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Lady Sybil
"Aber natürlich", antwortete ich sofort, ansonsten hatte ich ja keine Planungen für den Nachmittag. Nur, mich früh genug nach oben zu begeben, um mich für das große Dinner umzuziehen. Für Mama hatte ich mir extra ein neues Kleid aufgehoben, das ich in London gekauft und seitdem nicht mehr getragen habe. "Ich gehe nur eben nach oben, um mir meinen Mantel und den Hut zu holen. Wartest du solange hier?" Zwar war ich nicht dazu gekommen, Edith zu fragen, aber mit ihr könnte ich auch nachher noch einen Spaziergang machen. Außerdem gab es wegen Jimmy noch viel zu besprechen und das ging eben nur zwischen Lizzy und mir.
Henry
Ich grinste meinen besten Freund kurz an, bevor auch ich mich in Richtung der Treppe bewegte, um mich umzuziehen. "Ach was. Mary hat dich genauso eingeladen wie mich, also kommst du jetzt auch mit. Beim Reiten kann ich sie sowieso nicht küssen oder ähnliches, du störst also nicht." Auch wenn ich mir deswegen noch unsicher war. Natürlich mochte ich sie - Mary war eine interessante Frau, die sowohl schön als auch klug war. Trotzdem wollte ich sicher sein, bevor ich einen Schritt in diese Richtung ging. "Bis gleich", meinte ich zum Abschied, klopfte Edward auf die Schulter und ging dann in mein Zimmer.
Antworten
Lizzy
Ich grinste Sybil dankbar an; zum Glück hatte sie anscheinend auch vergessen, Edith wegen des Spaziergangs zu fragen. "Ich hole auch meinen Mantel, wir treffen uns dann einfach wieder hier...?", schlug ich vor und wir gingen beide in unsere Zimmer. Kurz darauf waren wir endlich draußen und ich atmete so tief ein wie möglich, um meinem müden Gehirn eine möglichst große Menge Sauerstoff zuzuführen. "Wie soll das bloß weitergehen?", jammerte ich und konnte kaum den Satz zu Ende sprechen, weil ich schon wieder gähnen musste. "Du musst das Thema mittlerweile leid sein, oder?" Ich lachte leise – was für ein Glück, dass Sybil so geduldig im Zuhören und Ratschläge erteilen war. Es war wirklich ein großes Glück, eine Freundin wie sie hier gefunden zu haben und ich wollte sie nicht mit Jimmy nerven. Die Situation musste für sie ja fast seltsamer sein als für mich.
Edward
"Ja, aus Höflichkeit. Trotzdem wäre es ihr vielleicht lieber, mit dir alleine zu sein", grinste ich. Manchmal war Henry bei Frauen doch etwas schwer von Begriff. "Ich werde mich trotzdem so gut es geht im Hintergrund halten!" Ich sah Henry grinsend und kopfschüttelnd hinterher und ging ebenfalls in mein Zimmer. Er würde seinen Aufenthalt in Downton nicht beenden, ohne endlich eine Frau näher kennengelernt zu haben, und wenn ich dafür Gewalt anwenden musste.
Lady Sybil
Genauso wie Lizzy genoss ich die frische Luft und das schöne Wetter - sie allerdings eher als Gegenmittel gegen ihre chronische Müdigkeit. "Ach was! Ich fühle mich wie in einem Roman", gab ich lächelnd zurück, während wir den Weg ins Dorf einschlugen. Ich hatte einige Briefe dabei, die ich verteilen wollte. "Auch wenn es im realen Leben doch noch etwas anderes ist. Hat er denn heute Nacht nicht gesagt, wie er es sich vorstellt? Ich meine, ist jetzt alles vorbei oder hat es gerade erst angefangen?" Ich sah Lizzy ernst an. Zum Glück waren die anderen Gäste nach dem Essen anscheinend noch zu müde und vollgegessen für einen Spaziergang - vorerst waren wir auf der Straße allein und konnten also ungestört reden.
