#1591

RE: ρяѕ

in Dowɴтoɴ Aввey 10.02.2018 17:51
von Rikki • 1.675 Beiträge

Jimmy
Ich folgte Carsons aufs Wort und brachte schnell den Kaffee nach oben. Zum Glück beschlossen alle, heute früh ins Bett zu gehen. Mittlerweile war ich ein Nervenbündel und musste es natürlich oben unter Carsons strengem Blick verbergen. Denn mittlerweile hatte ich ernsthaft über ihr Angebot nachgedacht. Hier hatte ich eine einmalige Chance, die so schnell nicht wiederkommen würde. Außerdem war es ja nicht so, dass ich ihr abgeneigt war - eher im Gegenteil... Ich hatte das ungute Gefühl, es nachher zu bereuen, wenn ich in mein eigenes Bett steigen würde als in ihres. Es war aufregend, was sie sich alles hatte einfallen lassen, nur um mit mir eine Nacht zu verbringen. Keine Frage, sie schmeichelte mir und mir gefiel es auch noch. Und während ich noch den letzten Kaffee servierte, kreisten meine Gedanken ständig darum, was ich gleich machen sollte. Dass Lady Anstruther mir dann noch einen mehr als zweideutigen Blick zuwarf, als sie den Salon verließ, half auch nicht wirklich bei der Entscheidung. Es fühlte sich an wie Ewigkeiten, seit ich das letzte Mal bei Lizzy gewesen war. Jetzt fehlte es mir - die Aufregung, einfach eine Frau in meinem Leben zu haben. Und genau das bot Lady Anstruther - eine aufregende Nacht.
Als wir schließlich oben alles aufgeräumt hatten, streckte ich mich im Dienstbotenzimmer aus und zündete mir eine Zigarette an. Ich erwiderte Thomas Grinsen kurz und strich mir dann abwesend durch die Haare. "Nun ja... Sie hat es ziemlich deutlich gemacht, was sie von mir will. Und ich bin mir nicht sicher, ob ich dem widerstehen kann", sagte ich mit gedämpfter Stimme. "Ich hätte nie gedacht, dass es soweit kommen würde. Ich hatte gehofft, dass die Briefe irgendwann aufhören würden, wenn ich nicht antworte. Aber dann war ich auch noch so dumm und habe sie angerufen. Es ist ein Wunder, dass niemand etwas beim Dinner gemerkt hat. Hätte Carson diesen Zettel gelesen, dann würde ich jetzt meine Koffer packen" Ich seufzte. Sollte ich Lady Anstruthers Angebot annehmen, dann geriet meine Zukunft auf Downton wieder in Gefahr. War es das wert?

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#1592

RE: ρяѕ

in Dowɴтoɴ Aввey 10.02.2018 20:08
von Mü~ • 1.639 Beiträge

Thomas
Jimmy war hin- und hergerissen, das war ihm deutlich anzusehen. "Jimmy, du musst dir jetzt wirklich gut überlegen, was du machst. Carson verzeiht keine Fehltritte in diese Richtung", versuchte ich, ihm einen Ratschlag zu geben. "Aber wenn du dich wirklich mit ihr treffen willst, dann halte ich gerne auf dem Flur Wache." Es machte mir nichts aus, eine Nacht Schlaf aufzugeben, wenn ich damit verhindern konnte, dass Jimmy bei seinem nächtlichen Abenteuer erwischt und somit gefeuert wurde. Ich sah ihn forschend an und konnte regelrecht sehen, wie es hinter seiner Stirn arbeitete.

