#1516

RE: ρяѕ

in Dowɴтoɴ Aввey 04.01.2018 14:33
von Rikki • 1.675 Beiträge

Sybil
Den Rest des Tages über wollte ich nur noch eins - endlich allen zeigen, was ich mir in Ripon hatte schneidern lassen. Aber wie immer, wenn man ganz besonders auf etwas wartete, zog sich die Zeit ewig. Ich hatte Lizzy nicht mehr gesehen, bevor sie zu Henry gefahren war - aber so war es mir nur Recht. Sie könnte sich nur durch eine Tat meine Freundschaft wiedererlangen, indem sie ihm einen Korb geben würde. Aber das war wohl unwahrscheinlich. Ich nahm an, dass sie natürlich auch das Dinner mit ihren zukünftigen Schwiegereltern verbringen würde. Ich hatte Anna extra gebeten, als letztes zu mir zu kommen, damit sie keinen Stress hatte. Außerdem war mir so der große Auftritt im Salon sicher, heute würden sie einmal auf mich warten müssen. Wir lachten viel, als ich das Kleid oder besser gesagt die Hose endlich anziehen konnte. Ich konnte mich gar nicht lange genug im Spiegel betrachten. Als Anna mir dann noch den passenden Kopfschmuck anlegte, fühlte ich mich großartig. Ich hatte definitiv mein neues Lieblingskleidungsstück gefunden. Wahrscheinlich war ich die einzige Person in ganz Yorkshire, die so etwas trug. Durch die ganze Aufregung war es dementsprechend spät, als ich mich in den Salon aufmachte. Ich rannte förmlich die Treppe hinunter und natürlich waren schon alle im Salon. "Good evening everyone", sagte ich breit lächelnd, als wäre es ein ganz normaler Abend. Ich blickte in die Augen meiner Familie, die mich entgeistert ansahen. Papa war die Kinnlade heruntergefallen und selbst Mary, die immer so viel Wert auf Mode legte, sah aus, als hätte sie einen Geist gesehen. Ich reckte mein Kinn hoch und zeigte ihnen mein Kleid. Sonst war ich nie wirklich der Typ, um mich in den Mittelpunkt zu drängen und zur Schau zu stellen - aber heute musste ich es einfach tun. Und erst jetzt bemerkte ich, dass auch Lizzy schon zurückgekommen war. Vielleicht aus Trotz lächelte ich noch etwas breiter.

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#1517

RE: ρяѕ

in Dowɴтoɴ Aввey 04.01.2018 14:47
von Mü~ • 1.639 Beiträge

Lizzy
Wären Sybil und ich nicht so zerstritten, hätte ich sicherlich breit gegrinst. Denn Sybil trug – eine Hose. Und sie stand ihr ausgezeichnet. Ihren Eltern und Schwestern war die Entgeisterung deutlich anzusehen, aber meiner Meinung nach passte es viel besser zu Sybil, als ein schickes Kleid. Aber weil wir uns eben gestritten hatten, verzog ich keine Miene und wendete mich schnell wieder meinen Eltern zu. Kurz darauf wurde auch schon das Dinner durch Carson angekündigt und mir wurde schon wieder mulmig, denn natürlich würde jetzt die Verlobung zwischen Henry und mir bekannt gegeben werden. Dass Sybil und Jimmy dabei anwesend waren, machte es nicht besser. Papa wartete bis zum Hauptgang, bis die allgemeinen Unterhaltungen etwas abgeklungen waren. "Ich habe eine kleine Ankündigung zu machen", sagte er mit einem Räuspern und lächelte. "Elizabeth und Henry Redvers haben sich verlobt und werden im Mai heiraten." Mein Kopf kam mir unendlich schwer vor, als ich meinen Blick von meinem Teller ab- und der Runde zuwendete.

Tom
Vor dem Dinner stand das erste Umkleiden seit der Ankunft von Lady Sybils Paket an, und ich wollte natürlich sehen, ob sie es heute gleich anzog. Zum Glück hatte ich gerade nichts zu tun und konnte die Autos einfach Autos sein lassen und vorsichtig um das Haus herumlaufen – nachdem ich mich mit einem Blick auf die Uhr vergewissert hatte, dass die Familie gerade im Salon war. Ich musste aufpassen, dass mich niemand so sah, sonst würde er vermutlich denken, ich plante einen Anschlag auf das Haus. Als ich zum ersten Mal vorsichtig durch das Fenster in den Salon sah, war Lady Sybil noch nicht zu sehen. Beim zweiten Blick stand sie schließlich mitten im Salon, vergnügt die Arme in die Hüften gestemmt und breit lächelnd. Weil ich zuerst nur ihren Oberkörper sah, dachte ich zunächst, sie würde nur ein normales Kleid tragen, aber als sie sich etwas drehte, sah ich die Hosenbeine. Ich grinste ebenfalls breit. Sie hatte sich nicht nur eine Hose schneiden lassen und sie ihren Eltern vorgeführt, sie strahlte auch noch und sah noch schöner aus als sonst. In diesem Moment war ich mir fast sicher, mich in Lady Sybil verliebt zu haben – und ich hatte keine Ahnung, wohin das führen würde.