Lady Mary
Mit dem Zylinder in der Hand wartete ich am Fuß der Treppe auf meine beiden Begleiter. Ich freute mich wirklich auf den Ausritt - auch um zu sehen, wie gut sie reiten konnten. Dem Anlass entsprechend trug ich meinen besten Mantel. Den gleichen Gedanken hatte anscheinend auch Henry, denn beim ersten Blick auf ihn fiel mir gleich sein Jackett auf. Auch Mr. Armstrong ließ nicht lange auf sich warten und ich führte die beiden zu den Ställen. "Wir haben den ganzen Nachmittag Zeit, also können wir eine recht große Strecke zurücklegen", meinte ich lächelnd zu den beiden und plante dabei auch den ein oder anderen Sprung an. Je mehr Möglichkeiten, Henry mein Können zu zeigen, umso besser. Lynch erwartete uns bereit und ich saß zielstrebig auf Diamond auf.
Lizzy
Ich war wirklich erleichtert, dass Sybil die Situation anscheinend mindestens genauso aufregend fand wie ich. "Und ich erst!"
Die Frage, ob es nun vorbei war oder gerade erst angefangen hatte, war allerdings berechtigt und mir auch schon ein paar Mal durch den Kopf gegangen. "Ich habe keine Ahnung. Wir haben uns heute Morgen vor dem Frühstück noch mal kurz gesehen", erinnerte ich mich nachdenklich. "Er hat mir ein Kompliment über mein Kleid gemacht – also war er eigentlich fast wie vorher auch." Wenn ich bloß irgendeine Idee hätte, was in seinem hübschen Kopf vor sich ging! Diese Ungewissheit machte mich wahnsinnig und gleichzeitig machte sie meine Zeit hier auch so unglaublich aufregend.
Edward
Lady Mary wartete am Fuß der Treppe auf uns und sah natürlich blendend aus, was auch Henry nicht zu entgehen schien. Ich hielt mich aus dem Gespräch der beiden auf dem Weg zu den Ställen raus. Mr. Lynch stellte mir Ablaze, das Pferd, das ich heute reiten durfte, vor und ich schaffte es glücklicherweise sogar, ziemlich elegant aufzusteigen. Auch wenn Henry heute derjenige war, der Eindruck schinden sollte, wollte ich mich nicht total blamieren.
Lady Sybil
Vor dem Frühstück? Hatte Jimmy ihr aufgelauert? Anscheinend war es nur ein kurzes Gespräch - in dem er aber Zeit gehabt hatte, ihr ein Kompliment zu machen. Er schien wirklich jede Gelegenheit zu nutzen. "Dann wird es wohl darauf hinauslaufen, dass wir - oder besser gesagt du - darauf warten müssen, was heute Abend passiert. Keine Sorge, ich werde nicht mehr vorbeikommen. Ich schlafe die Nacht heute durch", sagte ich lächelnd zu Lizzy. Ich war ihr keinesfalls böse, dass sie meinen Rat ignoriert hatte. Es war ihr Leben und ihre Entscheidung.
Lady Mary
Als die beiden auf ihren Pferden saßen, ritt ich direkt los und schlug den Weg in Richtung des Sees ein. Mittlerweile stand die Sonne genau über uns, es war perfektes Wetter über einen Ausritt. Und wenn die beiden sich nicht als absolute Anfänger erweisen würden, könnten wir auch ein wenig schneller werden. Von Henry wusste ich, dass er gern ritt. Nur wegen Mr. Armstrong war ich mir unsicher. Nachher war er wie Edith. Deswegen beobachtete ich ihn unauffällig von der Seite, während Henry Komplimente wegen Diamond machte, die ich natürlich lächelnd annahm.
Lizzy
Ja, ich musste wohl abwarten. Wie ich es schon die ganze Zeit tat. Ich nahm mir fest vor, Jimmy, sollte er mich heute Nacht wieder besuchen kommen, zu fragen, was er im Sinn hatte. "Es war wirklich nett von dir, dass du mich warnen wolltest, ich war nur einfach... blöd", lächelte ich entschuldigend. Sie sollte keinesfalls denken, ich wäre sauer, weil sie Jimmy und mich heute Nacht unterbrochen hatte. Fast hätte es ja auch funktioniert.
