary und mich und unseren Zwiespalt bestens beobachten können. "Ich fürchte, ja. Lady Edith ist mit Sir Richard Blackwell ausgegangen und Lady Sybil ist auf einer Wohltätigkeitsveranstaltung." Mein Tonfall ließ keine Zweifel daran, dass ich mir ebenso wie er wünschte, sie wären hier.

Sir Richard
Ich hielt schon einmal nach einem Parkplatz Ausschau, damit Lady Edith nicht so weit bis zum Konzerthaus laufen musste. "Nicht wirklich. Weihnachten und so weiter, aber ansonsten eher nicht. Sie haben jetzt ihre eigenen Familien", antwortete ich ihr, was sicher traurig klang. Schließlich lebte ich mehr oder weniger wie ein Einsiedler in Loxley House, wenn ich noch nicht einmal meine Familie regelmäßig besuchte. Mir wurde wirklich warm ums Herz, als Lady Edith so offen sagte, dass sie gern mit mir hier war. Ich fand einen Parkplatz direkt gegenüber von unserem Ziel und half ihr aus dem Auto. Dass ich dabei ihre Hand ein wenig länger als notwendig festhielt, fiel ihr hoffentlich nicht auf. Gleich danach bot ich ihr meinen Arm an, damit wir zusammen hineingehen konnten. Es war zwar schade, dass wir jetzt nicht mehr ungestört wie im Auto miteinander reden konnten, trotzdem würde das Konzert sicher schön werden. Zur Not konnte ich immer noch meine hübsche Begleitung beobachten als auf die Musik zu hören. Ich fühlte mich jung als ich Lady Edith an meinem Arm zu unseren Plätzen führte.
Henry
"Oh", antwortete ich nur, auch wenn ich natürlich mit so etwas hatte rechnen müssen. "Wie schön für die beiden", schob ich schnell noch hinterher, um nicht zu einfältig zu wirken. Reiß dich zusammen, Mary wird dich schon nicht während es Dinner in Stücke reißen. Ihrem Blick nach war sie dazu aber mehr als gut in der Lage. Bei den seltenen Gelegenheiten, zu denen sie mich ansah, war ihr Blick von so weit oben herab, als ob ich ein Obdachloser auf Londons Straßen wäre, der ihr in den Weg kam. "Was haben Sie heute gemacht?", fragte ich Miss Allen schnell, um mich abzulenken und wieder darauf zu konzentrieren, dass auch nette Personen anwesend waren. Lady Grantham sah ohne es zu verbergen immer wieder zu ihrer ältesten Tochter, aber auch ihre eigene Mutter wurde von Mary ignorierte. Das allgemeine Tischgespräch hatte sich zur kommenden Saison in London gewendet. "Wirst du auch in London sein, Henry?", fragte Lord Grantham da, bevor ich weiter mit Miss Allen reden konnte. "Ich denke schon. Auch wenn ich sicherlich nicht die ganze Saison in London bleiben werde, sondern nur ein paar Wochen", antwortete ich ihm und merkte dabei, dass auch Lord Granthams Ton mir gegenüber etwas kühler geworden war. Anscheinend hatte ich die komplette Familie Crawley gegen mich aufgebracht. Mit meiner Antwort schien Lord Grantham zufrieden zu sein, denn er wendete sich wieder ab. "Sind Sie auch im Sommer in London, Miss Allen?", fragte ich weiter. "Wenn dann wirst du Elizabeth in Grantham House finden, Henry. Schließlich hat sie sonst kein anderes Zuhause als bei uns", kam da Marys Stimme von gegenüber.