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#1593

RE: ρяѕ

in Dowɴтoɴ Aввey 10.02.2018 21:38
von Rikki • 1.675 Beiträge

Jimmy
Ich wagte einen kurzen Blick zu Carson, der sich auf dem Flur mit Mrs Hughes unterhielt. Er war die größte Gefahrenquelle. Lady Anstruthers Verhalten war ihm definitiv aufgefallen - aber würde er so weit denken, dass ich ihr wohlmöglich einen nächtlichen Besuch abstatten würde? Ich bezweifelte es. Carson war in dieser Hinsicht eher weltfremd und altmodisch, er würde ein solches Verhalten niemals von einer Lady erwarten - und die war Lady Anstruther eben doch, trotz alledem. Definitiv ein Argument dafür, ihrem Werben doch nachzugeben und heute Nacht nicht in meinem Bett zu schlafen. Genauso, dass Thomas für mich Wache schieben würde - was mich wirklich rührte. Und außerdem war es die vielen Nächte mit Lizzy auch gut gegangen - in denen hatte ich noch nicht einmal jemanden, der aufpasste, dass niemand etwas bemerkte. Meine Entscheidung war also getroffen. Und dabei spürte ich, dass ich diese unterbewusst schon längst getroffen hatte. Wohlmöglich schon in dem Moment, in dem Lady Anstruther hier aufgetaucht und sich für die Nacht einquartiert hatte. Wie sollte ich einer Frau auch widerstehen, die sich mir so anbot? Außerdem war es aufregend, gewissermaßen die Rollen zu tauschen - denn normalerweise war ich derjenige, der andere nervös machte. Ich grinste Thomas schelmisch an und zog an meiner Zigarette. "Carson muss mir ein solches Verhalten auch gar nicht verzeihen, wenn er nichts davon mitbekommen wird", sagte ich ihm. "Wenn du das wirklich für mich machen würdest?", fragte ich dann doch noch einmal, aber Thomas stimmte wieder zu. Schließlich war es eine große Sache, das für mich zu tun - auch er riskierte damit seine Kündigung, denn Carson verzieh wirklich kein Fehlverhalten. Wir beschlossen, erst nach oben zu gehen, wenn die anderen sicher in ihren Betten lagen. Ich war furchtbar angespannt mit der Aussicht, gleich zu Lady Anstruther zu gehen. Aber es war die richtige Entscheidung. Ich würde eine solche Gelegenheit nutzen, alles andere wäre dumm. Um kurz vor Mitternacht war es unten schließlich ruhig und Thomas und ich schlichen über die Galerie. Ich sah mich immer wieder um, ob auch wirklich niemand mehr wach war. Als Anna aus Lady Marys Zimmer kam, drehten wir uns schnell um und warteten im Schatten ab, aber sie bemerkte nichts. Mit dem Blick auf die Zimmertür von Princess Amelia blieb ich noch einmal stehen. "You think I'm mad, don't you?", fragte ich Thomas.

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#1594

RE: ρяѕ

in Dowɴтoɴ Aввey 10.02.2018 21:56
von Mü~ • 1.639 Beiträge

Thomas
"Natürlich mache ich das", versicherte ich Jimmy, der anscheinend gar nicht glauben konnte, dass ich für ihn ebenfalls meine Arbeit aufs Spiel setzen würde. "Dafür sind Freunde doch da." So würden wir entweder beide gefeuert werden oder eben nicht. Wir warteten, bis kurz vor Mitternacht niemand mehr zu hören war und gingen leise über die Galerie. "It doesn’t matter what I think." Natürlich hielt ich ihn für geradezu wahnsinnig, aber ich konnte mich noch gut an die Nacht erinnern, in der ich mich in Jimmys Zimmer geschlichen und ihn geküsst hatte. Wenn Jimmy sich jetzt genauso sehnsüchtig fühlte wie ich mich damals, verstand ich nur zu gut, warum er hier war. Jimmy allerdings schien noch immer Lady Anstruthers Motive anzuzweifeln. "Maybe I’m the missing Tsarevich", spottete ich, als er überlegte, ob sie möglicherweise nur reden wollte. "The trouble is I can’t resist it. Not when it’s offered on a plate." Nein, das konnte er vermutlich wirklich nicht. Es war also entschieden. "No, you’re not alone there. Now, if you can stay with her until 3:00, you’ll get back to your room without being noticed. I’ll watch until you’re in there. If you hear me speak, just keep walking past her door." Diese Idee war mir schon vor Stunden gekommen und sie schien mir eine gute Möglichkeit zu sein, die Chancen, dass wir beide unseren Job loswurden, gering zu halten. "Thanks, Mr Barrow. Thomas, I mean it. You’re a real pal." Jimmy sah mich ernst an und ich musste leicht lächeln, denn das hatte definitiv noch nie jemand zu mir gesagt. "Well, I try to be", wehrte ich ab. Jimmy ging auf Lady Anstruthers Zimmer zu und ich sah ihm nachdenklich hinterher. Wenn das mal nur gut geht.