Edward
Ich hielt mich aus zwei Gründen weiterhin zurück – erstens um Henrys Flirtversuche nicht zu stören und zweitens um mich in Ruhe und möglichst unbemerkt an Ablaze gewöhnen zu können. Zum Glück schien er ein wirklich unkompliziertes Pferd zu sein, und nach noch nicht mal einer Viertelstunde fühlte ich mich wieder pudelwohl im Sattel. Sofort fiel mir wieder ein, was ich am Reiten einmal so gemocht hatte: die Geschwindigkeit. "Was haltet ihr von einem Trab?", rief ich zu Henry und Lady Mary nach vorne. Am liebsten wäre ich gleich wieder galoppiert, aber nach so kurzer Zeit war das vielleicht noch nicht ganz angebracht.
Lady Sybil
Ich erwiderte Lizzys Lächeln. "Normalerweise ist es gar nicht meine Art, so etwas zu tun. Einen Versuch war es zumindest wert. Blöd würde ich es nicht nennen, was du getan hast. Du bereust es nicht, Lizzy, also war es zumindest eine Erfahrung wert" Ich warf einen Blick in die Ferne und erkannte drei Reiter, die auf den See zuritten. "Das müsste Mary sein, ich erkenne ihr Pferd", sagte ich Lizzy und blieb kurz stehen, um ihnen zuzusehen. Vielleicht sollte ich in den nächsten Tagen auch wieder einmal reiten. Ich lächelte Lizzy an und wir setzten unseren Spaziergang fort.
Lady Mary
Zum Glück sprach Mr. Armstrong es von sich aus an - mir war es schon lange zu langsam, nur im Schritt um den See zu reiten. "Was für eine gute Idee, Mr. Armstrong!", rief ich lächelnd nach hinten und drehte mich kurz zu ihm um. Sofort trieb ich Diamond an, Henry neben mir das tat das gleiche mit seinem Pferd. "Beim Reiten kann es mir meistens nicht schnell genug sein", meinte ich zu Mr. Armstrong und ließ Diamond neben ihm laufen. "Sind Sie zufrieden mit ihrem Pferd?" Ich hatte jetzt schon so viel mit Henry geredet, da sollte er sich nicht ausgeschlossen fühlen.
Lizzy
"Ich fürchte, ich bereue es jetzt noch nicht, aber das könnte noch kommen", erwiderte ich stirnrunzelnd und folgte ihrem Blick zu Mary, die in der Ferne mit zwei weiteren Personen ausritt. Das sollte ich auch mal wieder machen... Beim Reiten bekommt man wenigstens den Kopf frei. Inzwischen waren wir im Dorf angekommen und Sybil verteilte ihre Briefe. Irgendwie war ich froh, etwas aus der gezwungenen Atmosphäre auf Downton wegzukommen. Die Menschen hier im Dorf waren mir lieber als sämtliche Lords und Ladys.
Edward
"Da kann ich nur zustimmen, wenn man nur im Schritt reitet, könnte man auch gleich spazieren gehen", erwiderte ich Lady Marys Lächeln und ging ebenfalls in einen zügigen Trab über. Mittlerweile ritt Lady Mary neben mir – aber ich konnte sie ja schlecht für den Rest des Ausritts ignorieren und ihr Henry aufzwingen, auch, wenn das sicherlich das Beste für beide war. Lady Mary wusste es nur noch nicht, dachte ich schmunzelnd. "Sehr", beantwortete ich ihre Frage und tätschelte Ablaze so gut es im Trab ging den Hals. "Aber ich habe auch auf einem so furchtbaren Pferd reiten gelernt, dass ich das Gefühl habe, es jetzt auch mit einem Bullen aufnehmen zu können", grinste ich und dachte an das sture Connemara Pony zurück, das mich vorzugsweise abgeworfen oder gar nicht erst hatte aufsitzen lassen. "Wie lange reiten Sie Diamond schon? Sie beide scheinen ein eingespieltes Team zu sein", fragte ich aus ehrlichem Interesse.