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#1518

RE: ρяѕ

in Dowɴтoɴ Aввey 04.01.2018 15:05
von Rikki • 1.675 Beiträge

Sybil
Stolz sah ich in die Runde - Papa brauchte am längsten, um sich wieder von dem Schock zu erholen, dass seine Tochter eine Hose trug. Mary und Mama lächelten stattdessen und zu den Allens sah ich erst gar nicht. Da ich nur zu gut wusste, dass die Ankündigung der Hochzeit von Henry und Lizzy mir bald wieder die ganze Aufmerksamkeit stehlen würde, genoss ich den Moment so gut es ging. Spätestens im Speisesaal sah man nämlich nicht mehr, dass ich eine Hose trug. Trotzdem lächelte ich überglücklich weiter, redete mit Mary und Edith und nahm mir fest vor, gleich Carson mitzuteilen, dass Branson mich nächste Woche nach Ripon fahren sollte. Aber nicht zu meiner üblichen Veranstaltung, sondern zu einem politischen Redner, der auftrat. Es dauerte bis zum Hauptgang, bis Mr Allen es verkündete, worauf ich schon gewartet hatte. Kurz herrschte Schweigen am Tisch, Papa sah zu Mary und diese wiederum zu Lizzy. Mama war die erste, die wieder zu Sinnen fand und ihr gratulierte. "Ist das nicht wunderbar, nicht wahr?" Sie sah uns auffordernd an, aber ich würde Lizzy nicht dazu gratulieren - nicht zu einer Hochzeit mit einem Mann, den sie nicht liebte und den sie nur des Geldes wegen nahm. Papa lächelte nur und trank sein Glas erschreckend schnell aus, als wir alle einen Toast auf Lizzy und Henry aussprachen. Zum Glück übernahm Mama danach das Gespräch mit den Allens über Hochzeitsvorbereitungen und so weiter, während ich einen vorsichtigen Blick in Lizzys Richtung wagte. Wie die strahlende Braut sah sie nicht aus.

Lady Mary
War es eine Überraschung? Wohl kaum, man hätte damit rechnen müssen. Henry war dermaßen romantisch und naiv, dass er sich gleich der nächstbesten Frau an den Hals geworfen hatte. Jetzt wurde mir nur noch einmal bewusst, dass wir kein bißchen zueinander passten. Was hatte ich nur in ihm gesehen? In einem Mann, der Elizabeth Allen wählte, mittlerweile so arm wie eine Kirchenmaus und ohne jegliche gesellschaftliche Position. Sybil schien sich genauso wenig zu freuen wie ich, sie schwieg ungewöhnlich lange und setzte sich im Salon angekommen demonstrativ zu Mama und Edith, so weit wie möglich von Elizabeth entfernt. Wenigstens meine kleine Schwester war zu ihren Sinnen gekommen, ich hatte nie verstanden, was sie an Elizabeth so gern mochte. "To the victor the spoils", sagte ich leise zu Elizabeth. "Aber dann hatte ich gedacht, dass eine Gewinnerin glücklich aussieht" Ich verzog meinen Mund kurz zu einem spöttischen Lächeln, bevor ich mich zu den anderen setzte.

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#1519

RE: ρяѕ

in Dowɴтoɴ Aввey 04.01.2018 15:17
von Mü~ • 1.639 Beiträge

Lizzy
Das einzige, was mich mich noch schlechter fühlen lassen konnte, als die Ankündigung der Verlobung mit einem Mann, den ich nicht heiraten wollte, war das Wissen, dass niemand am Tisch es mir gönnte, von meinen Eltern vielleicht abgesehen. Von Mary musste ich gar nicht erst reden, Sybil würde die Verlobung sicher nur wieder als weiteres Zeichen meiner Schwäche sehen, Edith war ohnehin eifersüchtig auf jeden, der Glück mit Männern hatte und Cora und Robert hätten Henry natürlich lieber an der Seite einer ihrer Töchter gesehen. Allerdings war ich zu stolz, um mir meine Traurigkeit anmerken zu lassen. Entschlossen reckte ich das Kinn etwas höher und lächelte breit, als ich den anderen mit meinem Weinglas zuprostete. Dann diskutierte ich, so begeistert, wie es mir möglich war, mit meinen Eltern und Cora über die Hochzeitsvorbereitungen. Ich war fest entschlossen, den anderen, vor allem Sybil, nicht den Triumph zu gönnen, mich niedergeschlagen zu sehen. Immer wieder rief ich mir ins Gedächtnis, dass ich Countess sein würde, auf einem riesigen, wunderschönen Anwesen leben und das mit einem Mann, der mir sicherlich jeden Wunsch von den Augen ablesen würde und vor allem: ohne Geldsorgen. Trotzdem war ich froh, als das Dinner vorbei war. Auf Marys Kommentar im Salon war ich vorbereitet gewesen – natürlich konnte sie es nicht unkommentiert lassen, wenn ein reicher Mann ihr eine andere Frau vorzog. "Du wirkst etwas frustriert darüber, dass du nicht Countess sein wirst", stellte ich trocken fest und redete weiter mit Mama über mein Kleid, bis ich mich früh ins Bett verabschiedete. Nach diesem Tag wollte ich wollte einfach nur noch alleine sein.