Lady Anstruther
Ich hatte gewusst, dass Jimmy kommen würde. Männer, vor allem in seinem Alter, waren so unfassbar leicht zu durchschauen. Das rote Nachthemd, das ich für exakt diesen Zweck eingepackt hatte, war also nicht umsonst gewesen und das Hausmädchen, welches mir für heute Nacht zugeteilt worden war, hatte peinlich berührt geschaut, aber das war mir egal. Mich interessierte nur eine Person aus der Dienerschaft. Ich frischte meinen dunklen Lippenstift auf und nutzte die verbleibende Zeit, um herauszufinden, wie ich mich am vorteilhaftesten auf dem großen und mehr als bequemen Bett räkeln konnte. Das Licht hatte ich angelassen, denn was brachte mir schon meine Nacht mit Jimmy, wenn ich ihn nicht einmal sehen konnte? Himmel, Jimmy ließ sich wirklich Zeit. Aber nicht ewig. Er wirkte fast unsicher, als er die Tür zu meinem Zimmer nur so weit öffnete, wie es nötig war, um sich den Raum zu schieben. Aber das würde schon noch werden. „Jimmy“, begrüßte ich ihn, als würde er sich nicht mitten in der Nacht in mein Zimmer schleichen, sondern als hätte ich ihn ganz offiziell durch den Butler oder wen auch immer auf mein Zimmer rufen lassen, um ihm zu sagen, dass der Tee nicht schmeckte. „Komm her.“ Ich setze mich elegant aus der Seitenlage, in der ich mich bis eben noch befunden hatte, auf und klopfte auf das Bett neben mir. Schließlich dauerte es mir aber doch entschieden zu lange, bis er endlich die wenigen Schritte zu meinem Bett gemacht hatte. Ich stand auf, kam ihm entgegen und blieb, wie schon gestern vor dem Salon, so knapp wie nur möglich vor ihm stehen. Ohne Vorwarnung hob ich sein Kinn, das sich nur wenige Millimeter unter meinem befand, an und küsste ihn fordernd.

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#1595

RE: ρяѕ

in Dowɴтoɴ Aввey 10.02.2018 22:16
von Rikki • 1.675 Beiträge

Jimmy
Auf den letzten Metern wurde ich doch noch einmal nervös und zweifelte an meiner Entscheidung. "Maybe she just wants to talk", sagte ich daher unsicher, auch wenn ich mir sicher war, dass sie alles andere wollte, als ausgiebig mit mir zu reden. Thomas meinte etwas ähnliches und ich grinste nur kurz. Fast hörte es sich ja an, als hätte ich Angst davor, zu ihr zu gehen. "The trouble is I can’t resist it. Not when it’s offered on a plate", meinte ich deshalb und starrte auf die Tür. Lady Anstruther hätte ihr Angebot nicht offensichtlicher machen können. Ich schluckte. Thomas schien jedenfalls besser über die Sache nachgedacht zu haben, damit wir beide morgen noch immer auf Downton arbeiten würden. Wie schon eben seine selbstlose Zusage, für mich Wache zu schieben, rührte es mich, dass er das für mich tun würde. Wo ich doch eine Zeit lang so unfreundlich zu ihm gewesen war. "Thanks, Mr Barrow. Thomas, I mean it. You’re a real pal", meinte ich deswegen ernst und sah ihn an. Er erwiderte das mit einem Lächeln und ich ging endlich auf die Tür zu. Als ich davor stand, atmete ich noch einmal tief durch und öffnete sie dann nur soweit, dass ich hindurch kam, ohne vorher anzuklopfen. Nicht, dass die Tür quietschen und jedem verraten würde, was ich hier tat. Anscheinend hatte Lady Anstruther mich besser gekannt und gewusst, dass ich kommen würde - sonst würde sie nicht so etwas anziehen und auch noch ihren Lippenstift aufgefrischt haben. Ihr Anblick ließ mich kur erstarren, denn jetzt war jeder Zweifel weggewischt, was genau sie von mir wollte und dass es wirklich Wahnsinn war, was ich hier tat. Und so reagierte ich auch erst nicht auf ihre Aufforderung, mich neben sie auf das Bett zu setzen. Aber da Lady Anstruther alles andere als schüchtern war, kam sie wie schon vorhin auf mich zu, nur dass ich dieses Mal gerade stehen blieb und leicht zu ihr aufsah. Ich hatte gedacht, dass sie mit mir reden wollte - über Frankreich, ihre unbeantworteten Briefe, so etwas. Stattdessen fasste sie mein Kinn, sodass ich keine andere Wahl hatte, als sie zu küssen. Und wie sie küsste! Es dauerte nur wenige Sekunden und sie hatte mich vollkommen in ihrem Bann, sodass ich ihren Kuss hemmungslos erwiderte.