Lady Sybil
"Jetzt kannst du es sowieso nicht mehr ändern", war mein letzter Satz zu dem Thema, bevor wir im Dorf ankamen und ich all die Briefe verteilte. Im Dorf herrschte reges Treiben und wir gingen noch zur Post, damit ich neue Briefmarken kaufen konnte. Auch Lizzy schien noch keine Hektik zu haben, wieder zurückzugehen. "Papa wollte es mir nicht verraten, aber ich glaube ich habe ihn durchschaut. Er hat für Mama heute Abend eine kleine Musikgruppe aus Ripon geholt, damit wir ein wenig tanzen können - ist das nicht wunderbar?" Ich lächelte Lizzy breit an, während wir kurz auf einer Bank Pause machten.
Lady Mary
Ich lächelte, als Mr. Armstrong genau das sagte, was mir auch durch den Kopf ging. Das war der Grund, warum ich es vermied, zusammen mit Edith auszureiten. Man könnte wirklich besser spazieren gehen. Ich lachte über seine Erzählung, wie er das reiten gelernt hatte. "Sie sollten Cowboy in Amerika werden, wenn Sie es sogar mit einem Bullen aufnehmen können", schlug ich lächelnd vor. "Papa hat mir Diamond vor etwa drei Jahren geschenkt und seitdem reite ich nur ungern ein anderes Pferd" Ich schlug den Weg in Richtung des Waldes ein, um früher oder später auch noch etwas zu galoppieren. Mr. Armstrong schien ja anscheinend nichts gegen Geschwindigkeit zu haben.
Lizzy
Nachdem Sybil alles Nötige im Dorf erledigt hatte, setzten wir uns auf eine Bank und sahen dem Treiben im Dorf zu. "Ja, wirklich wunderbar", antwortete ich lächelnd auf die Tatsache, dass ich heute Abend wahrscheinlich auch noch tanzen musste. Eigentlich liebte ich es zu tanzen, aber ich war gerade wirklich nicht in der Stimmung dazu. Mein Tanzpartner tat mir jetzt schon leid, ich würde vermutlich keinen einzigen Schritt richtig hinbekommen.
Edward
Nun habe ich sie auch noch zum Lachen gebracht. Sofort nagte wieder mein Gewissen an mir, denn Lady Mary Crawleys Lachen war definitiv etwas, was mich die Anwesenheit von Henry vergessen ließ. Sie war zwar kein schlecht gelaunter oder unhöflicher Mensch, aber sie lachte selten genug, um es zu etwas Besonderem zu machen. "Sie werden es nicht glauben, aber darüber habe ich tatsächlich schon nachgedacht", erwiderte ich lächelnd. "Oder zumindest über den Teil mit Amerika. Auf die Bullen könnte ich wahrscheinlich doch verzichten", grinste ich dann aber. Ich stellte mir Amerika mehr als aufregend vor.
Lady Sybil
Hoffentlich würde mich auch jemand mich zum tanzen auffordern. Mary hatte mit ihren zwei Bewunderern jedenfalls genug Tanzpartner sicher. Wahrscheinlich würde Papa mich nach einiger Zeit und einigen Tänzen mit Mama auffordern, aber es wäre auch schön, einmal mit einem Mann in annähernd meinem Alter zu tanzen. "Bist du eine gute Tänzerin?", fragte ich Lizzy lächelnd, während ich die Menschen nebenbei bei ihren eigenen Besorgungen beobachtete.
Lady Mary
Ich erwiderte sein breites Lächeln. "Das mit dem Bullen beruhigt mich dann doch, Mr. Armstrong", gab ich zurück. "Ich wäre mir da nicht so sicher - Edward liebt Herausforderungen, egal wie verrückt oder gefährlich sie sind", hörte ich Henry von meiner anderen Seite und drehte mich lächelnd zu ihm um. "Warum kann ich mir das nur zu gut vorstellen? Ich wäre bereit für einen Galopp - meine Herren?", fragte ich die beiden lächelnd und sah auf die freie Fläche vor mir.
Lizzy
"Ja, ich denke schon – wenn ich das so sagen kann, ohne arrogant zu klingen", lächelte ich. "Auch, wenn die modernen Tänze natürlich viel mehr Spaß machen als Standardtänze." Trotzdem überlegte ich, heute mit einer Ausrede früher ins Bett zu gehen. Natürlich musste ich bei Lady Granthams Geburtstagsdinner noch dabei sein, aber wenn ich mich danach zügig ins Bett verabschiedete, würde es schon keinem auffallen, hoffte ich.
