#616

RE: ρяѕ

in Dowɴтoɴ Aввey 19.05.2017 19:29
von Mü~ • 1.639 Beiträge

Thomas
Mir gefiel nicht, in welche Richtung das Gespräch sich wendete – Frauen. Nun musste ich wohl oder übel improvisieren. "Nein, nicht wirklich, irgendwie war mir die Arbeit immer wichtiger", sagte ich leichthin und tat, als würde ich nachdenkend in meine Karten schauen. Dabei drehten meine Gedanken sich gerade weniger um das Spiel als darum, wie ich möglichst schnell ein neues Thema anschneiden konnte. "Und du?", fragte ich unschuldig, "hattest du schon immer eine Vorliebe für vornehme Frauen?" Ich versuchte, meine Frage klingen zu lassen, als wollte ich ihn ärgern, aber natürlich war ich vielmehr darauf aus, zu erfahren, wie sehr er sich überhaupt für Frauen interessierte.

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#617

RE: ρяѕ

in Dowɴтoɴ Aввey 19.05.2017 19:37
von Rikki • 1.675 Beiträge

Jimmy
Ich musste über seine Frage lachen. "Nicht wirklich. Es passiert einfach. Vielleicht bin ich einfach nur der Mann der Träume für jede vornehme Frau. Oder mir sind die anderen Frauen zu langweilig" Grinsend spielte ich meine erste Karte. "Aber ich denke, dass das jetzt ein Ende hat", fügte ich dann noch mit den Gedanken an den gestrigen Abend zurück. Zum Glück hatte Lizzy nicht so viel Kraft gehabt, sonst wäre meine Wange jetzt blau geworden und ich hätte das irgendwie überdecken müssen. Carson hatte heute Morgen auch nichts bemerkt. Ich kippelte leicht mit dem Stuhl nach hinten und streckte mich, bevor ich weiterspielte.

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#618

RE: ρяѕ

in Dowɴтoɴ Aввey 19.05.2017 19:43
von Mü~ • 1.639 Beiträge

Thomas
Nicht nur für jede vornehme Frau. "Eine gute Entscheidung, glaub mir", grinste ich, während ich eine Karte aussuchte und ablegte. Aber was meinte er nur mit ein Ende haben? Frauen allgemein? Nur die vornehmen? Wenn ich ihn all das doch einfach nur ganz offen fragen könnte... Lächelnd beobachtete ich, wie er mit seinem Stuhl kippelte wie ein kleines Kind und tat, als müsste ich mich an der Wade kratzen, damit er mein Lächeln unter dem Tisch nicht sehen konnte. Gott, wie ich Miss Allen beneidete. Um jede einzelne Sekunde, in der Jimmy in ihrem Bett gelegen hatte.

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#619

RE: ρяѕ

in Dowɴтoɴ Aввey 19.05.2017 19:50
von Rikki • 1.675 Beiträge

Jimmy
Ich grinste ihn weiter an, während ich auch dieses Spiel gewann. "Heute ist definitiv mein Abend", kommentierte ich das ganze und setzte mich wieder gerade auf den Stuhl. Dieses Mal mischte ich die Karten und teilte aus. "Denken Sie, dass wir morgen ein wenig Freizeit bekommen nach der ganzen Arbeit in den letzten Tagen? Ich habe noch nie so viele Koffer in meinem Leben geschleppt", fing ich ein neues Thema an, denn Thomas kannte sich ja sicher damit aus und hatte Erfahrung. Ein wenig Freizeit wäre mir ganz recht, um ordentlich auszuschlafen.

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#620

RE: ρяѕ

in Dowɴтoɴ Aввey 19.05.2017 19:57
von Mü~ • 1.639 Beiträge

Thomas
Tatsächlich gewann Jimmy auch dieses Spiel. Da konnte ich ja nur hoffen, dass es für mich wirklich endlich mit der Liebe klappte. "Ich sage es ja nur ungern, aber solange es hier auch nur einen Silberlöffel zu polieren gibt, bekommen wir nicht frei", seufzte ich und nahm meine Karten entgegen. "So ist Mr. Carson nunmal..." Die dritte Runde gewann dann endlich ich. Zufrieden grinsend streckte ich mich und gähnte mit einem Blick auf die Uhr – über dem Karten spielen und reden hatten wir komplett die Zeit vergessen. "Schaffen wir noch eine Runde? Du solltest das Wachbleiben ja gewöhnt sein", grinste ich.