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#1596

RE: ρяѕ

in Dowɴтoɴ Aввey 10.02.2018 22:32
von Mü~ • 1.639 Beiträge

Lady Anstruther
Na endlich. Ein paar Sekunden dauerte es zwar, aber dann erwiderte Jimmy meinen Kuss endlich. Ich hatte ihn genau dort, wo ich ihn brauchte. Zufrieden legte ich die Hände an seine Brust und schob ihn, während ich ihn küsste, auf mein Bett. Am liebsten hätte ich ihm einfach sofort sämtliche Kleidung vom Leib gerissen, aber etwas Stolz und Klasse hatte ich doch noch, also begnügte ich mich fürs erste damit, mich über ihn zu beugen, seinen Hals zu küssen und so langsam, wie es mir möglich war, sein Shirt nach oben zu schieben. Es fiel mir zwar schwer, aber zu schnell sollte er nicht bekommen, was er wollte. "Ich habe mich noch gar nicht für deine Valentinskarten bedankt", murmelte ich, als sein Oberkörper endlich frei und meine Lippen darauf waren. "Wirklich nett von dir, an deine ehemalige Arbeitgeberin zu denken." Ich lächelte listig und ließ schweren Herzens etwas von ihm ab. Der Ärmste wirkte ja jetzt schon ganz durcheinander. Ich setzte mich neben ihm auf, zog die Knie an und sorgte mit einer gekonnten Bewegung dafür, dass der Träger meines Nachthemds weit über meine Schulter rutschte. Noch immer lächelnd betrachtete ich ihn – so jung, wunderschön und eingeschüchtert, wie er gerade war.

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#1597

RE: ρяѕ

in Dowɴтoɴ Aввey 10.02.2018 22:44
von Rikki • 1.675 Beiträge

Jimmy
Mit Lady Anstruther war es so anders wie mit Lizzy... Sie war diejenige, die den Takt vorgab und ich hatte mich danach zu richten. Nicht, dass es mir im Moment etwas ausmachte. Schließlich wusste sie genau, wie man küsste und wie sie mich ärgern konnte. Zuerst schob sich mich geradezu ungeduldig auf das Bett und ehe ich mich versah, lagen sowohl meine Livree, meine Fliege und auch mein Shirt auf dem Boden. Ich atmete scharf ein, als sie zuerst meinen Hals und dann meinen Oberkörper küsste und konnte mir gerade noch ein verärgertes Seufzen verkneifen, als sie von mir abließ und sich aufsetzte. Sie war wirklich eine Meisterin in diesem Spiel, denn für einen kurzen Moment konnte ich nur auf ihren rutschenden Träger sehen. Himmel, ich erkannte mich selbst nicht wieder. Sonst schüchterten mich Frauen doch auch nicht ein, im Gegenteil. Mit wenigstens einem Teil meines wiedergefundenen Selbstvertrauens stützte ich mich auf die Unterarme und sah sie mit einem schiefen Grinsen an. "Nett ist mein zweiter Vorname", antwortete ich ihr und setzte mich dann elegant auf. "Gleich vor Unwiderstehlich" Dass die Karten als Scherz gemeint waren und ich nie damit gerechnet hatte, dass sie mich geradewegs in ihr Bett führen würden, ließ ich besser ungesagt. Das würde sie nur verletzen. Also spielte ich lieber in ihrem Spiel mit und rückte näher zu ihr. "Aber das weißt du ja", flüsterte ich noch, bevor ich ihre jetzt freie Schulter küsste. Sie sollte ja nicht glauben, dass ich für den Rest der Nacht so eingeschüchtert sein würde wie gerade eben. Ich musste meine Unsicherheit einfach überdecken. Damit hatte ich ja sonst auch keine Probleme.