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#1520

RE: ρяѕ

in Dowɴтoɴ Aввey 04.01.2018 15:24
von Rikki • 1.675 Beiträge

Lady Mary
"Don't worry. I've got bigger fish to fry", meinte ich noch zu Elizabeth. Schließlich war Henry nicht der einzige Erbe, den es in England gab. Und sicherlich konnte ich es besser machen als sie. Schließlich waren wir bald in London - und wo traf man nicht auf eine Unmenge alleinstehender Männer als dort? Während ich mit Mama, Sybil und Edith Bridge spielte dachte ich schon darüber nach, ob ich nicht eine Ausrede finden würde, um nicht zur Hochzeit gehen zu müssen. "Du solltest glücklich sein, dass Granny heute Abend nicht hier war, Sybil", meinte Mama dann und Sybil lachte nur. Die Verlobung hatte ihr anscheinend nur einen kleinen Dämpfer verpasst. Als Elizabeth sich als erste ins Bett verabschiedete und Papa wieder einmal sein Glas leerte, wünschten wir ihr alle nur knapp angebunden eine gute Nacht. Mama warf uns zwar einen bösen Blick zu, aber warum sollten wir auch in einen Freudentanz ausbrechen?

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#1521

RE: ρяѕ

in Dowɴтoɴ Aввey 04.01.2018 18:56
von Rikki • 1.675 Beiträge

Sybil
Die allgemeine Aufregung im Haus spiegelte nur zu gut meine eigene wider. Nur zu dumm, dass ausgerechnet Marys Pferderennen genau auf den Tag fiel, an dem ich nach Ripon wollte. Letztendlich hatte ich aber erreicht, dass ich gehen durfte, schließlich war die Veranstaltung morgens und ich würde pünktlich wieder da sein, damit wir alle zusammen aufbrechen konnten. Auch wenn ich nichts dagegen hätte, nicht mit zum Point-to-Point zu fahren. Aber Mary war so begeistert davon und Mama und Papa mittlerweile auch, dass eine negative Antwort nicht akzeptiert werden würde. Als ich die Treppe herunterlief, um auch ja früh genug in Ripon zu sein, standen Mama, Papa und Mary zusammen in der Eingangshalle, um anscheinend alles noch einmal mit Carson zu besprechen. "Lynch bring Diamond bereits zur Rennstrecke, damit er nachher ausgeruht ist. Ich werde mich direkt nach dem Lunch umziehen, damit wir pünktlich da sind. Edward Armstrong wird uns dann dort erwarten", sagte Mary. "Willst du ihn nicht nachher zum Dinner einladen? Ich könnte mir vorstellen, dass Henry Redvers auch kommen wird, wenn er doch schon mit Elizabeth den Tag verbringen wird", gab Mama zurück und Mary verdrehte nur die Augen. Es hatte uns alle überrascht, dass sie sich beim Cricketspiel wieder so gut mit Edward Armstrong verstanden hatte, sodass sie nun gemeinsam an dem Rennen teilnahmen. Aber niemand freute sich anscheinend so sehr wie Mama, die nach Henrys Verlobung mit Lizzy sicherlich auch eine ihrer eigenen Töchter verheiratet sehen wollte. "Ist das nicht ein wenig zu offensichtlich? Früher oder später wirst du noch vorschlagen, dass er auch hier übernachtet", meinte Mary und sah mich lächelnd an. "Sybil, du darfst auf keinen Fall zu spät kommen. Ich brauche dich zum Anfeuern. Willst du wirklich nicht mitreiten?" Ich lehnte auch dieses Mal dankend ab. Außerdem wäre es jetzt sowieso zu spät. Und so sehr ich das Reiten auch liebte, im Moment waren meine Gedanken woanders. Also versprach ich nur, auf jeden Fall früh genug da zu sein, da ich mich auch noch umziehen musste, bevor ich schnell aus der Haustür verschwand. Branson wartete bereits draußen. "Branson, bringen Sie mich bitte nach Ripon, aber nicht wie sonst immer. Ich sage Ihnen dann, wo sie mich rauslassen können", sagte ich zu ihm, schließlich kannte er mittlerweile nur zu gut, wann ich wo meine Wohltätigkeitsveranstaltungen hatte. Heute aber würde es etwas anderes werden. Ich hatte mich extra schlicht und dunkel gekleidet, um nicht aufzufallen. Es war wirklich zu ärgerlich, dass ich nicht auch noch den Nachmittag über bleiben könnte. Aber wäre das Pferderennen nicht gewesen, hätte ich mich um eine plausible Ausrede kümmern müssen, warum ich so lange in Ripon blieb. "Fahren Sie uns heute Nachmittag auch zu Lady Marys Pferderennen?", fragte ich ihn dann lächelnd.