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#621

RE: ρяѕ

in Dowɴтoɴ Aввey 19.05.2017 20:02
von Rikki • 1.675 Beiträge

Jimmy
"Ich habe das Gefühl, dass er mich nicht wirklich mag", meinte ich und legte grinsend den Rest meiner Karten ab, als Thomas endlich auch mal gewann. Ich mischte schon die Karten neu. "Eine Runde schaffen wir noch. Und die müssen sie gewinnen. Oder sind Sie davon zu müde? Ich werde morgen so ausgeschlafen sein wie nie", ärgerte ich ihn ein wenig. Mittlerweile waren wir die einzigen im Dienstbotenzimmer, Daisy hatte längst die leeren Kakaotassen eingesammelt und im Flur war das Licht schon aus. Trotzdem würde ich Stunden früher ins Bett kommen, ich machte mir also keinen Stress.

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#622

RE: ρяѕ

in Dowɴтoɴ Aввey 19.05.2017 20:09
von Mü~ • 1.639 Beiträge

Thomas
"Carson hat eben keinen Geschmack", sagte ich leichthin. "Wenn du eine Woche jede Nacht fast ohne Schlaf auskommst, schaffe ich locker noch eine Runde Karten", ärgerte ich ihn zurück und nahm meine Karten auf. Tatsächlich gewann ich, obwohl mir irgendwann fast die Augen zufielen, auch noch diese Runde. Gähnend stand ich schließlich auch. "Das müssen wir wiederholen", sagte ich, während ich die Karten zusammenpackte. Sowieso hoffte ich, jetzt, wo Miss Allen hoffentlich für immer weg war, mehr Zeit mit ihm verbringen zu können. Zu blöd, dass er bald wieder in sein eigenes Zimmer konnte.

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#623

RE: ρяѕ

in Dowɴтoɴ Aввey 19.05.2017 20:13
von Rikki • 1.675 Beiträge

Jimmy
Fast schon schien Thomas müder zu sein als ich. "Unbedingt", stimmte ich ihm grinsend zu. Zusammen räumten wir alles auf und gingen dann hoch in unser gemeinsames Zimmer - wo ich jetzt mal zur Abwechslung eine ganze Nacht am Stück verbringen würde. Ich zog mir sofort die Livree aus und suchte mir meine Schlafklamotten. Jetzt war ich wirklich müde. Nach einer Katzenwäsche legte ich mich in mein vergleichsweise kleines und hartes Bett. "Gute Nacht, Mr. Barrow", sagte ich ihm noch, bevor ich ziemlich schnell einschlief.

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#624

RE: ρяѕ

in Dowɴтoɴ Aввey 19.05.2017 20:24
von Mü~ • 1.639 Beiträge

Thomas
Immer wieder gähnend zog ich mich um, wusch mich schnell und legte mich ebenfalls hin. "Gute Nacht", murmelte ich noch, ehe ich sofort einschlief. So zufrieden wie heute war ich wirklich lange nicht mehr gewesen. Als mich am nächsten Morgen Carsons Stimme von draußen weckte, schreckte ich hoch. Irgendwie hatte ich unbewusst viel besser und tiefer geschlafen mit dem Wissen, dass Jimmy die ganze Nacht hier war. Er sah einfach hinreisend aus, wie er sich noch im Halbschlaf aufsetzte und streckte. Ich war sofort hellwach, wusch mich schnell, zog mich an und kämmte meine Haare. Währenddessen ließ ich Jimmy nicht aus den Augen. Ich hatte fast schon gute Laune bei dem Gedanken an einen ganzen Arbeitstag mit ihm – völlig ohne Miss Allen im Haus.

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#625

RE: ρяѕ

in Dowɴтoɴ Aввey 19.05.2017 20:29
von Rikki • 1.675 Beiträge

Jimmy
"Morgen", nuschelte ich nur, während ich versuchte, meine Augen ein wenig weiter zu öffnen. "Ich dachte, ich wäre noch ausgeschlafener" Zwar es um einiges besser als die letzten Nächte, ich hätte mich aber gern noch wieder hingelegt. Aber es half ja nichts, also stand ich auf. Erst das kalte Wasser in meinem Gesicht machte mich richtig wach. Ich kämmte mir meine Haare und zog dann die Livree an. Thomas und ich gingen zusammen nach unten, wo wir uns an den bereits gedeckten Dienstbotentisch zum Frühstück setzten. Froh über eine warme Tasse Tee hörte ich den anderen bei ihren Gesprächen zu, während ich selbst dafür noch zu müde war.