Edith
Sir Richard tat mir wirklich leid, dass er so wenig Kontakt zu seiner Familie hatte. Die Situation kam mir allerdings vage bekannt vor, auch ich fühlte mich oft einsam, wenn Mary und Sybil ihren eigenen Interessen nachgingen. "Dann brauchen Sie wohl auch wieder eine Familie", sagte ich in einem Ton, als sei das selbstverständlich – hinterher hätte ich mir die Zunge abbeißen können. Ging es denn noch auffälliger? So verzweifelt war ich auch wieder nicht. Mittlerweile hatte Sir Richard das Auto geparkt und half mir beim Aussteigen, wobei ich sofort angenehm unruhig wurde, als er dabei meine Hand hielt. Als ich schließlich an seinem Arm zu unseren Plätzen ging, konnte ich noch immer nicht fassen, dass ich tatsächlich mit einem Mann hier war. Während des ganzen Konzerts konnte ich kaum aufhören zu lächeln und hoffte, dass die anderen Konzertbesucher es für Freude über die Musik halten würden. Natürlich war diese wunderschön, aber nichts gegen das Gefühl, dass Sir Richard in mir auslöste. Mein Blick wanderte immer wieder zu ihm, während ich versuchte, mich auf das Konzert zu konzentrieren und still zu sitzen, wie es sich gehörte.
Lizzy
Henry und ich versuchten, Marys eisige Blicke so gut es ging zu ignorieren und uns auf unsere Unterhaltung und das Essen zu konzentrieren. "Nichts Besonderes. Es war so viel los heute, weil alle irgendetwas vorhaben. Ich bin nicht mal dazu gekommen, auch nur eine einzige Seite zu lesen", antwortete ich und versuchte mich zu erinnern, ob Henry auch gerne las. "Ich hoffe doch, Ihr Tag war ereignisreicher?" Schließlich schnitt Mary das Thema der Saison in London, die nun nicht mehr lange auf sich warten lassen würde, an – ein Thema, mit dem ich spätestens seit der Pleite meiner Eltern rein gar nichts mehr anfangen konnte. Mein ungutes Gefühl bestätigte sich, als Mary allen Anwesenden unter die Nase rieb, dass meine Eltern und ich unser Haus in Leicestershire hatten verkaufen müssen. Ich hatte es die ganze Zeit geahnt, hatte gewusst, dass ich nicht ewig mit Henry den Kopf zusammenstecken konnte, ohne dass sie zu einem Gegenschlag ausholte. Selbst Robert warf seinen Tochter einen bösen Blick zu, und Mama räusperte sich hörbar. "Ich kann mir vorstellen, dass Geographie nicht zu deinen Talenten gehört, wo du doch dein ganzes Leben in der nahen Umgebung von Yorkshire verbracht hast", fing ich an, "aber wir besitzen noch ein Haus in Amerika, und Amerika liegt nicht in England." Ich redete mit ihr, als sei sie ein kleines Kind, das nichts für seine schlechten geographischen Fähigkeiten konnte und lächelte sie gespielt verständnisvoll an. "Vielleicht fange ich aber auch lieber ein völlig neues Leben an, in dem ich in der Lage bin, mich alleine anzuziehen, nicht verhungere, wenn ein Diener krank ist und andere Freizeitbeschäftigungen habe, als mir einen reichen Erben zu suchen. Aber wo auch immer ich im Sommer sein werde, es wird nicht Grantham House sein, sondern so weit wie möglich von dir entfernt." Diesmal lächelte ich nicht. Carson gab ein Geräusch von sich, das er schnell mit einem Husten tarnte und ich hätte schwören können, dass Jimmys Mundwinkel zuckten. Es war mir völlig egal, was Mary über unseren neuen Lebensstil dachte. Das einzige, was mir Sorgen machte, war, dass meine Eltern durch ihre ständige Stichelei noch eher nach Amerika zurückkehren würden, als sie es ohnehin vorhatten, denn ein solcher Kommentar hatte sicherlich Papas Stolz verletzt. Und in diesem Fall blieb mir nichts anderes übrig, als mitzugehen und Sybil, Jimmy, Edith und Paula hinter mir zu lassen, wenn ich nicht doch einen Engländer heiraten sollte. Und dieser Gedanke war noch immer beklemmend.