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#1522

RE: ρяѕ

in Dowɴтoɴ Aввey 04.01.2018 19:59
von Mü~ • 1.639 Beiträge

Tom
Ich hatte einen vollgepackten Tag vor mir. Vormittags durfte ich Lady Sybil nach Ripon und zurück fahren und dann die Familie zu einem Pferderennen. Wenigstens würde ich davon auch etwas zu sehen bekommen. Trotzdem – auf die Fahrt mit Lady Sybil freute ich mich wie immer am meisten. Ich hatte schon lange nicht mehr mit ihr geredet und dabei wollte ich ihr, auch, wenn es sich so rein gar nicht gehörte, sagen, wie toll sie in ihrem Kleid ausgesehen hatte. Immerhin hatten wir ja früher schon darüber geredet und wenn ich schon über ihre Garderobe Bescheid wusste... Irgendetwas an Lady Sybil sah anders aus, als sie aus dem Haus kam und es dauerte kurz, bis mir dämmerte, dass sie sehr viel schlichter angezogen war als sonst. Zu ihrer Hose war es auf jeden Fall ein Kontrast. "Natürlich, mylady", lächelte ich und hoffte, dass sie sich nicht in Gefahr brachte. Notfalls werde ich ein Auge auf sie behalten. "Das tue ich, mylady", antwortete ich, als sie nach dem Pferderennen fragte. Eine Weile fuhren wir schweigend weiter, dann konnte ich mich nicht mehr zurückhalten und musste sie einfach auf das Kleid ansprechen. "Ich habe Euch zufällig in Eurem Kleid gesehen", sagte ich schließlich und drehte mich lächelnd halb zu ihr um. "Es steht Euch ausgezeichnet." Ein Grinsen huschte über mein Gesicht, denn ich wusste, dass ich damit viel zu weit ging. Aber ich war mir sicher, dass es Lady Sybil nicht stören würde, das zu hören. "Und ich nehme an, Ihr musstet Euch nicht nochmal umziehen gehen?"

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#1523

RE: ρяѕ

in Dowɴтoɴ Aввey 05.01.2018 16:55
von Rikki • 1.675 Beiträge

Sybil
Also würde nicht nur ich zu spät kommen, sondern auch Branson, wenn ich bei meiner politischen Veranstaltung die Zeit vergessen würde. Ich musste also wirklich aufpassen, Mary würde es mir nie verzeihen, sollte sie zu spät zum Start kommen. Sie hatte es sich in den Kopf gesetzt, auf jeden Fall gegen Mr Armstrong zu gewinnen und ansonsten so gut es ging abzuschneiden. Ich hatte keinerlei Zweifel daran, dass sie es schaffen würde. Kurz dachte ich darüber nach, dass Branson mich auch einfach in Ripon absetzen und erst später abholen könnte, während die anderen beim Pferderennen fahren. Henry Redvers hatte nämlich Lizzy und ihre Familie eingeladen, da er selber mitreiten wollte. Und so weh es mir tat, im Moment umging ich Lizzy lieber. Nach einer Weile drehte sich Branson zu mir um und überraschte mich wirklich. Er hatte mich in meinem Kleid gesehen? Wann? Und wie? Ich hätte schockiert sein sollen, schließlich musste er es heimlich getan haben - aber irgendwie freute es mich. Vor allem sein Kompliment brachte mich zum Lächeln. "Sie alle haben den Schock überlebt. Außerdem war ich so spät, dass es das Essen nur unnötig verzögert hätte", antwortete ich ihm, allerdings mit einem vorsichtigeren Lächeln. Mittlerweile war es mehr als auffällig, dass Branson mich mochte. Warum sagte er sonst solche Dinge zu mir? Den Rest der Fahrt dachte ich darüber nach und sah ab und an auf seinen Hinterkopf. Ich fragte mich, was er wirklich von mir dachte. Schließlich ging er fast bei jeder Fahrt so weit, mit mir über Dinge zu reden, die Mama mehr als unangemessen finden würde. Musste ich mehr aufpassen? "Sie können mich hier rauslassen", sagte ich ihm dann, als wir am Marktplatz von Ripon vorbeikamen. Es waren deutlich mehr Menschen unterwegs als sonst und sie alle strömten in den Hinterhof des Rathauses. "Ich werde in einer Stunde zurück sein", meinte ich zum Abschied, bevor ich mich der Menge anschloss. Es war genauso wie früher - die Menschenmenge, die ab und an einen Kommentar abgab, der Redner, das Gedränge. Vor allem aber war es bei mir die Aufregung, die mich daran erinnerte, warum ich so gern hier war. Unauffällig mischte ich mich unter die anderen Menschen und hörte zu. Nach meinem letzten Zwischenfall hier war ich vorsichtiger.

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#1524

RE: ρяѕ

in Dowɴтoɴ Aввey 05.01.2018 17:54
von Mü~ • 1.639 Beiträge

Tom
Lady Sybil fragte nicht, wie ich es geschafft hatte, sie in ihrem Kleid zu sehen. Aber selbst wenn sie es getan hätte – es war uns Angestellten ja nicht verboten, durch Fenster zu schauen. Das wäre ja noch schöner, aber Carson hätte sicherlich nichts dagegen. "Ich verstehe, ein verzögertes Essen ist also schlimmer als ein unpassendes Kleid", grinste ich mit einem letzten Blick zurück. Schließlich waren wir in Ripon angekommen und am Marktplatz wies Lady Sybil mich an, sie aussteigen zu lassen. Ich musste kurz nach einem freien Platz zum Parken suchen, weil es schon recht voll war, aber schließlich konnte ich das Auto abstellen und ihr beim Aussteigen helfen. Stirnrunzelnd sah ich die Menschenmenge an. Politisches Interesse hin oder her – es schien mir nicht der rechte Platz für eine Lady zu sein. "Passt auf Euch auf", sagte ich zum Abschied, ehe ich mich wieder ins Auto setzte und dabei das Geschehen um mich herum nicht aus den Augen ließ.