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#626

RE: ρяѕ

in Dowɴтoɴ Aввey 19.05.2017 20:46
von Mü~ • 1.639 Beiträge

Thomas
Jimmy wirkte trotz allem nicht wirklich ausgeschlafen – aber wann waren wir Dienstboten das schon? Außerdem konnte ich mir gut vorstellen, dass Miss Allens Bett deutlich bequemer war als Jimmys eigenes. Spätestens beim Frühstück und beim Klang von Mrs. Patmores lauter und schriller Stimme waren wir dann aber hellwach. Ich trank in Ruhe meinen Tee und wechselte ab und an ein paar Worte mit Jimmy, mit den anderen hatte ich keinen großartigen Kontakt. Eine Viertelstunde später stand ich seufzend auf – die Familie wollte ihr Frühstück. Aber ich war mir sicher, dass mir die Arbeit heute fast wie von selbst von der Hand gehen würde.

[...]

Edward
Ich war meinen Plan gefühlte hundert Mal im Kopf durchgegangen, denn einen besten Freund, mit dem ich das tun konnte, hatte ich ja nicht mehr. Und selbst wenn, hätte er mich niemals bei meinem Vorhaben unterstützt, denn es ging um Lady Mary Crawley. Nach unserem Ausflug ins Dorf und dem Kuss dort war sie mir mehr oder weniger aus dem Weg gegangen. Sie war zwar nicht unfreundlich oder bissig gewesen, wie sie es sonst oft war, wenn ihr jemand auf die Nerven ging, aber sie hatte eindeutig mehr Abstand zwischen uns gebracht, als mir lieb war. Natürlich hatte ich sie vermutlich überrumpelt, aber ich wollte dennoch wissen, woran ich war – denn seit ich vor fast genau einem Monat Downton Abbey verlassen hatte, ging sie mir nicht mehr aus dem Kopf. Ich war ein Freund klarer Worte, und ich würde mit ihr reden. So fuhr ich also an einem verregneten Mittag im Oktober mit dem Auto nach Downton. Das Wetter kam mir gelegen, vielleicht würde man mir so eine Unterkunft für die Nacht anbieten. Mit klopfendem Herzen stieg ich aus. Ich hatte beim besten Willen keine Ahnung, wie man mich ohne die Begleitung von Henry hier empfangen würde.

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#627

RE: ρяѕ

in Dowɴтoɴ Aввey 19.05.2017 21:00
von Rikki • 1.675 Beiträge

Jimmy
Ich hatte es gerade geschafft, Mr. Carson für zwei Minuten zu entkommen, um in Ruhe die Zeitung gelesen, als mich ein Klingeln aufsehen ließ. Ausgerechnet die Eingangstür, für die ich verantwortlich war. Welcher Idiot kommt bei diesem schlechten Wetter denn vorbei? Genervt, dass man mich um meine kleine Pause gebracht hatte, nahm ich zwei Stufen auf einmal nach oben, zog mir die Livree glatt und öffnete die große Eingangstür. Kalter Wind und Regen schlugen mir gleich entgegen. Irgendwie kam mir das Gesicht bekannt vor, aber bei den vielen Menschen, die hier ein- und ausgingen fiel mir sein Name einfach nicht ein. Ich sah ihn abwartend an, als er schließlich nach Lady Mary fragte. "Sie ist im Salon. Wen darf ich ankündigen?", fragte ich. Ich wollte ihn so schnell wie möglich im Haus haben. Dann konnte ich raus aus der zugigen Eingangshalle und vielleicht sogar noch die Zeitung zuende lesen. Schnell nahm ich ihm den nassen Mantel und Hut ab. Dann führte ich ihn in die Bibliothek, öffnete die Tür und kündigte ihn an. Ich sah nur noch kurz, wie Lady Mary mit einem eher komischen Gesichtsausdruck aufstand, bevor ich die Tür wieder schloss. Bestimmt wollten die beiden gleich wieder Tee haben. Seufzend ging ich wieder nach unten.