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#1598

RE: ρяѕ

in Dowɴтoɴ Aввey 10.02.2018 22:56
von Mü~ • 1.639 Beiträge

Lady Anstruther
"Da kann ich nicht widersprechen", sagte ich, als Jimmy sich unwiderstehlich nannte, und schaute lächelnd zu ihm hinab. Als er sich schließlich aber aufsetze und meine Schulter küsste, wirkte er zu meiner Überraschung schon wieder viel selbstsicherer. Kurz erlaubte ich mir, die Augen zu schließen und das Gefühl von seinen Lippen auf meiner Haut zu genießen, dann riss ich mich wieder zusammen und schob meine Schulter von Jimmy weg. "Aber auf meine Briefe hast du nicht geantwortet", erinnerte ich ihn etwas vorwurfsvoll, zog einen leichten Schmollmund und wieder nahm ich sein Kinn, um ihn zu zwingen, mich anzusehen. Ich hatte den Verdacht, dass meine recht eindeutigen Briefe ihn einfach nur abgeschreckt hatten, aber ich wollte es lieber aus seinem Mund hören. Wieder ließ ich den Nachthemdträger nach unten rutschen – und verschränkte schnell die Arme, als sich der zweite ebenfalls verabschiedete. So schnell würde er mich nicht aus diesem Ding heraus bekommen.

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#1599

RE: ρяѕ

in Dowɴтoɴ Aввey 10.02.2018 23:11
von Rikki • 1.675 Beiträge

Jimmy
Ich hatte nicht damit gerechnet, dass Lady Anstruther mit mir so viel reden wollte. Aber anscheinend wollte sie mich noch weiter auf die Folter spannen. Ich wollte gerade mit meinen Küssen in Richtung ihres Halses wandern, als sie ihre Schulter wegzog und ich zu ihr aufsah. Warum sprach sie jetzt diese verfluchten Briefe an? Wirklich... Den ganzen Abend lang hatte sie mich während des Dinner und auch schon davor bedrängt, damit sie bekam, was sie wollte. Und jetzt, wo wir so kurz davor waren, musste ich erst mit ihr über diese Briefe reden, von denen ich den Großteil weggeworfen hatte. Es war wohl wieder mein Schauspieltalent gefragt. Ihr Schmollmund brachte mich zum Lächeln und ich sah kurz nach unten, bevor sie wieder mein Kinn nach oben drückte. Ihr Blick war vorwurfsvoll. Ich richtete mich schnell auf, damit ich mit ihr auf einer Höhe war. Nun rutschte auch ihr zweiter Träger - aber da sie meinen Blick ganz genau mitbekommen hatten, verschränkte sie schnell die Arme. Innerlich seufzte ich. Sie stellte sich wirklich an, aber was hatte ich auch anderes erwartet? Diese Frau dramatisierte alles und setzte sich dabei selbst perfekt in Szene. Eins war sicher - ich würde sie erst umschmeicheln müssen, ihr genug Honig um den Mund streichen, damit sie mich wieder so küssen würde wie eben. Normalerweise war ich derjenige, der Frauen küsste, bis sie atemlos waren. Genau das hatte Lady Anstruther eben aber bei mir geschafft. "Ich konnte es dir doch nicht zu einfach machen. Das wäre doch langweilig", antwortete ich ihr schmeichlerisch und grinste sie an. Aber das reichte anscheinend noch nicht, also musste ich weiter lügen. Dass ich zugeben würde, dass mich ihre Briefe vor allem furchtbar nervös gemacht hatten, kam für mich nicht in Frage. "Außerdem hast du es doch jetzt auch so geschafft, dass ich hier bin. Bei dir." Es war wirklich frustrierend, dass sie sich so zierte. Aber ich wusste, dass es nichts bringen würde, wenn ich jetzt die Führung übernehmen würde. Die würde Lady Anstruther so schnell nicht abgeben. Und so begnügte ich mich damit, dass meine Hand langsam über ihr Bein strich, immer weiter nach oben und ich sie dabei nicht aus den Augen ließ.