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#1525

RE: ρяѕ

in Dowɴтoɴ Aввey 05.01.2018 18:37
von Rikki • 1.675 Beiträge

Sybil
Natürlich würde ich auf mich aufpassen. Schließlich wollte ich kein Debakel wie beim letzten Mal anfangen, dass damit enden würde, dass Papa mich anschrie. Also hielt ich mich am Rand der Menge, hörte zu und hielt mich ansonsten von allem fern, was nur im Ansatz gefährlich werden konnte. Es dauerte nicht lange und ich hatte wieder alles um mich herum vergessen, da der Redner ein so spannendes Thema anschnitt. Nur zu schade, dass ich nicht bis zum Ende bleiben könnte. Aber es würde ein nächstes Mal geben und dann würde ich mir den ganzen Tag Zeit nehmen, vorausgesetzt ich fand eine Ausrede für Papa.
Wie versprochen sah ich immer wieder nach der Uhrzeit und machte mich nach ungefähr einer Stunde wieder auf den Rückweg zu Branson. Trotz meiner Vorsicht hatte sich meine Frisur ein wenig gelöst und schnell schob ich mir alle herausfallenden Strähnen wieder unter den Hut. Zufrieden lächelte ich ihn an. Endlich konnte ich wieder mein Interesse ausleben. Es kam mir dumm vor, es unterdrückt zu haben - schließlich war es wichtig. Und es machte mich glücklich. "Ich fürchte, wir müssen uns ein wenig beeilen, damit auch ja niemand wegen meiner Unpünktlichkeit schimpfen wird", sagte ich entschuldigend zu ihm, vielleicht hätte ich doch ein paar Minuten früher zurückkommen sollen. Aber dazu war es viel zu spannend gewesen.

Jimmy
Lady Marys Entscheidung, bei einem Pferderennen teilzunehmen, bedeutete für uns alle noch mehr Arbeit. Schließlich würde die ganze Familie dort ein Picknick machen und das hieß, dass das gesamte Geschirr und Essen verpackt und auf die Wagen gebracht werden musste. Aber mit der Aussicht, nachher vielleicht ein paar freie Minuten beim Rennen zu haben, ließ sich die Arbeit ein Stück leichter erledigen. Ich war gerade dabei, einen Korb nach draußen zu bringen, der furchtbar schwer war, als schon wieder ein Paket ankam. Hatte sich Lady Sybil etwa wieder eine Hose schneidern lassen? Sowohl oben als auch unten war es das Thema an dem Abend gewesen. Ich bezweifelte es eher und nahm es wieder an. Nur stand dieses Mal Lizzys Name darauf. Auch war es deutlich größer und schwerer. "Das ist es, das Hochzeitskleid!", sagte Mr Carson, als ich es ihm zeigte und bestätige damit meine Gedanken. "Es soll in ihr Zimmer, zur letzten Anprobe" Nur zu dumm, dass der Butler selbst gerade damit beschäftigt war, den Wein für das Picknick umzufüllen. Somit blieb diese ehrenvolle Aufgabe an mir hängen. Es gab nicht viele Aufgaben, die ich nicht annehmen würde, aber ich hatte keine Lust, Lizzys Hochzeitskleid in ihr Zimmer zu bringen, indem wir so viele Nächte miteinander verbracht hatten. Da es bei Mr Carson aber keine Widerworte gab, lief ich schnell nach oben. Zum Glück war sie nicht in ihrem Zimmer, als ich das Paket vorsichtig auf ihrem Bett ablegte und der Versuchung nicht widerstehen konnte, es zu öffnen. Es war voller Perlen und schimmerte - sicherlich ein schönes Kleid, aber nicht für Lizzy. Sicherlich würde sie sich darin unwohl fühlen. Als ich mich dabei ertappte, wie ich so über sie nachdachte, verschloss ich die Schachtel schnell wieder. Kurz sah ich mich noch einmal in ihrem Zimmer um. War es nicht pure Ironie, das gerade ich dieses Hochzeitskleid zu ihr aufs Bett bringen musste? Aber dieses Kapitel war vorbei. Nur noch eins musste getan werden: Ich sollte Lizzy und ihren Eltern Bescheid geben, dass ihr so heiß ersehntes Kleid da war. Ich fand sie alle in der Bibliothek zusammen mit den Crawleys. "Miss Allen, Ihr Hochzeitskleid ist soeben angekommen und in Ihrem Zimmer", sagte ich professionell und ohne die Miene zu verziehen. Lady Mary zog nur die Augenbrauen hoch.