Lady Mary
Das Wetter war wirklich deprimierend. So ans Haus gefesselt hatte ich nichts anderes zu tun, als Briefe zu beantworten und zu lesen. Ich war froh um die Ruhe im Salon, während Mama und Edith in der Bibliothek waren. Sybil hatte sich nach oben zurückgezogen und so hatte ich den ganzen Raum für mich allein. Umso erstaunter war ich deshalb, als James die Zimmertür öffnete und tatsächlich Edward Armstrong ankündigte! Ich konnte gerade noch aufstehen und mein Buch weglegen, bevor er auch schon das Zimmer betrat. Es war einen Monat her seit seiner Abreise - und seitdem hatte ich nichts von ihm gehört. Mir war es eigentlich ganz recht, musste ich doch so nicht über unseren Kuss nachdenken. Papa hatte ich mich allein schon wegen meinem Besuch im Pub tagelang komisch angesehen, was würde er erst sagen, wenn er davon erfahren würde? Trotzdem hatte ich mehr als mir lieb war an diesen Nachmittag zurückdenken müssen. In Edwards Haaren hingen noch einige Regentropfen, wie ich bei genauerem Hinsehen feststellte. "Was für eine Überraschung! Was führt Dich in diese Gegend?", begrüßte ich ihn mit einem Lächeln - zwar höflich, aber mehr auch nicht. Ich wollte weiterhin ein wenig Abstand zwischen uns haben.

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#628

RE: ρяѕ

in Dowɴтoɴ Aввey 19.05.2017 21:07
von Mü~ • 1.639 Beiträge

Edward
Während ich hinter dem Diener, der mir die Tür geöffnet hatte, in die Bibliothek ging, fiel mir ein, dass ich mir gar nicht überlegt hatte, was ich zu Mary sagen wollte. Ich würde wohl oder übel improvisieren müssen. Mary sah überrascht aus, als sie mich sah, aber zum Glück nicht wütend. "Ich besuche einen Freund in London und dachte, ich schaue auf der Durchreise vorbei. Schön, dich so wohlauf zu sehen", begrüße ich sie lächelnd. Gut, der erste Teil war geschafft. Wieder in diesem Haus und in ihrer Nähe zu sein, machte mich zuversichtlicher. Bei mir zuhause hatte mein Besuch in Downton wie eine ganz andere Welt, wie ein Traum gewirkt, aber jetzt war mir wieder bewusst geworden, dass ich wirklich eine Lady geküsst und sie sich nicht gewehrt hatte.

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#629

RE: ρяѕ

in Dowɴтoɴ Aввey 19.05.2017 21:15
von Rikki • 1.675 Beiträge

Lady Mary
"Möchtest du eine Tasse Tee?", fragte ich weiter. "Es ist sehr nett von dir, bei uns vorbeizuschauen. Auch wenn Papa leider heute nicht hier ist. Aber Mama ist nebenan, wenn du auch mit ihr sprechen möchtest" Natürlich war mir klar, dass er nicht wegen meinen Eltern gekommen war und es nur leere Worte waren, um ihm zu zeigen, dass ich mich ihm gegenüber genauso verhalten würde wie in den letzten Tages seines Aufenthalts. Er war wegen mir hier, um mich womöglich genauso zu überfallen wie damals mit dem Kuss. Seine Anwesenheit machte mich leicht nervös. Mittlerweile hatte er sich auf den Sessel mir gegenüber gesetzt und ich hatte wohl keine andere Wahl, als die nächste Zeit mit ihm allein zu verbringen. Einen Monat hatte ich ihn nicht gesehen und sofort fiel mir wieder sein gutes Aussehen auf. Ich hob das Kinn und sah ihn lächelnd an.

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#630

RE: ρяѕ

in Dowɴтoɴ Aввey 19.05.2017 21:21
von Mü~ • 1.639 Beiträge

Edward
"Gerne", antwortete ich lächelnd auf Marys Frage nach dem Tee, woraufhin sie läutete. Ich setzte mich auf einen Sessel ihr gegenüber und sah sie an. "Mary, ich denke du weißt, dass ich nicht mit deiner Mutter sprechen möchte", sagte ich mit einem verschmitzten Lächeln. Und wahrscheinlich weißt du auch, dass ich niemanden in London besuchen möchte. "Ich habe oft an dich gedacht in den letzten Wochen", sagte ich aufrichtig und sah sie an. In diesem Moment kam der Diener wieder herein und Mary bat ihn um Tee. Na toll, jetzt hatte ich den Faden wieder verloren.

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