Edward
Ich bemerkte erst, dass ich Henry fast vergessen hatte, als er sich plötzlich am Gespräch beteiligte. "Hören Sie nicht auf ihn", forderte ich Lady Mary grinsend auf, "ich bin wirklich anständig." Gegen einen Galopp hatte ich natürlich nichts einzuwenden und Henry ebenso wenig und so preschten wir kurz darauf durch den Wald.
Lady Sybil
"Modern wird es heute Abend wohl leider nicht werden - Papa ist da eher altmodisch. Trotzdem wird es Spaß machen" Ich lächelte Lizzy breit an. "Ich denke, wir sollten uns auf den Rückweg machen. Ich weiß nicht genau, wann der Tee serviert wird" Wir hatten schließlich noch den Rückweg vor uns, wo wir reden konnten, bevor wir wieder von Gästen umringt sein würden.
Lady Mary
"Ich glaube, das kann ich am besten selber beurteilen", meinte ich lächelnd zu Mr. Armstrong, bevor ich ohne ein weiteres Wort losgaloppierte und den beiden so ein Stück voraus war. Es dauerte auch gar nicht lange und beide waren wieder auf meiner Höhe. Der Ausritt war wirklich die beste Idee des Tages gewesen. So viel Spaß hatte ich schon lange nicht mehr dabei gehabt.
Lizzy
Seufzend erhob ich mich von der Bank und wir machten uns langsam auf den Rückweg, auf dem wir das Thema Jimmy nicht noch einmal anschnitten. Vermutlich würde sich auch jetzt beim Tee nicht mehr viel an meinem oder seinem Verhalten geändert haben. Zurück im Haus begrüßten wir unsere Eltern, beantworteten einige Frage darüber, wo wir gewesen waren und setzten uns schließlich in die Bibliothek. Wenigstens war es schon Nachmittag – die Zeit blieb also doch nicht stehen, auch, wenn es mir heute so vorkam.
Edward
Dieser Ausritt ging in eine Richtung, die mir gar nicht gefiel. Oder besser gesagt: Sie gefiel mir, Lady Mary gefiel mir. Und da mein bester Freund beide Augen auf sie geworfen hatte, war das die denkbar schlechteste Wendung, die es hatte geben können. Nachdem wir eine Weile schweigend hintereinander her galoppiert waren, parierten wir unsere Pferde wieder durch und ritten zum Haus zurück, um den Tee nicht zu verpassen.
Lady Sybil
In der Bibliothek war es komisch leer, was wohl am Sonnenschein draußen lag. Lizzy und ich waren fast allein und hatten so die Sofas für uns. Wegen Jimmy schien erst einmal alles gesagt zu sein, keine von uns hatte das Thema auf dem Rückweg noch einmal angesprochen. Vielleicht würde es sich ja von selbst erledigen, indem er heute Nacht nicht bei ihr auftauchen würde. Aber das schien mehr Wunschdenken meinerseits zu sein. Lizzy und ich redeten noch kurz über Musik und das Tanzen, bevor die Uhr schlug. "Wartest du kurz hier - ich muss Edith unbedingt nach den Ohrringen fragen, die sie mir für heute Abend leihen wollte. Sonst vergesse ich es noch vor heute Abend" Ich sah Lizzy entschuldigend an, da ich sie ganz allein lassen würde.
Lady Mary
Breit lächelnd kamen wir alle drei zurück zum Haus. Auf dem Rückweg hatten wir noch einige Sprünge gemeistert, was mich in nur noch bessere Laune versetzte hatte. "Wenn morgen nicht die Jagd stattfinden würde, dann hätte ich vorgeschlagen, noch einmal auszureiten", sagte ich lächelnd zu den beiden. Ich klopfte Diamond auf den Hals, bevor ich abstieg und ihn dem Stallburschen überließ. "Ich habe selten eine Lady so reiten sehen wie dich", machte mir Henry wieder ein Kompliment, begleitet von einem strahlenden Lächeln seinerseits.
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