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#1526

RE: ρяѕ

in Dowɴтoɴ Aввey 06.01.2018 13:01
von Mü~ • 1.639 Beiträge

Tom
Ich war heilfroh, dass Lady Sybil die Veranstaltung unbeschadet überstanden hatte – weil ich nicht vor Lord Grantham in Erklärungsnot hätte geraden wollen, aber in erster Linie ihretwegen. Wie immer, wenn sie von einem politischen Event zurückkehrte, sah sie zufrieden und glücklich aus und hatte rote Wangen und leuchtenden Augen. Selbst ihre Frisur hatte sich, vermutlich durch das Gedränge, etwas gelöst. Sie sah schöner aus, als bei jedem Dinner, für das sie sich herausgeputzt hatte. "Wenn Ihr Lord Grantham nicht verratet, dass ich zu schnell gefahren bin, schaffen wir es locker", versicherte ich ihr, als ich ihr beim Einsteigen half. Es war eine rein rhetorische Frage gewesen, denn wenn sie mich nicht dafür feuern ließ, dass ich ihr Komplimente über ihre Kleidung machte, dann wohl erst recht nicht, wenn ich etwas zu schnell fuhr, um sie rechtzeitig nach Hause zu bringen. "War es interessant?", rief ich nach einer Weile, als wir uns Downton schon wieder näherten über den Fahrtwind hinweg. Natürlich waren die meisten politischen Veranstaltungen interessant, aber manchmal wiederholten die Redner sich nur ständig, gaben Versprechen, von denen jeder wusste, dass sie nicht gehalten werden würden oder griffen die Themen, die das Publikum unbedingt hören wollte, gar nicht erst auf.

Lizzy
Wie kurz ich tatsächlich davor war, zu heiraten, wurde mir spätestens dann schmerzlich bewusst, als mein Hochzeitskleid geliefert wurde. Ich hatte mit Mama stunden damit verbracht, Magazine zu wälzen und schließlich noch einmal Stunden bei der von Lady Redvers empfohlenen Schneiderin, aber schließlich hatten wir uns auf ein Kleid geeinigt. Da weiße, reichlich verzierte Kleider mit unpraktischer Schleppe und Schleier grundsätzlich nicht zu dem gehörten, was ich gerne in meiner Garderobe hatte, war es umso schwerer gewesen, eines für eine Hochzeit mit Henry in Auftrag zu geben. Das Ergebnis war aus einem cremeweißen Stoff – ein Kompromiss, weil ich weiß so sehr verabscheute und im oberen Teil mit kleinen Perlen verziert. Das feine, glitzernde Muster auf dem Stoff war nur bei genauem Hinsehen richtig zu erkennen. Verglichen mit den Vorstellungen meiner Mutter und zukünftigen Schwiegermutter war es recht schlicht. Ich würde es also überstehen, es einen Tag lang zu tragen. Dass nun aber ausgerechnet Jimmy die Nachricht über die Ankunft meines Kleids überbrachte, war wiedermal die gemeine Ironie des Schicksals. "Danke, James", sagte ich nüchtern. "Möchtest du es nicht gleich anprobieren, es ist ja noch etwas Zeit", sagte Mama begeistert, aber ich war, wie bei jeder Erwähnung meiner anstehenden Hochzeit, bereits wieder zu niedergeschlagen, um mich weiter damit zu beschäftigen. "Lieber nicht, wir wissen ja nicht genau, wann Sybil zurückkommt", sagte ich schnell. "Ich werde es morgen anprobieren, aber... ich denke, ich werde es mir wenigstens noch anschauen", lächelte ich, um den Eindruck zu vermitteln, ich sei, wie die meisten anderen zukünftigen Bräute, glücklich über die Ankunft meines Kleids. In Wahrheit wollte ich nur Marys bohrendem und Mamas begeistertem Blick entkommen. Mit einem bis nachher und einem breiten Lächeln rauschte ich an Jimmy vorbei aus der Bibliothek.

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#1527

RE: ρяѕ

in Dowɴтoɴ Aввey 06.01.2018 13:41
von Rikki • 1.675 Beiträge

Sybil
Ich antwortete ihm nur mit einem Lächeln. Natürlich durfte er schneller fahren, ich vertraute ihm da ganz. Außerdem war es wahrscheinlich wirklich angebracht. Mary hatte mir mehr als einmal heute und gestern gesagt, ich solle ja pünktlich sein. Und leider musste ich mich ja auch noch umziehen, denn dieses Kleid und den Mantel hatte ich extra gewählt, um in Ripon nicht aufzufallen. Branson fuhr tatsächlich schneller und so war eine Unterhaltung nur schwer möglich. Meine Gedanken waren sowieso noch voll davon, was ich eben alles gehört hatte. Kurz vor Downton versuchte es Branson dann aber doch mit einem Gespärch und obwohl er sich zu mir umdrehte, musste ich zu ihm vorlehnen, um seine Worte zu verstehen. "Ja, das war es", antwortete ich ihm lächelnd. "Women must get the vote, mustn't they, Branson? Why does the Prime Minister resist the inevitable?", fragte ich ihn dann, denn Frauenwahlrechte waren ein großes Thema heute gewesen und dafür interessierte ich mich natürlich sehr. Branson wusste sicher auch einiges darüber, so interessiert wie er allgemein für alles politische war. Nur zu schade, dass vor uns Downton schon zu sehen war und wir uns nicht länger unterhalten konnten. Auch wenn ich noch immer nicht vergessen hatte, wie er mir ein Kompliment über mein Kleid gemacht hatte. Irgendwie machte es mich nervös.