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#1600

RE: ρяѕ

in Dowɴтoɴ Aввey 11.02.2018 13:28
von Mü~ • 1.639 Beiträge

Lady Anstruther
Es war offensichtlich, dass Jimmy nicht die Wahrheit sagte, was meine Briefe betraf, also zog ich die Augenbrauen hoch und sah ihn weiter an, während ich noch immer sein Kinn festhielt. Anscheinend wurde ihm nun auch klar, dass ich ihm nicht glaubte, denn er wich mir aus. Amüsiert lächelte ich leicht – ich hatte es allerdings geschafft. Seine Hand auf meinem Bein gefiel mir nur zu gut, aber ich würde nicht zulassen, dass er die Oberhand gewann, also hielt ich sein Handgelenk fest und drückte ihn wieder nach unten, sodass er unter mir lag. Wenigstens ein bisschen spielen wollte ich noch. "Du wolltest es mir also nicht zu einfach machen", murmelte ich leise mit spöttischem Unterton, während ich da weitermachte, wo ich vor wenigen Minuten aufgehört hatte und seinen Hals küsste. Seine Handgelenke hielt ich nach wie vor fest, damit er nicht auf dumme Ideen kam. "Dann tut es mir leid, dir sagen zu müssen, dass du es mir dennoch leicht gemacht hast", wisperte ich zwischen den Küssen, "aber glücklicherweise ist mir alles andere als langweilig." Denn zumindest mein Plan heute war bis ins letzte Detail aufgegangen. Ich hatte ihm unbemerkt den Zettel zugesteckt – ihn sogar schon vorher nervös gemacht – und er war zu mir gekommen, wie ich es mir ausgemalt hatte.

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#1601

RE: ρяѕ

in Dowɴтoɴ Aввey 11.02.2018 13:40
von Rikki • 1.675 Beiträge

Jimmy
Dass ich ihr vollkommen ausgesetzt war, merkte ich schnell, als sie meine Hände packte und mich wieder nach unten drückte. Es war wirklich ein Sinnbild für unsere Beziehung, wie ich bewegungsunfähig unter ihr lag und sie mit mir anstellte, was sie wollte. Natürlich war ich stärker als sie und hätte meine Situation ändern können - aber ich wollte nicht wirklich. Außerdem fing sie da wieder an, mich zu küssen. Ich hatte es ihr wirklich einfach gemacht, aber ich hatte nicht länger warten können - dazu hatte ich die Aufregung und Abwechslung einfach zu dringend gebraucht. Wer wusste außerdem schon, wann so eine Gelegenheit noch einmal kam? Die Crawleys würden Lady Anstruther wohl kaum hier wohnen lassen, damit ich sie noch etwas zappeln lassen könnte. Es war also heute oder nie. "Gut", konnte ich ihr nur antworten, als ich ihre Lippen unaufhörlich an meinem Hals spürte und sie noch immer meine Hände über meinem Kopf festhielt. Mir war auch alles andere langweilig. Also gab ich mich ihr vollkommen hin und ließ sie machen. Früher oder später könnte ich vielleicht ein wenig die Führung übernehmen, aber noch waren wir nicht an diesem Punkt. Irgendwann zwischen ihren Küssen löste ich schließlich meine eine Hand und strich ihr über den Rücken. Das hatte ich wirklich vermisst. Meine Entscheidung hatte ich noch nicht bereut.

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#1602

RE: ρяѕ

in Dowɴтoɴ Aввey 11.02.2018 13:53
von Mü~ • 1.639 Beiträge

[...]

Lady Anstruther
Ich hatte es also geschafft – und es war ein Jammer, dass es schon vorbei war. Jimmy hatte sich in den wenigen Jahren, in denen wir uns nicht gesehen hatten, kein bisschen verändert und ich fühlte mich schon wieder wie damals, als er noch für mich gearbeitet hatte: jung, dominant und höchst zufrieden. Er musste einfach zu mir zurückkommen, er hatte mir heute nicht widerstehen können und das würde auch ihn Zukunft der Fall sein. Ich hatte neben ihm auf dem Bauch gelegen, drehte mich jetzt aber zu ihm und stützte den Kopf auf eine Hand. "Also", sagte ich und strich mit dem Fuß über sein Bein, "welchen Grund für deine Kündigung wirst du eurem rückständigen Butler nennen?" Ich legte meine freie Hand in seinen Nacken und sah ihn abwartend an. Mein Angebot war eindeutig und ich sah keinen Grund, warum er es mir ausschlagen sollte. Nicht nach den letzten Stunden.