Sir Richard
Die Musik war wirklich angenehm. Dennoch wanderten meine Gedanken immer wieder zu meiner Begleitung. Einige Male sah sie dabei auch mich an, sodass ich lächelte und mich dann wieder abwandte. Mittlerweile hatte es keinen Sinn mehr, es zu verstecken: Ich mochte Lady Edith wirklich sehr. Seit langem war sie einer der wenigen Menschen, der mich glücklich machte und mit dem ich gerne zusammen war. Manchmal glaubte ich sogar, dass ich in sie verliebt war - dann aber erinnerte ich mich jedes Mal wieder daran, dass ich alt war und bereits eine Frau verloren hatte. Lady Edith hingegen war jung, schön und hatte noch ihr ganzes Leben vor sich. Sicher war sie nicht interessiert in einen Mann wie mich. Und doch saß sie hier neben mir, fuhr mit mir regelmäßig Auto und unterhielt sich so gut mit mir, dass ich gern glaubte, dass sie auch etwas - wenn auch nicht so starkes - für mich empfand. Da es in diesem Konzert keine Pause gab, konnte ich mich erst nach dem letzten Applaus wieder mit ihr unterhalten. "Hat es Ihnen gefallen? Ich muss gestehen, dass mich die ganze Musik sehr hungrig gemacht hat" Lächelnd bot ich ihr wieder meinen Arm an, um sie zum Auto zu führen.
Henry
Der Moment, auf den ich den ganzen Abend gewartet hatte - ohne es bewusst zu wissen - kam noch während des ersten Ganges. Womit ich nur nicht gerechnet hatte, war Miss Allens Antwort. Sie war die erste Person, die ich kannte, die Mary Wiederworte gab. Ich glaubte, dass Mary eigentlich nur zu mir und Miss Allen gesprochen hatte - ungünstigerweise hatte aber der ganze Tisch mitbekommen, was für ein Drama sich in unserer Ecke abspielte. Es war unnatürlich still, nachdem Miss Allen geendet hatte. Kurz hatte ich sogar Angst, der Butler würde die Karaffe Wein fallen lassen, die er gerade über das Glas von Lord Grantham hielt. Komischerweise war sein Blick anders als bei Lord und Lady Grantham auf Miss Allen gerichtet, die er mit versteckter Wut ansah. "Mary, es gibt keinen Grund, unhöflich zu sein", sagte Lady Grantham dann, als Mary wieder ihren Mund öffnete. Ich wäre am liebsten einfach im Erdboden versunken, denn die Stimmung schien jetzt vollkommen umgekippt zu sein - und ich fühlte mich komischerweise verantwortlich dafür. "Wenn wir das Dinner jetzt in einer angemessen Tonart zuende bringen können, wäre ich uns allen sehr dankbar", fuhr Lady Grantham fort und sah dabei auch Miss Allen an. Während die anderen Gespräche am Tisch wieder aufgenommen wurden, herrschte bei uns noch Schweigen. "Und ich dachte immer, dass es dir hier so gut gefällt, Elizabeth. Aber wenn du lieber weg möchtest, wird dich sicher niemand aufhalten", sagte Mary leise und trank einen Schluck Wein, wobei ihr Blick kurz bedrohlich - und für mich vollkommen unverständlich - über einen der Diener glitt, der Mr. Allen gerade das Gemüse servierte. "Es reicht, Mary. Wenn du wütend auf mich bist, dann lass es bitte nicht an anderen heraus", sagte ich dann, meine Stimme fester, als ich mir zugetraut hätte. Aber ich hatte es satt und Miss Allen es nicht verdient, so in Marys Schusslinie zu sein.

Edith
Ich war anscheinend nicht die einzige, die sich nicht auf die Musik konzentrieren konnte. Ein paar Mal, wenn ich gerade wieder zu Sir Richard geschaut hatte, erwiderte er meinen Blick völlig unerwartet und ich lächelte etwas verlegen. Das Konzert war schön, aber ich war froh, als es vorbei war und wir uns wieder unterhalten konnten. Als er mich fragte, ob es mir gefallen hatte, nahm ich meinen ganzen Mut zusammen. "Und wie! Aber das schönste daran war, dass Sie mit mir hier waren", sagte ich und fand es, kaum dass ich es ausgesprochen hatte, schon wieder viel zu kitschig. Aber wenn es doch die Wahrheit war... Wir stiegen nun wieder ins Auto ein und machten uns auf den Weg zu Lady Jarvis. Ich war ebenfalls mehr als hungrig – auch wenn es schade war, dass uns nur noch ein paar Minuten im Auto blieben, bis wir wieder unter anderen Menschen waren. "Woher kennen Sie Lady Jarvis?", fragte ich, als wir durch die Dunkelheit fuhren.
Lizzy
Wider Willen funkelte ich Lady Grantham böse an, als sie uns zu einer angemessenen Tonart ermahnte und dabei mich ansah. Es war doch offensichtlich, wer diesen Streit provoziert hatte. Nach ihrem Eingreifen führten fast alle am Tisch ihre Gespräche fort – bis auf Mary, Henry und mich. Für Mary hatte sich diese Angelegenheit anscheinend noch nicht erledigt. Kurz wurde ich nervös, als sie recht auffällig zu Jimmy sah, aber da sie nach wie vor keine Beweise dafür hatte, dass wir uns seit einem Jahr öfter sahen, als wir sollten, dachte ich nicht weiter darüber nach. Ich ging auch gar nicht mehr auf ihren Hinweis, niemand würde mich aufhalten, sollte ich gehen wollen, ein. Ich wusste, dass zumindest Sybil mich zwar nicht aufhalten, wenigstens aber vermissen würde. Dasselbe hätte ich gerne auch von Jimmy gedacht, war mir aber nicht sicher. Leider. Positiv überrascht war ich hingegen von Henry, der sich sofort auf meine Seite schlug. Am liebsten hätte ich gelacht – es musste frustrierend sein für Mary, wie ausgerechnet Henry plötzlich ihre Erzfeindin ihr vorzog. Ich sagte nichts mehr, lächelte sie aber, während ich meinen Braten schnitt, kurz triumphierend an – natürlich ohne dass Henry es sehen konnte. "Ich bin nie dazu gekommen, es Ihnen persönlich zu sagen, aber unser Schottlandaufenthalt vor ein paar Monaten war wundervoll", wendete ich mich schließlich wieder an ihn und lächelte so breit, wie ich konnte.

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