Lady Mary
Wir gingen gerade zum Lunch in den Speisesaal, als Sybil die Treppe nach unten gestürmt kam. Ich hatte gar nicht gehört, dass sie wiedergekommen war. Jetzt war sie jedenfalls schon umgezogen, sodass wir gleich sofort losfahren könnten, nachdem auch ich mir meine Reitkleidung angezogen hatte. Extra für das Pferderennen hatte ich mir einen neuen Tweedmantel und -rock mit passendem Hut anfertigen lassen, meine Reitkleidung für eine Jagd war dazu völlig unpassend. Ich freute mich wirklich schon darauf und war zuversichtlich, gut abzuschneiden. Blieb nur noch abzuwarten, wie sich Mr Armstrong schlagen würde. Er würde sich sicher nicht davor drücken, das war nicht sein Typ. Der Lunch bestand heute aus nur wenigen Gängen, da wir ja alle gleich noch ein Picknick haben würden. Oder zumindest die anderen, selbst Granny wollte mitkommen. Sybil schien während des Essens mit ihren Gedanken wie so oft in letzter Zeit woanders zu sein, Ediths Laune war auch schon länger nicht gerade prächtig und mit Lizzy musste ich erst gar nicht reden. Direkt nach dem Dessert stand ich auf, klingelte nach Anna und zog mich dann um. Zufrieden richtete ich noch meine Krawatte, bevor ich nach unten ging und mich dort bereits alle erwarteten. Die Fahrt zur Rennstrecke dauerte nicht lange und dort angekommen hielt ich Ausschau nach Mr Armstrong, während die Dienstboten das Picknick auspackten.

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#1528

RE: ρяѕ

in Dowɴтoɴ Aввey 06.01.2018 14:11
von Mü~ • 1.639 Beiträge

Tom
"Politians can't often recognise the change that is inevitable", seufzte ich zustimmend. Es gefiel mir, wie man Lady Sybil ihre Begeisterung anhören konnte, sobald sie von Politik sprach. Viel zu schnell waren wir wieder am Haus und ich half ihr beim Aussteigen, ehe sie schnell nach drinnen lief, um sich umzuziehen. Leicht lächelnd schaute ich ihr nach, straffte aber schnell wieder die Schultern, als mir das bewusst wurde und setzte mich wieder ins Auto, weil schon in wenigen Minuten die Fahrt zum Pferderennen anstehen würde.

Edward
Ich war nervös vor dem Rennen, aber auf angenehme Art und Weise. Ich freute mich, Mary wiederzusehen und gegen sie anzutreten, und das, ohne dabei weitere Gefühle zu hegen. Da mir bewusst war, dass ich gut reiten konnte, musste ich keine Angst haben, komplett zu versagen und konnte ohne Druck an die Sache herangehen. Problematisch war nur, dass ich kein eigenes Pferd besaß und mir deshalb ein Freund eines auslieh, auf dem ich zwar schon geritten war, das aber nicht oft. Ich war extra etwas früher angereist, um mich noch ausgiebig mit dem Pferd, das den sehr vertrauenserweckenden Namen Butcher trug, vertraut zu machen. Irgendwann wurde der Platz jedoch immer voller und bald sah ich aus der Ferne auch Lord und Lady Grantham. Dann konnte Mary nicht weit sein. Ich überließ Butcher meinem Freund und ging zu den Crawleys hinüber.

Lizzy
Lustlos setze ich mir meinen Hut etwas zu heftig auf den Kopf und ging ohne einen weiteren Blick in den Spiegel nach unten. Da Henry anwesend sein würde, war es mir egal, wie ich aussah. Ein kleiner Teil von mir hoffte sogar, dass ich, wenn ich nur noch weniger schlafen und essen würde, bald so hässlich sein würde, dass er mich nicht mehr wollte. Aber natürlich war das Quatsch und ich musste mich wie so oft daran erinnern, dass ich nun nicht mehr zurück konnte. Zum Glück war er bei unserer Ankunft an der Rennstrecke noch nicht zu sehen, aber noch ehe ich mich auf ein paar Henry-freie Minuten freuen konnte, sah ich schon das Auto der Familie Redvers angefahren kommen. Sofort ging ich auf das langsamer werdende Auto zu und setzte mein breitestes Lächeln auf.

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#1529

RE: ρяѕ

in Dowɴтoɴ Aввey 06.01.2018 14:40
von Rikki • 1.675 Beiträge

Lady Mary
Ich musste nicht lange suchen, denn Mr Armstrong kam geradewegs wieder auf uns zu. In dieser Situation kam es mir komisch vor, ihn wieder zu siezen - zeigte es doch nur zur deutlich unseren Streit. Sicherlich könnten wir das nach dem Rennen ändern. Lächelnd sah ich ihn an, auch er schon in Reitkleidung. "Wie ich sehe, haben Sie doch nicht gekniffen. Zugegeben, dann wäre ich auch sehr enttäuscht gewesen. Wettschulden sind doch schließlich Ehrenschulden", begrüßte ich ihn. Auch Mama und Papa begrüßten ihn. Ich erklärte ihnen kurz, dass ich mit ihm über den Ausgang des Cricketspiels gewettet hatte und stellte ihm auch kurz Granny vor. "Ich denke, es ist an der Zeit, dass wir uns unsere Startnummern holen", meinte ich dann mit einem Blick über den Platz zu ihm. Schon jetzt juckte es mich wirklich in den Fingern, gleich loszureiten und es allen zu zeigen. "Welches Pferd reiten Sie?", fragte ich ihn, als wir zu den Kampfrichtern gingen, die die Startnummern verteilten. Ich hatte Diamond schon von weitem bei den anderen Pferden gesehen. Da Mr Armstrong wohl kaum ein eigenes Pferd in Yorkshire haben würde, hatte er sich wohl oder übel eines leihen müssen. Mal sehen, wie er damit klarkommen würde.