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#1603

RE: ρяѕ

in Dowɴтoɴ Aввey 11.02.2018 14:05
von Rikki • 1.675 Beiträge

Jimmy
Die Entscheidung war definitiv richtig gewesen - nachdem Lady Anstruther ihren Spaß gehabt und mich lange genug geärgert hatte, war die Nacht mehr als berauschend gewesen. Lady Anstruther ging es auch so zu gehen und ich wollte mich gerade meiner Müdigkeit hingeben und wenigstens eine Minuten vor mich hindösen, als sie sich zu mir drehte. "Was?", fragte ich verschlafen, während ihr Fuß definitiv ablenkend war und ihre Hand in meinem Nacken auf einen Kuss hindeutete. Kündigung? Ich blinzelte sie einige Sekunden an, aber ich hatte richtig gehört und sie meinte es ernst. Ich hätte es wissen müssen, dass sie sich nicht mit einer einzigen Nacht zufriedengeben würde. Nicht jetzt, wo sie wusste, was sie von mir bekommen konnte. Das Problem war nur, dass ich keinerlei Absichten hatte, Downton zu verlassen, wenn ich es nicht unbedingt musste. Auch wenn es im tiefsten Yorkshire oft langweilig war, hatte ich hier Thomas als meinen Freund und eine sichere Bezahlung. Außerdem waren die Crawleys gute Arbeitgeber. Ich schluckte und erwiderte Lady Anstruthers abwartenden Blick. Würde ich zu ihr zurückkehren, würde sie mich jeden Abend bedrängen und ich hätte keine ruhige Minute mehr. Ich würde ihr Schoßhündchen werden und so sehr mir die gemeinsame Nacht gefallen hatte, wollte ich darauf gern verzichten. "Ich werde nicht kündigen", antwortete ich ihr daher und warf einen Blick auf die Uhr auf dem Kamin. Ein wenig Zeit hatte ich noch. Sicherlich würde sie diese Enttäuschung nicht einfach so hinnehmen.

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#1604

RE: ρяѕ

in Dowɴтoɴ Aввey 11.02.2018 14:17
von Mü~ • 1.639 Beiträge

Lady Anstruther
Zuerst dachte ich, ich hätte mich verhört, aber da von Jimmy kein Kündigungsgrund kam, musste es wohl gestimmt haben. Er wollte nicht kündigen? Bevor mir die Gesichtszüge entgleisen konnten, fasste ich mich schnell wieder. Sicher war das nur eines seiner Spielchen. "Ich nehme an, du willst es mir mal wieder nicht zu einfach machen", lächelte ich und strich mit der Hand, die gerade in seinem Nacken lag, an seinem Hals herunter bis zu seiner Brust. "Aber ich bin mir sicher, ich werde dich schnell überzeugen können." Allerdings wirkte er weiterhin alles andere als überzeugt. "Und du bekommst eine Gehaltserhöhung." War es ihm darum gegangen? Aber an der Bezahlung sollte es nicht scheitern. Wieder lobte ich mir meinen reichen und toten Ehemann. Aber anscheinend war auch das Geld nicht verlockend genug für Jimmy. Langsam wurde ich ungeduldig – wenn hier jemand den anderen zappeln ließ, dann war ich diejenige.

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#1605

RE: ρяѕ

in Dowɴтoɴ Aввey 11.02.2018 14:27
von Rikki • 1.675 Beiträge

Jimmy
Natürlich glaubte sie mir nicht und ich glaubte, mir damit ein noch viel größeres Problem eingebrockt zu haben. Sie hatte für diese eine Nacht so viel auf sich genommen und mich dermaßen bedrängt, dass sie für ihr Ziel, dass ich wieder für sie arbeitete, noch viel weiter gehen würde. Eine Weile könnte ich sie mir sicher damit vom Hals halten, dass ich auf ihr Spiel einging und so tat, als würde ich sie wirklich einfach nur zappeln lassen. Aber eben nicht für immer und mir graute es davor, wie sie mich dann überzeugen würde. "Tut mir leid, ich werde meine Meinung nicht ändern", sagte ich dann und legte meine Hand auf ihre, die gerade auf meiner Brust lag und strich mir meine widerspenstige Locke aus dem Gesicht. Als kleine Entschuldigung nahm ich ihre Hand in meine und führte sie zu meinen Lippen. Nicht, dass meine ablehnende Entscheidung noch ihr Selbstbewusstsein ruinieren würde. "Ich muss jetzt gehen", fügte ich dann noch hinzu, als sich der Zeiger gefährlich der vollen Stunde näherte. Außerdem gab es nichts mehr zu sagen. Sie könnte mir noch so viel versprechen, ich würde auf Downton bleiben. Aber es war gut zu wissen, dass ich einen Plan B hatte, sollte es einmal doch zu meiner Kündigung kommen.

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