Henry
Ich war furchtbar nervös. Schließlich wollte ich mich vor Elizabeth nicht zum Affen machen, indem ich vom Pferd fiel. Zwar war ich ein geübter Reiter, aber noch nie hatte mir meine Verlobte dabei zugesehen. Direkt nach dem Aussteigen sah ich sie schon und erwiderte ihr breites Lächeln. Mit einem Kuss auf die Wange begrüßte ich sie. "Schön, dass Du da bist. Ich glaube ich kann jede Unterstützung gebrauchen", meinte ich in einem Tonfall, dem man hoffentlich nicht zu sehr anmerkte, wie aufgeregt ich war. Ich setzte mir meinen Hut wieder auf, während Elizabeth meine Eltern begrüßte. Ein wenig von uns entfernt sah ich die Crawleys. Ich wusste, dass Mary auch mitritt, was die Sache nicht unbedingt einfacher machte. Unauffällig sah ich mich nach ihr um und erkannte sie - mit Edward? Ohne Zweifel, er war es. Hatte er mir davon erzählt, dass er auch teilnahm? Er unterhielt sich angeregt mit Mary, die in einem perfekt sitzenden Outfit neben ihm herging. Schnell wandte ich mich wieder Elizabeth zu. "Mama und Papa würden sich sehr freuen, wenn du bei ihnen sitzen würdest. Sicherlich haben die Crawleys auch einen eigenen Platz, aber bei uns bist du mehr als willkommen" Lächelnd bot ich ihr meinen Arm an.

Jimmy
Die Körbe und Kisten, die wir eben zum Wagen geschleppt hatten, mussten jetzt auch leider wieder runter und zum Zelt der Crawleys, in dem sie ihr Picknick haben wollten. Aber wenigstens schien die Sonne und wir waren woanders als auf Downton. Lächelnd sah ich Thomas an. Ich hatte die Hoffnung noch immer nicht aufgegeben, dass wir vielleicht ein paar Minuten frei haben würden. Außerdem freute ich mich auf das Rennen. Selbst Lizzys Anwesenheit würde meine gute Laune nicht schmälern, schließlich gab es noch andere schöne Frauen auf der Welt. Nachdem das ganze Essen, der Wein und das Geschirr zu Mr Carsons Zufriedenheit an seinem Platz stand, blieb für Thomas und mich nichts anderes über, als auf die Crawleys zu warten. "Wettest du mit mir?", fragte ich Thomas grinsend mit einem Blick auf den Mann, der Wetten annahm.

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#1530

RE: ρяѕ

in Dowɴтoɴ Aввey 06.01.2018 14:59
von Mü~ • 1.639 Beiträge

Edward
Lächelnd ging ich auf Mary zu, die in ihrer Reitkleidung zweifellos eine gute Figur machte. "Was denken Sie denn von mir", entgegnete ich nicht ganz ernst und begrüße Lord und Lady Grantham und – etwas nervös – auch die alte Lady Grantham. Bei Mary und Henry war es eine Ausnahme, aber ich fühlte mich in adliger Gesellschaft oft unwohl. Froh über einen Grund, der Situation zu entgehen, folgte ich ihr zu den Kampfrichtern, da wir uns unsere Startnummern abholen mussten. "Ein Freund von mir leiht mir eines, auf dem ich früher ein paar Mal geritten bin", antwortete ich, als sie nach meinem Pferd fragte. Ich ließ den Blick über den Platz hinüber zu den Pferden schweifen. "Und Sie werden Diamond reiten? Sie beide sind ein gutes Team", stellte ich fest. Ich konnte mir kaum vorstellen, dass sie ein anderes Pferd nehmen würde.

Lizzy
"Solange deine Knochen noch ganz sind, wenn du im Ziel ankommst, hast du doch nichts zu befürchten", antwortete ich dem recht nervösen Henry. Ob es am Rennen selbst lag oder an meiner Anwesenheit, dass er so nervös war, konnte ich nur erahnen. Höflich begrüßte ich auch seine Eltern, wobei ich Lady Redvers gleich von meinem Kleid erzählte. Sie freute sich definitiv mehr über dessen Fertigstellung als ich selbst. "Natürlich, das mache ich gerne", lächelte ich und nahm Henrys Arm, als er mir anbot, bei seinen Eltern zu sitzen. Durch den Streit zwischen Sybil und mir war mir das tatsächlich mehr als Recht.

Thomas
Obwohl wir natürlich selbst dort schuften mussten, freuten wir uns über den Ausflug zum Pferderennen. Das Wetter war perfekt und die schon vor dem Rennen herrschende Atmosphäre ebenfalls. Nachdem wir die Körbe für das Picknick geschleppt und alles vorbereitet hatten, hatten wir eine kurze Verschnaufpause, in der Jimmy natürlich gleich wieder auf dumme Ideen kam – er wollte wetten. "Man sollte ja meinen, dass du davon mittlerweile die Finger lässt", sagte ich, tadelnd den Kopf schüttelnd, grinste aber. Ich folgte seinem Blick zu dem Mann, der die Wetten annahm. Warum nicht? Ich musste ja nicht gleich jeden Penny, den ich besaß, verwetten. "Aber zum Glück bin ich genauso unvernünftig wie du", grinste ich schließlich.

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